Ruhi-Buch 5



O Ihr Geliebten 'Abdu'l-Bahás! Das Leben des Menschen hat seine Frühlingszeit und ist mit wunderbarer Herrlichkeit ausgestattet. Die Jugendzeit zeichnet sich durch Kraft und Stärke aus und ragt im Menschenleben als die erlesenste Zeit heraus. Daher solltet ihr euch Tag und Nacht anstrengen, damit ihr mit himmlischer Stärke ausgestattet, durch strahlende Beweggründe beseelt und von Seiner göttlichen Kraft, Gnade und Bestätigung unterstützt, zum Schmuck der Menschenwelt werdet und unter jenen herausragen möget, die in das wahre Wissen und die Liebe Gottes eingeweiht sind. Unter den Menschen müsst ihr euch durch eure Heiligkeit und Loslösung, die Erhabenheit eurer Absichten, durch Großzügigkeit, Entschlossenheit, edle Gesinnung, Ausdauer, hochgesteckte Ziele und geistige Eigenschaften auszeichnen, damit ihr zu Werkzeugen der Erhöhung und des Ruhmes der Sache Gottes werdet, zu Dämmerungsorten Seiner göttlichen Gaben, damit ihr euch in Übereinstimmung mit den Ratschlägen und Ermahnungen der Gesegneten Schönheit — möge Mein Leben ein Opfer für Seine Geliebten sein verhaltet und euch von den anderen abhebt, indem ihr Bahá'i-Eigenschaften und Qualitäten aufweist. 'Abdu'l-Bahá erwartet sehnsüchtig, dass jeder von euch einem furchtlosen Löwen gleich durch die Gefilde menschlicher Vollkommenheit streife und wie eine nach Moschus duftende Brise über die Auen der Tugenden wehe.

Abdu'l-Bahá, Bahá'i Prayers and Tablets for the Young S.30

O du gütiger Herr! Verleihe gnädiglich jedem dieser jungen Vögel himmlische Flügel und gib ihnen die geistige Kraft, den grenzenlosen Raum zu durchfliegen und sich in die Höhen des Abhá-Reiches aufzuschwingen. O Herr! Stärke diese zerbrechlichen Setzlinge, dass jeder von ihnen zu einem fruchttragenden Baum heranwachse, grüne und blühe. Mache diese Seelen siegreich durch die Macht Deiner himmlischen Heerscharen, damit sie fähig werden, die Kräfte des Irrtums und der Unwissenheit zu zermalmen und das Banner der Freundschaft und Führung unter den Menschen zu entrollen, damit sie wie der belebende Frühlingswind die Bäume der Menschenseelen erfrischen und beleben und den Frühlingsschauern gleich die Wiesen jener Gegend grün und fruchtbar machen. Du bist der Mächtige und Kraftvolle. Du bist der Schenkende und der Allliebende.

Abdu'l-Bahá, Bahá'i Prayers S.252-253

Der Säugling durchläuft verschiedene Entwicklungsstufen. Er wächst und entwickelt sich auf jeder Stufe, bis sein Körper das Reifealter erreicht. Auf dieser Stufe angekommen erwirbt, er die Fähigkeit, geistige und intellektuelle Vollkommenheiten zu offenbaren. Das Licht des Begreifens, des Verstandes und der Erkenntnis wird an ihm sichtbar; seine Seelenkräfte entfalten sich.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 225:9

O Herr! Lass diesen jungen Menschen strahlen, erweise diesem armen Geschöpf Deine Freigebigkeit. Schenke ihm Wissen, gewähre ihm jeden Morgen neue Kraft und behüte ihn unter dem Obdach Deines Schutzes, dass er frei von Irrtum werde, sich dem Dienst an Deiner Sache hingebe, die Widerspenstigen leite, die Unglücklichen führe, die Gefangenen befreie und die Achtlosen erwecke, so alle durch Dein Gedenken und Deinen Lobpreis gesegnet sind. Du bist der Mächtige und der Kraftvolle.

Abdu'l-Bahá, Bahá'i Gebete Nr. 172

Gesegnet ist, wer sich in der Blüte seiner Jugend und in der Glanzzeit seines Lebens erhebt, der Sache des Herrn des Anfangs und des Endes zu dienen, und sein Herz mit Seiner Liebe schmückt. Die Offenbarung einer solchen Gnade ist größer als die Erschaffung der Himmel und der Erde. Gesegnet sind die Standhaften und wohl steht es um die Festentschlossenen.

Bahá'u'lláh, An die Bahá'i der Welt

Auf junge und aktive Bahá'i wie Sie richtet der Hüter all seine ganze Hoffnung für den zukünftigen Fortschritt und die Ausbreitung der Sache, und auf ihre Schultern legt er die Verantwortung, dass der Geist des selbstlosen Dienstes unter ihren Mitgläubigen aufrechterhalten wird. Ohne diesen Geist kann keine Arbeit erfolgreich vollendet werden; mit ihm ist der Triumph, wenn auch hart errungen, unausweichlich.

Shogi Effendi, Über das Lehren S. 55

Die Standhaftigkeit der Jugend unter schwierigen Bedingungen, ihre Lebenskraft und Energie und ihre Fähigkeit, sich den örtlichen Verhältnissen anzupassen, neuen Herausforderungen zu begegnen und jenen, die von ihnen besucht werden, ihre Wärme und Begeisterung zu vermitteln, verbunden mit den Verhaltensmaßstäben, an die sich die Bahá'i-Jugendlichen halten, das alles macht sie zu wirksamen Werkzeugen für die Durchführung der geplanten Projekte. Gerade durch diese hervorragenden Eigenschaften können sie zur Speerspitze jeder Unternehmung und zur treibenden Kraft jeder Maßnahme werden, an der sie auf örtlicher oder nationaler Ebene teilnehmen.

Messages from the Universal House of Justice, The Third Epoch of the Formative Age S.310

Die Jugend sollte sich von den Dingen der Welt abkehren und - mit der dynamischen Kraft des Heiligen Geistes erfüllt - sich erheben, die Botschaft zu verbreiten und die Herzen zu beleben.

Shogi Effendi, Youth S. 3

Seine Hoffnung, wie auch die der Freunde ist, dass ihr sowohl an Zahl als auch an Geistigkeit wachst. Die Zukunft dieser Sache, die uns allen so teuer ist, hängt von der Energie und Hingabe der heranwachsenden Generation ab. Ihr werdet in Kürze aufgerufen sein, ihre Verpflichtungen zu übernehmen und für ihre Verbreitung zu sorgen. Um dies zu tun, solltet ihr gut gerüstet sein. Ihr solltet gleichermaßen sowohl eure intellektuelle als auch eure geistige Seite entwickelt haben.

Shogi Effendi, Youth S. 3

Es sind die Jugendjahre, in denen jeder Mensch, ob Bahá'i oder nicht, die meisten Entscheidungen trifft, die seinen Lebenslauf bestimmen. In diesen Jahren wird er höchstwahrscheinlich seinen Beruf wählen, seine Ausbildung vollenden, anfangen, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, heiraten und eine Familie gründen. Am wichtigsten jedoch ist, dass der Verstand in dieser Zeit am stärksten forscht und dass die geistigen Werte übernommen werden, die das zukünftige Verhalten des Menschen leiten werden.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft an alle Nationalen Geistigen Räte

Eine gewisse Zeit im In- oder Ausland dem Dienst am Glauben zu weihen, empfanden viele Jugendliche als ein hervorragendes Mittel, Kenntnisse und Erfahrung zu erwerben, um die Voraussetzungen für ein Leben der Hingabe an die Sache zu schaffen. Im Bemühen, den Jugendlichen zu helfen, größere Höhen des Dienens zu erreichen, sollte man jedoch darauf achten, dass man sie nicht dazu veranlasst, die Notwendigkeit zu missachten, sich für die Zukunft vorzubereiten. Eine gewisse Zeit des Vollzeit-Dienstes am Glauben kann natürlich ein wertvolles Element ihrer Vorbereitung sein. Ob sie im Studium oder ihrer Berufslaufbahn an einen Punkt gelangt sind, einen solchen Dienst leisten zu können, ist eine Angelegenheit, die von Fall zu Fall in Beratung mit Eltern, Freunden und den Institutionen des Glaubens entschieden wer den muss. Einer Ausbildung im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und dem Ergrei fen eines Berufes, um den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, muss auf jeden Fall die gebührende Bedeutung beigemessen werden. Die fruchtbaren Jahre der Jugend jedoch ausschließlich als eine Zeit der Vorbereitung zu definieren hieße, die kreativen Energien, die den Jugendlichen in solcher Fülle zur Verfügung stehen, nicht zu beachten. Schließlich waren so viele der frühen Helden des Glaubens, die sich erhoben, die größten Taten auf dem Pfad ihres Geliebten zu vollbringen, junge Männer und Frauen.

Shogi Effendi, Channels for Change S.36

Es strebt danach, den Einzelnen in einen Bildungsprozess einzubinden, in dem tugendhaftes Verhalten und Selbstdisziplin im Kontext des Dienstes entwickelt werden und dabei ein stimmiges und freudiges Lebensmuster schaffen, das Studium, Andacht, Lehren, Gemeindeaufbau und ganz allgemein die Beteiligung an Prozessen, die einen Wandel der Gesellschaft anstreben, miteinander verweben. Im Mittelpunkt des Bildungsprozesses steht der Kontakt mit dem Worte Gottes, dessen Kraft die Bemühungen jedes Einzelnen unterstützt, sein Herz zu reinigen und einen Pfad des Dienens mit "den Füßen der Loslösung" zu gehen.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An einen Nationalen Geistigen Rat

Die Kurse des Instituts haben zum Ziel, den Einzelnen auf einen Pfad zu bringen, auf dem Eigenschaften und Haltungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten schrittweise durch Dienen erlangt werden — ein Dienen, das das hartnäckige Ego bezwingen soll, indem es dem Einzelnen über dessen Beschränkungen hinweghilft und ihn in einen dynamischen Prozess des Gemeindeaufbaus einbindet.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An einen Gläubigen

Ungeachtet ihrer Besonderheiten werden sie alle den gemeinsamen Wunsch hegen, ihre Zeit und Energie, ihre Talente und Fähigkeiten dem Dienst für ihre Gemeinden zu widmen. Viele werden sich, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen, freudig ein paar Jahre ihres Lebens der Bereitstellung geistiger Erziehung für die heranwachsenden Generationen widmen. In den jungen Menschen der Welt liegt somit U eine Quelle an Fähigkeiten zum Wandel der Gesellschaft, die darauf wartet, erschlossen zu werden. Und jedes Institut sollte es als heilige Pflicht betrachten, diese Fähigkeiten freizusetzen.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft an alle Nationalen Geistigen Räte

Die Absicht des einen, wahren Gottes bei seiner Selbstoffenbarung ist, die ganze Menschheit zu Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit, zu Frömmigkeit und Vertrauens würdigkeit, zu Entsagung und Ergebenheit in den Willen Gottes, zu Nachsicht und Güte, zu Ehrlichkeit und Weisheit aufzurufen. Sein Ziel ist es, jeden Menschen in den Mantel eines geheiligten Charakters zu kleiden und ihn mit der Zier heiliger, edler Taten zu schmücken.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 137:4

Der Grundstein eines Lebens auf dem Pfade Gottes ist das Streben nach sittlicher Vortrefflichkeit und der Erwerb von Charaktereigenschaften, wie sie vor Seinen Augen wohlgefällig sind.

Shogi Effendi, Ein keusches, heiliges Leben 48

Der Mensch bekam die Gabe, Wissen zu erwerben, Höhe geistige Vollkommenheit zu erlangen, verborgene Wahrheiten zu entdecken und sogar göttliche Eigenschaften zu verkörpern.

Lady Blomfield, 'Abdu'l-Bahá in London, Ansprachen und Gesprächsnotizen

Die Absicht Gottes bei der Erschaffung des Menschen war und wird immer sein, ihn zu befähigen, seinen Schöpfer zu erkennen und in Seine Gegenwart zu gelangen.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 29:1

Dieser Unterdrückte bezeugt, dass die sterblichen Menschen aus dem völligen Nichtsein zu dem Zweck ins Reich des Seins gelangten, für die Besserung der Welt zu wirken und miteinander in Einklang und Harmonie zu leben.

Bahá'u'lláh zitiert in Vertrauenswürdigkeit: Kompilation 21

Und Ehre und Würde des Einzelnen liegen darin, dass er vor all den Massen der Weltbewohner zu einer Quelle des gesellschaftlichen Wohles wird. Gibt es eine größere Gnade als die, dass ein Mensch, wenn er in sich geht, feststellen darf, dass er, durch göttliche Gunst bestätigt, Frieden und Wohlfahrt, Glück und Nutzen unter seinen Mitmenschen bewirkte? Nein, bei dem einen wahren Gott! Es gibt keine größere Freude, kein vollkommeneres Glück.

Abdu'l-Bahá, Das Geheimnis göttlicher Kultur S. 14

Wie erhaben, wie hochgeehrt ist ein Mensch, wenn er sich aufmacht, seinen Pflichten nachzukommen; wie erbärmlich und gemein ist er, wenn er seine Augen vor dem Wohlergehen der Gesellschaft verschließt und sein kostbares Leben damit vergeudet, selbstischen Interessen und persönlichem Nutzen nachzujagen.

Abdu'l-Bahá, Das Geheimnis göttlicher Kultur S. 15

Befasst euch nicht rastlos mit euren eigenen Belangen! Lasst eure Gedanken fest auf das gerichtet sein, was das Glück der Menschheit wiederherstellen und der Menschen Herzen und Seelen heiligen wird.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 43:4

Wer zum Volke Gottes gehört, hat nur den Ehrgeiz, die Welt zu erneuern, ihr Leben zu veredeln und ihre Völker zu beleben.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 126:2

Ein Menschengeschlecht, unvergleichlich in seiner Wesensart, soll erweckt werden, das mit den Füßen der Loslösung unter alle, die im Himmel und auf Erden sind, treten und den Mantel der Heiligkeit über alles werfen wird, was aus Wasser und Erde geschaffen wurde.

Shogi Effendi, Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit S.52

Sprich: Wer seinen weltlichen Wünschen folgt oder sein Herz an irdische Dinge hängt, soll nicht zum Volke Bahás zählen. Der ist Mein wahrer Jünger, der, käme er in ein Tal aus reinem Gold, geradewegs hindurchzöge, darüber schwebend wie eine Wolke, weder sich wendend noch rastend. Ein solcher Mensch gehört wahrlich zu Mir. Von seinem Gewande kann die Schar der Höhe den Duft der Heiligkeit atmen,…

Bahá'u'lláh, Ährenlese 60:3

Die Gefährten Gottes sind an diesem Tag der Sauerteig, der die Völker der Welt voll durchdringen muss. Sie müssen solche Vertrauenswürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Ausdauer, solche Taten und einen solchen Charakter zeigen, dass die ganze Menschheit aus ihrem Beispiel Nutzen ziehen kann.

Shogi Effendi, Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit S.40

Selbst im Atem solch reiner und geheiligter Seelen liegen weitreichende Kräfte verborgen. So groß sind diese Kräfte, dass sie ihren Einfluss auf alles Erschaffene ausüben.

Shogi Effendi, Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit S.40

O Freunde Gottes! Zeigt solches Bemühen, dass alle Nationen und Gemeinschaften der Welt, selbst die Feinde, ihr Vertrauen, ihre Zuversicht und Hoffnung in euch setzen, dass jedermann, und sollte er auch hunderttausendmal in Irrtum verfallen, doch sein Antlitz euch zuwenden kann in der Hoffnung, dass ihr seine Sünden vergeben werdet; denn er darf nicht die Hoffnung verlieren, nicht betrübt oder niedergeschla gen sein. Dies ist das Verhalten des Volkes Bahá! Dies ist die Grundlage des al/höchsten Pfades! Ihr solltet euer Verhalten und eure Art mit den Ratschlägen 'Abdu'l-Bahás in Übereinstimmung bringen.

Abdul-Bahá, Göttliche Lebenskunst 15:19

Bei meinem Selbst, der Tag Naht, da Wir die Welt und alles, was in ihr ist, aufgerollt und eine neue Ordnung an ihrer statt ausgebreitet haben werden.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 143:3

Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten durch die Schwungkraft dieser größten, dieser neuen Weltordnung. Die Lebensordnung der Menschheit ist aufgewühlt durch das Wirken dieses einzigartigen, dieses wundersamen Systems, desgleichen kein sterbliches Auge je gesehen hat.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 70

Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit würden die Welt erfüllen, Feindschaft und Hass würden aufhören, und alles, was unter den Völkern, Rassen und Nationen Trennung verursache, werde verschwinden, aber was zu Einheit, Harmonie und Einigkeit führe, werde erscheinen. Die Nachlässigen würden erwachen und die Blinden sehen, die Tauben würden hören und die Stummen sprechen, die Kranken würden geheilt und die Toten lebendig werden. Krieg werde in Frieden und Feindschaft in Liebe verwandelt werden; die Ursachen des Zankes und der Streiterei würden vergehen, und die Menschheit werde wirkliches Glück gewinnen. Das irdische Reich werde zum Spiegel des Himmelreichs, die Menschheit zum Thron der Gottheit werden.

Abdu'l-Bahá, Beatwortete Fragen S.51

Was für die Bedürfnisse des Menschen in der Frühgeschichte seiner Art passend war, kann den Anforderungen dieses Tages und dieser Zeit des Neuen und der Vollendung weder entsprechen noch sie befriedigen. Die Menschheit ist aus ihren früheren Stadien der Begrenztheit und der Früherziehung herausgetreten. Jetzt muss der Mensch durchdrungen werden von neuen Werten und Kräften, von neuen Moralvorstellungen und neuen Fähigkeiten. Neue Gnadengaben, Segnungen und Vollkommenheiten warten auf ihn und kommen bereits über ihn.

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada 1912 S.618

Wir müssen mit Herz und Seele danach streben, dass diese Finsternis der bedingten Welt zerstreut werde, das Licht des Königreiches über alle Horizonte strahle, die Menschenwelt erleuchtet werde, das Bild Gottes in menschliche Spiegeln erscheine, das Gesetz Gottes fest gegründet werde und alle Weltgegenden in den Genuss von Frieden, Wohlergehen und Ruhe unter dem gerechten Schutz Gottes kommen.

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada 1912 S.405

O Sohn der Erde! Wisse wahrlich: Ein Herz, darinnen noch die leiseste Spur von Neid verbleibt, soll niemals in Mein ewiges Reich gelangen noch die süßen Düfte der Heiligkeit atmen, die aus Meinem hochheiligen Reichen wehe.

Bahá'u'lláh, Verborgene Worte pers. 6

So stark muss der Geist gütiger Liebe sein, dass sich der Fremde als Freund, der Feind als wahrer Bruder fühlt und keinerlei Unterschied zwischen ihnen besteht.

Abdu'l-Bahá, Das Testament, Dokumente des Bündnisses 1:23

O Kinder des Staubes! Erzählt den Reichen von der Armen Seufzer um Mitternacht, dass nicht Achtlosigkeit sie auf den Pfad des Verderbens leite und sie sich nicht den Baum wahren Reichtums verscherzen. Freigebigkeit und Großmut sind Meine Zeichen. Wohl dem, der den Schmuck Meiner Tugenden anlegt.

Bahá'u`lláh, Verborgene Worte - Worte der Weisheit pers. 49

Rufe die Menschen zur Liebe, sei gütig zum ganzen Menschengeschlecht. Liebe die Menschenkinder, nimm Anteil an ihrem Leid. Gehöre zu denen, die Frieden stiften. Biete deine Freundschaft an und sei vertrauenswürdig. Sei Balsam für jede Wunde, Arznei für jedes Übel. Bringe die Seelen zusammen. Singe die Verse der Führung. Bete zu deinem Herrn, erhebe dich und führe die Menschen auf den rechten Pfad. Löse deine Zunge, lehre und lass aus deinem Angesicht das Feuer der Liebe Gottes leuchten. Halte keinen Augenblick inne, suche keinen Atemzug der Ruhe. So wirst du zum Zeichen und Symbol der Liebe Gottes, zum Banner Seiner Gnade.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 10:2

Die Tage, da müßige Anbetung zu genügen schien, sind vorüber. Die Zeit ist gekommen, da nur die reinsten Beweggründe, getragen von fleckenloser Reinheit, zum Throne des Allerhöchsten aufsteigen und von Ihm angenommen werden können.

Báb, Ansprache an die Buchstaben des Lebendigen, Nabils Bericht(1) S. 126

Ich hoffe, dass jeder von euch gerecht werden wird und seine Gedanken, auf die Einheit der Menschheit richtet, dass ihr eurem Nächsten nie schadet, noch von irgend jemandem schlecht sprecht, dass ihr die Rechte aller Menschen achtet und euch mehr den Belangen anderer als euren eigenen widmet.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 49:17

Verkehrt darum, o meine liebenden Freunde, mit allen Völkern, Geschlechtern und Religionen der Welt in höchster Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Treue, Güte, voll Wohlwollen und Freundlichkeit, damit die ganze Welt des Seins vom heiligen Entzücken der Gnade Bahá'u'lláhs erfüllt werde, damit Unwissenheit, Feindschaft, Hass und Groll aus der Welt verschwinden und die Finsternis der Entfremdung zwischen den Völkern und Geschlechtern der Welt dem Lichte der Einheit weiche. Sind andere Völker und Nationen euch gegenüber treulos, so erweist ihnen Treue; sind sie ungerecht gegen euch, so erweist ihnen Gerechtigkeit; halten sie sich von euch fern, so zieht sie zu euch hin; zeigen sie sich feindselig, so seid freundlich zu ihnen; vergiften sie euch das Leben, so versüßt ihnen die Seele; verletzen sie euch, so seid ein Balsam für ihre Wunden. Das sind die Tugenden der Aufrichtigen! Das sind die Tugenden der

Abdu'l-Bahá, Das Testament, Dokumente des Bündnisses 1:24

Bahá'u'lláh hat verkündet, dass alle Menschen erzogen und ausgebildet werden müssen, weil Unwissenheit und Mangel an Erziehung wie trennende Schranken zwischen den Menschen stehen. Durch diese Vorsorge wird der Mangel an gegenseitigem Verständnis behoben, wird die Einheit der Menschheit gefördert und erreicht. Universelle Erziehung ist ein allgemeingültiges Gesetz.

Shogi Effendi, Die Bewahrung der Erde und ihrer Hilfsquellen 3:3

Die göttliche Kultur indessen erzieht jedes Glied der Gesellschaft so, dass außer ganz wenigen niemand ein Verbrechen begeht. Es besteht daher ein großer Unterschied zwischen der Verbrechensverhütung durch gewalttätige, vergeltende Maßnahmen und derartiger Erziehung, Aufklärung und Vergeistigung, dass die Menschen ohne Angst vor Strafe oder Rache Verbrechen meiden. Sie werden fürwahr schon das Begehen eines Verbrechens als eine große Schande und als die härteste Strafe ansehen.

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada S. 417

Wir können unser Herz nicht von unserer Umwelt trennen, die uns umgibt, und behaupten, dass alles sich zum Bessern verändert, wenn erst einmal eins von diesen beiden neu gestaltet ist. Der Mensch ist organisch mit der Welt verbunden. Sein inneres Leben gestaltet die Umwelt und wird zutiefst von ihr beeinflusst. Eines wirkt auf das andere, und jede bleibende Veränderung im Leben des Menschen ist das Ergebnis dieser Wechselwirkungen.

Shogi Effendi, Citadel of Faith: Messages to America

Und gewinnt mit jedem Tag an Stoßkraft, reißt in allen Himmelsstrichen und unter den verschiedensten Völkern und Rassen Hindernisse nieder, verbreitert unwiderstehlich die Reichweite seiner segensreichen Maßnahmen und enthüllt immer zwingendere Beweise der ihm eigenen Stärke, während er auf die geistige Eroberung des ganzen Planeten hin schreitet.

Shogi Effendi, Hüterbotschaften an die Bahá'i-Welt S. 53

Dieses krönende Endstadium in der Entwicklung des von Gott Selbst für die Menschheit entworfenen Planes wird seinerseits sich als das Zeichen erweisen für die Geburt einer Weltzivilisation, die in ihrer Reichweite, ihrer Wesensart und Macht in der Menschheit ohnegleichen ist - einer Zivilisation, die die Nachwelt einstimmig als die edelste Frucht des Goldenen Zeitalters der Sendung Bahá'u'lláhs anerkennen wird.

Shogi Effendi, Hüterbotschaften an die Bahá'i-Welt S.85

Alle müssen sich beteiligen, wie bescheiden ihre Herkunft auch sein mag, wie begrenzt ihre Erfahrung, wie beschränkt ihre Mittel, wie unzureichend ihre Ausbildung, wie bedrückend ihre Sorgen und ihre Verpflichtungen, wie ungünstig die Umgebung, in der sie leben.

Shogi Effendi, Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit S.73

Das Feld ist in der Tat so weit, der Zeitpunkt so kritisch, die Sache so groß, der Mitarbeiter so wenige, die Zeit so kurz, das Vorrecht so kostbar, dass kein Anhänger des Glaubens Bahá'u'lláhs, der würdig ist, Seinen Namen zu tragen, es sich leisten kann, auch nur einen Augenblick zu zögern.

Shogi Effendi, Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit S.75

Die weltumfassenden Anstrengungen dieser ausgedehnten Gemeinde, ein klareres Verständnis der Offenbarung Bahá'u'lláhs zu erlangen und ihre Prinzipien anzuwenden, haben nach Jahrzehnten mit dem Hervortreten eines wirksamen, durch Erfahrung verfeinerten Handlungsrahmens ihren Höhepunkt erreicht. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, mit seinen Methoden und Herangehensweisen, die jetzt so gut aufgebaut sind, vertraut zu sein. Durch Ausdauer bei ihrer Anwendung konnten viele von Euch schon selbst Anzeichen für die gesellschaftsbildende Kraft der göttlichen Lehren erkennen. Bei dieser Konferenz, an der Ihr teilnehmt, seid Ihr eingeladen, darüber nachzudenken, welcher Beitrag von jedem jungen Menschen geleistet werden kann, der auf Bahá'u'lláhs Aufruf antworten und mithelfen möchte, diese Kraft freizusetzen.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Teilnehmer der 114 Jugendkonferenzen auf der ganzen Welt 2013

Die Möglichkeiten, die sich durch kollektives Handeln auftun, sind besonders im Rahmen der Gemeindebildung offensichtlich; ein Prozess, der in vielen Clustern an Schwung gewinnt, wie auch in Nachbarschaften und Dörfern überall auf der Welt, die Zentren intensiver Aktivitäten geworden sind. Oft sind es Jugendliche, die hier an vorderster Front mit beteiligt sind — nicht nur Bahá'i-Jugendliche, sondern auch Gleichgesinnte, die die positiven Auswirkungen dessen erkennen können, was die Bahá'i ins Leben gerufen haben, und die die zugrunde liegende Vision von Einheitund geistiger Wandlung begreifen. An diesen Orten spürt man besonders deutlich die Notwendigkeit, die Offenbarung Bahá'u'lláhs mit empfänglichen Seelen zu teilen und die Tragweite Seiner Botschaft für die heutige Welt zu erforschen. Wenn so große Teile der Bevölkerung zu Passivität und Apathie einladen oder, was noch schlimmer ist, zu Verhaltensweisen ermutigen, die für einen selbst und andere schädlich sind, dann bilden diejenigen einen auffallenden Kontrast, die in einer Bevölkerung die Fähigkeit stärken, ein geistig bereicherndes Gemeindeleben zu entwickeln und aufrechtzuerhalten.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Teilnehmer der 114 Jugendkonferenzen auf der ganzen Welt 2013

Jede Generation junger Gläubiger erhält eine Gelegenheit, für die Geschicke der Menschheit einen Beitrag zu leisten, die einzigartig für ihre Lebenspanne ist. Für die gegenwärtige Generation ist der Augenblick gekommen, tief nachzudenken, sich zu verpflichten, sich zu stählen für ein Leben des Dienstes, aus dem Segen im Überfluss strömen wird. In unseren Gebeten an der Heiligen Schwelle flehen wir die Altehrwürdige Schönheit an, dass Er aus einer abgelenkten und verwirrten Menschheit reine Seelen herausdestillieren möge, die mit klarer Sicht begabt sind: Jugendliche, de ren Integrität und Aufrichtigkeit nicht durch das Verharren bei den Fehlern anderer untergraben werden und die sich nicht durch eigene Unzulänglichkeiten lähmen lassen; Jugendliche, die auf den Meister blicken und „diejenigen, die ausgeschlossen waren, in den Kreis vertrauter Freunde bringen"; Jugendliche, deren bewusstes Wissen um die Mängel der Gesellschaft sie dazu antreibt, für deren Wandlung zu arbeiten und sich nicht etwa von ihr zurückzuziehen; Jugendliche, die, was immer es auch erfordern mag, sich weigern, an der Ungerechtigkeit in ihren vielen Erscheinungsformen vorbeizugehen und stattdessen dafür arbeiten, dass „das Licht der Gerechtigkeit sein Strahlen über die ganze Welt verbreitet.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Bahá'i Welt

Da diese Generation der Jugendlichen jetzt die Verantwortung für die Leitung der Angelegenheiten der Gesellschaft übernimmt, wird sie eine Landschaft von verwirrenden Gegensätzen vorfinden. Einerseits kann die Region zu Recht stolz sein auf die großartigen Leistungen auf den intellektuellen, technologischen und wirtschaftlichen Gebieten. Auf der anderen Seite hat sie dabei versagt, die weit verbreitete Armut zu mindern oder zu verhindern, dass eine Welle zunehmender Gewalt die Menschen zu verschlingen droht. Warum — und diese Frage muss offen gestellt werden — ist diese Gesellschaft trotz ihres großen Reichtums unfähig gewesen, diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen, die ihr Gefüge zu zerreißen drohen?Wie es Jahrzehnte einer Geschichte voller Streit ausreichend belegen, kann die Ant wort auf diese Frage nicht in politischer Leidenschaft, widerstreitenden Klasseninteressen oder technischen Rezepten gefunden werden. Erforderlich ist eine geistige Erneuerung als Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung politischer, wirtschaft licher und technologischer Instrumente. Aber dafür braucht man einen Katalysator. Seid dessen versichert, dass ihr trotz eurer geringen Zahl die Kanäle seid, durch die ein solcher Katalysator zur Verfügung gestellt werden kann.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, To a series of youth gatherings held in 2000 across Latin America

Wenn wir zurückblicken auf die Ereignisse dieses ersten Aktes des erhabenen Dramas, sehen wir die Gestalt seines Haupthelden, des Báb, wie sie einem Meteor gleich am Horizont von Shiráz aufsteigt und von Süd nach Nord den düsteren Himmel Per siens quert, wie ihre Bahn sich mit tragischer Schnelle neigt und in einem Ausbruch strahlenden Glanzes erlischt. Wir sehen Seine Trabanten, eine Sternenwolke gotterfüllter Helden, sich am selben Horizont erheben, die gleiche Lichtglut verbreiten, sich mit ebensolcher Schnelligkeit verzehren und so auch ihrerseits die stetig wachsende Triebkraft des werdenden Gottesglaubens stärken. Die Helden, deren Taten aus dem Bericht über diesen leidenschaftlichen geistigen Kampf hervorleuchten, der gleichermaßen Volk und Geistlichkeit, Herrscher und Regierung einbezog, waren die erwählten Jünger des Báb, die »Buchstaben des Le- bendigen« mit ihren Gefährten, die Pioniere des Neuen Tages, die gegen so viel Hinterlist, Unwissenheit, Verderbnis, Aberglauben und Feigheit einen erhabenen, unauslöschlichen, ehrfurchtgebietenden Geist stellten, ein erstaunlich tiefes Wissen, Beredsamkeit von hinreißender Kraft, Religiosität von unübertroffener Innigkeit, löwenhaft entschlossenen Mut, heilig reine Selbstverleugnung, felsenfeste Entschlossenheit, eine Vision überwältigend in ihrer Reichweite, eine für ihre Gegner entwaffnende Verehrung des Propheten und Seiner Imáme, eine Überzeugungskraft, die die Feinde aufschreckte, sowie ein Glaubensmaß und einen Verhaltenskodex, der das Leben ihrer Landsleute herausforderte und umwälzte.

Shogi Effendi, Gott geht vorüber 1:2

Als sich die erhabenen Gestalt des Báb im Alter von nur 25 Jahren erhob, um der Welt Seine umwälzende Botschaft zu überbringen, waren viele jünger als der Báb selbst. Ihr Heldenmut, der in überwältigender Leuchtkraft in „Nabils Bericht“ verewigt ist, wird die Annalen der Menschheitsgeschichte für kommende Jahrhunderte erleuchten. So begann ein Grundmuster, in dem jede Generation von Jugendlichen, beseelt vom selben göttlichen Impuls, die Welt neu zu gestalten, die Gelegenheit ergriffen hat, zum jüngsten Stadium des sich entfaltenden Prozesses beizutragen, dessen Ziel es ist, das Leben der Menschheit zu wandeln. Es ist ein Muster, das von der Zeit des Báb bis zu dieser Stunde keine Unterbrechung erlitten hat.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Teilnehmer der 114 Jugendkonferenzen auf der ganzen Welt 2013

Vom Anbeginn des Bahá'i-Zeitalters spielte die Jugend eine lebenswichtige Rolle in der Verkündigung der Offenbarung Gottes. Der Báb war erst fünfundzwanzig Jahre alt, als Er Seine Sendung offenbarte und viele Buchstaben des Lebendigen waren sogar noch jünger. Der Meister musste als sehr junger Mann im 'Iráq und in der Türkei im Dienste Seines Vaters schwere Verantwortungen auf sich nehmen, und Sein Bruder, der Reinste Zweig, gab im Alter von zweiundzwanzig Jahren sein Leben im Größten Gefängnis Gott hin, damit die Diener Gottes »belebt und die Erdenbewohner geeint werden«. Shoghi Effendi war Student in Oxford, als er auf den Thron seines Hütertums berufen wurde, und viele der Ritter Bahá'u'lláhs, die während des Zehnjahresplans unvergänglichen Ruhm erlangten, waren junge Menschen.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Bahá'i-Jugend in jedem Land

Betrachtet zum Beispiel das Schicksal der sechs jungen Frauen, deren Leben im letzten Sommer in Shiráz im Alter von 18 bis 25 Jahren durch die Schlinge des Henkers ausgelöscht wurde. Sie alle widerstanden den Versuchen, sie zum Widerruf ihres Glaubens zu veranlassen; alle weigerten sich, ihren Geliebten zu verleugnen. Betrachtet auch die Berichte von der erstaunlichen Tapferkeit, die immer wieder von Kindern und Jugendlichen an den Tag gelegt wurde, die den Verhören und Beschimpfungen von Lehrern und Mulláhs ausgesetzt waren und der Schule verwiesen wurden, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Darüber hinaus ist besonders bemerkens wert, dass die Jugend trotz der harten Beschränkungen, denen ihre Gemeinde unterworfen ist, so außerordentliche Dienste leistete und ihre Kräfte den Bahá'i-Institutionen im ganzen Land zur Verfügung stellte. Keine Redekunst kann ihre geistige Ergebenheit und ihre Treue würdiger bezeugen als diese reinen Taten der selbstlosen Hingabe. Im Grunde genommen fordert der Glaube an keinem anderen Ort der Erde einen so hohen Preis von den Bahá'i. Nirgends finden sich willigere, strahlendere Träger des Opferkelchs als die tapfere Bahá'i-Jugend im Iran. Ist es da nicht zumutbar, dass Ihr, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Ihr in einer so außergewöhnlichen Zeit lebt, Zeugen der mitreißenden Beispiele des Mutes Eurer iranischen Brüder seid und eine solche Bewegungsfreiheit genießt, dass Ihr »unbeschwert wie der Wind« ins Feld der Bahá'i-Taten aufbrecht?

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Bahá'i-Jugend in aller Welt

Denn wenn ein aufrichtiger Liebender und ergebener Freund in die Gegenwart des Geliebten tritt, so werden die leuchtende Schönheit des Geliebten und die Herzglut des Liebenden ein Feuer entzünden, durch das alle Hüllen und Schleier, ja alles, was er hat, vom Herzen bis zur Haut, verbrennen, und nichts verbleibt außer dem Freunde.

Bahá'u'lláh, Die sieben Täler - Die vier Täler S. 41

O Freunde! Verschachtet nicht die ewige Schönheit um vergänglicher Schönheit willen, und hängt nicht euer Herz an die sterbliche Welt des Staubes.

Bahá'u'lláh, Verborgene Worte pers. 14

Wisse, du Tor, dass der in Wahrheit ein Gebildeter ist, der Meine Offenbarung annimmt, vom Weltmeer Meines Wissens trinkt und sich in die Lüfte Meiner Liebe aufschwingt, der alles außer Mir von sich wirft und sich mit festem Griff an das hält, was vom Reiche Meines wunderbaren Wortes herabgesandt ist. Er ist fürwahr wie das Auge für die Menschheit und wie der Geist des Lebens für den Körper der ganzen Schöpfung. Verherrlicht sei der Allbarmherzige, der ihn erleuchtete und ihn sich aufmachen ließ, dieser großen, mächtigen Sache zu dienen. Wahrlich, solch ein Mensch ist gesegnet von den Scharen der Höhe und den Bewohnern des Tabernakels der Größe, die Meinen versiegelten Wein trinken in Meinem Namen, der Allmächtige, der Allmachtvolle.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 14:4

O Heerschar Gottes! Wenn ihr einen Menschen seht, dessen ganze Aufmerksamkeit auf die Sache Gottes gerichtet ist, dessen einziges Bestreben es ist, dem Worte Gottes zur Wirkung zu verhelfen, der Tag und Nacht aus reiner Absicht der Sache Gottes dient, in dessen Verhalten nicht die geringste Spur von Egoismus oder eigensüchtigen Motiven zu erkennen ist, der vielmehr durch die Wildnis der Liebe Gottes wandert, nur aus dem Kelch der Gotterkenntnis trinkt und völlig darin aufgeht, Gottes süße Düfte zu verbreiten, verliebt in die heiligen Verse des Gottesreiches - so wisset fürwahr, dass dieser Mensch den Beistand und die Kraft des Himmels erhalten wird. Und wie der Morgenstern wird er immerdar hell vom Firmament ewiger Gnade leuchten. Aber wenn er auch nur den geringsten Anflug von selbstischen Wünschen und Eigenliebe zeigt, werden seine ganzen Anstrengungen zunichte; er wird zerstört und bleibt hoffnungslos zurück.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 35:7

Wisse wahrlich, die Hand der göttlichen Vorsehung hat dich zum Thron des Königreiches hingezogen, und die göttliche frohe Botschaft hat solche Freude und Glückseligkeit in dir erzeugt, dass du die Hülle entfernt und den Schleier vom Angesicht der Göttlichen Schönheit genommen hast, dass du das Strahlende Angesicht durch deine Erkenntnis erblickt hast und von den Geheimnissen der Reinheit und Heiligkeit in dieser göttlichen Sache unterrichtet worden bist! Flehe jetzt mit einem vor Liebe zu Gott überfließenden Herzen mit aller Freude zu Gott und danke Ihm für diese Führung und diese hohe Gabe. und wisse, dass die Vorhut der Gaben deines Herren dich von allen Seiten einholen wird, wenn deine Füße auf dem Pfad fest werden.

Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá 1 S. 42

O mein Gott! O mein Gott! Dein Diener nähert sich Dir. Er zieht voll Leidenschaft durch die Wüste deiner Liebe. Er wandert auf dem Pfade Deines Dienstes, ahnt Deine Gunst, hofft auf Deine Großmut, vertraut auf Dein Königreich und ist berauscht vom Wein Deiner Gaben. O mein Gott! Lass die Inbrunst seiner Hingabe an Dich, seine Ausdauer in Deinem Lobreis und die Glut seiner Liebe zu dir wachsen. Wahrlich, Du bist der Freigebigste, der Herr überströmender Gnade. Es ist kein Gott außer Dir, dem Barmherzigen.

Abdu'l-Bahá, Bahá'i Gebete Nr. 34

Die rasche Verbreitung des Programms zur Förderung der geistigen Kräfte der Juniorjugendlichen stellt noch einen weiteren Ausdruck des kulturellen Fortschritts in der Bahá'i-Gemeinde dar. Während weltweit der Trend vorherrscht, diese Altersgruppe als problematisch darzustellen, verloren in den Qualen ungestümer körperlicher und emotionaler Veränderungen, unzugänglich und selbstbezogen, bewegt sich die Bahá'i-Gemeinde — in dem Wortschatz, den sie benutzt, und dem Ansatz, den sie verfolgt — entschlossen in die entgegengesetzte Richtung. Sie sieht in der Juniorjugend stattdessen Uneigennützigkeit, einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, Eifer, über das Universum zu lernen, und den Wunsch, beim Aufbau einer besseren Welt mitzuwirken. Ein Bericht nach dem anderen, in denen die Juniorjugendlichen überall auf dem Planeten ihren Gedanken als Teilnehmer des Programms Ausdruck verleihen, bezeugt die Gültigkeit dieser Sicht. Alles weist darauf hin, dass das Programm sie befähigt, ihr sich erweiterndes Bewusstsein auf die Erforschung der Wirklichkeit zu richten, was ihnen hilft, die konstruktiven und destruktiven Kräfte zu analysieren, die in der Gesellschaft wirken, und den Einfluss zu erkennen, den diese Kräfte auf ihre eigenen Gedanken und Handlungen ausüben; ihr geistiges Urteilsvermögen wird geschärft, ihre Fähigkeit, sich auszudrücken, verbessert, und moralische Strukturen, die ihnen ihr Leben lang nützen, werden gefestigt. In einem Alter, da sie die keimenden intellektuellen, geistigen und körperlichen Kräfte verspüren, gibt man ihnen so die Mittel an die Hand, die sie brauchen, um diejenigen Kräfte zu bekämpfen, die sie ihrer wahren Identität als edle Wesen berauben würden, und um für das Gemeinwohl zu arbeiten.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Bahá'i der Welt 16

Nach einer bestimmten Zeit wird der Mensch zum Jugendlichen, bei dem frühere Bedürfnisse seinem Fortschritt entsprechend durch neue Anforderungen abgelöst werden. Seine Wahrnehmungsfähigkeit erweitert sich und wird geschärft; seine intellektuellen Fähigkeiten werden geweckt und geschult; die Grenzen und das Umfeld der Kindheit beschränken nicht länger seine Kräfte und Fähigkeiten.

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada S. 617

Es ist äußerst schwierig, nach der Pubertät den Menschen zu lehren und seinen Charakter zu verbessern. Dann nämlich, so zeigt uns die Erfahrung, nützt alles nichts mehr, auch wenn noch so große Anstrengungen unternommen werden, seine Neigungen zu verändern. Er wird sich heute vielleicht etwas bessern. Aber einige Tage später vergisst er alles wieder und fällt zurück in seinen gewohnten Trott, seine eingefahrenen Geleise.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 111:7

Die Individualität alles Erschaffenen beruht auf göttlicher Weisheit, denn in der Schöpfung Gottes gibt es keine Fehler. Die menschliche Persönlichkeit ist jedoch nicht beständig. Sie ist ein veränderliches Merkmal und kann in die eine oder andere Richtung gelenkt werden. Lobenswerte Eigenschaften, die ein Mensch erwirbt, stärken seine Individualität und rufen seine verborgenen Kräfte hervor; Mängel, die er sich aneignet, werden ihn jedoch der Schönheit und Einfachheit der Individualität berauben, und seine gottgegebenen Eigenschaften werden in der faulen Atmosphäre des Selbstes ersticken.

Abdu'l-Bahá, On Divine Philosophy S. 131-132

O Meine Diener, könntet ihr begreifen, mit welchen Wundern Meiner Großmut und Freigebigkeit Ich eure Seelen betrauen will, ihr würdet euch in Wahrheit von der Bindung an alles Erschaffene lösen und wahre Erkenntnis eurer selbst gewinnen — ei ne Erkenntnis, die das gleiche ist wie das Begreifen Meines eigenen Seins. Ihr würdet euch von allem außer Mir unabhängig finden und würdet mit eurem inneren und äußeren Auge, klar wie die Offenbarung Meines strahlenden Namens, die Meere Meiner Güte und Freigebigkeit in euch wogen sehen.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 153:5

Fern, fern von deiner Herrlichkeit sei, was der Sterbliche von Dir behaupten oder Dir zuschreiben, oder der Lobpreis, mit dem er Dich verherrlichen kann! Was immer Du Deinen Dienern als Pflicht auferlegt hast, damit sie Deine Majestät und Herrlichkeit aufs Höchste preisen, ist nur ein Zeichen der Gnade für sie, auf dass sie fähig werden, zu der Stufe aufzusteigen, die ihrem eigenen innersten Wesen verliehen wurde, der Stufe der Erkenntnis ihres eigenen Selbstes.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 1:5

Das erste Taráz und der erste Lichtstrahl, der am Horizont des Mutterbuches anbricht, ist, dass der Mensch sich selbst erkennen, und unterscheiden soll, was zu Erhöhung und Erniedrigung, zu Ruhm und Schande, zu Reichtum und Armut führt.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 4:8

O Sohn des Geistes! Reich erschuf Ich dich, warum machst du dich selbst arm? Edel erschuf Ich dich, warum erniedrigst du dich selbst? Aus dem Wesen des Wissens gab Ich dir Leben, warum suchst du Erleuchtung bei anderen als Mir? Aus dem Ton der Liebe formte Ich dich, warum befasst du dich mit anderem? Schaue in dich, dass du Mich in dir findest, mächtig, stark und selbstbestehend.

Bahá'u'lláh, Verborgene Worte arab. 13

Die unvollkommene Seele ist ichsüchtig und denkt nur an ihr eigenes Wohl.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 34:2

Aber wenn er auch nur den geringsten Anflug von selbstischen Wünschen und Eigenliebe zeigt, werden seine gesamten Anstrengungen zunichte; er wird zerstört und bleibt hoffnungslos zurück.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 35:7

Eigenliebe ist ein befremdlicher Zug, der zur Zerstörung manch bedeutender Seele in der Welt führt. Wenn ein Mensch mit allen guten Eigenschaften begabt, dabei aber selbstsüchtig ist, so werden alle seine anderen Tugenden welken oder dahinschwinden, und zuletzt wird er verkommen.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Göttliche Lebenskunst 80:4

Verzweiflung ist alles, was ihr von eurer Genusssucht in dieser und der nächsten Welt davontragen könnt. Elend und Schande sind es, die Euch der Fanatismus, die gläubige Nachfolge unverständiger Toren einbringt.

Abdu'l-Bahá, Das Geheimnis göttlicher Kultur S. 94

Alle Völker der Welt Welt geben sich heute dem Eigennutz hin und bieten alles auf, ihre materiellen Interessen voranzutreiben. Sie verehren sich selbst aber weder die göttliche Wirklichkeit noch die Menschenwelt.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 68:3

Diese Prüfungen waschen nur, wie du auch schriebst, den Makel des Selbstes vom Spiegel des Herzens, bis die Sonne der Wahrheit ihre Strahlen darauf werfen kann; denn es gibt keinen schlimmeren Schleier als das Selbst, und wie fein dieser Schleier auch sei, wird er zuletzt einen Menschen vollständig ausschließen und ihn seines Anteils an der ewigen Gnade berauben.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 155:4

Schaut, wie die Sonne auf die ganze Schöpfung scheint, aber nur auf reinen polierten Oberflächen kann sich ihre Herrlichkeit und ihr Licht spiegeln. Die trübe Seele hat keinen Anteil an der Offenbarung des herrlichen Glanzes der Wirklichkeit; und der Boden des Selbstes, unfähig, aus diesem Licht einen Nutzen zu ziehen, bringt kein Wachstum hervor..

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada S. 205

Wie niedrig ist die Seele, die sich an dieser Finsternis erfreuen kann, eine Gefangene des Selbstes und der Leidenschaft, die sich, beschäftigt mit sich selbst, im Sumpf der materiellen Welt suhlt!!

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada S. 258

Heute ruhen die Bestätigungen des Abhá-Königreiches auf jenen, die sich selbst entsagen, ihre eigenen Meinungen vergessen, die Persönlichkeit ablegen und an das Wohl der anderen denken. Wer sich selbst vergisst, findet das Universum und seine Bewohner. Wer sich mit sich selbst beschäftigt, wandert in der Wüste der Achtlosigkeit und Reue. Der Hauptschlüssel der Selbstbeherrschung ist die Selbstvergessenheit. Der Weg zum Palast des Lebens führt über den Pfad der Entsagung.

Abdu'l-Bahá, Utterances of Bahá'u'lláh S. 992

Er hat uns die Kraft verliehen , die Wirklichkeit der Dinge zu durchdringen; aber wir müssen uns selbst entsagen, einen reinen Geist und reine Absichten haben und solange wir als Mensch auf Erden weilen, mit Herz und Seele danach streben, immerwährenden Ruhm zu erlangen.

Abdu'l-Bahá, Talks in United States and Canada S. 261

Darum muss das Feuer der Liebe die Schleier des teuflischen Selbstes verbrennen, damit der Geist geläutert und rein sei und die Stufe des Herrn der Welten erkenne.

Bahá'u'lláh, Die sieben Täler - Die vier Täler S. 34

Lasst von allen Gedanken des ichs ab und strebt danach, allein dem Willen Gottes gehorsam und ergeben zu sein. So nur werden wir Bürger des Reiches Gottes werden und zum ewigen Leben finden.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 15:12

Tut, was ihr vermögt, um eures Selbstes völlig überdrüssig zu werden, u euch an jenes strahlende Antlitz. Sowie ihr diese Höhen der Dienstbarkeit erreicht habt, werdet ihr alle erschaffenen Dinge in eurem Schatten versammelt finden. Das ist grenzenlose Gnade; das ist die höchste Souveränität. Das ist das Leben, das nicht vergeht. Alles andere ist letztlich nur offenbare Verdammnis und schlimmer Verlust.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 36:5

Darum, o mein Freund, entsage deinem Selbst, auf dass du den Unvergleichlichen findest. Gehe an dieser sterblichen Erde vorüber, um in dem himmlischen Neste eine Heimat zu suchen. Werde zu Nichts, wenn du das Feuer des Seins zu entfachen wünschst, und sei bereit zum Weg der Liebe.

Bahá'u'lláh, Die sieben Täler - Die vier Täler S.33

Lass uns alle selbstischen Gedanken beiseite schieben; lass uns die Augen schließen für alles auf dieser Erde, lass uns weder bekannt machen, was wir erdulden, noch uns über erlittenes Unrecht beklagen. Lass uns vielmehr unser eigenes Ich vergessen, und den Wein himmlischer Gnade trinkend, wollen wir unseren Jubel laut hinausrufen und uns in der Schönheit des Allherrlichen verlieren.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 195.5

O Volk der Welt! Folgt nicht den Forderungen des Selbstes, denn es verlangt unnachgiebig nach Bosheit und Laster. Folgt vielmehr Ihm, dem Besitzer alles Erschaffenen, der euch gebietet, Frömmigkeit zu bezeigen und Gottesfurcht zu offenbaren.

Bahá'u'lláh, Kitab-i-Aqdas K64

Die Masse des Volkes ist mit ihrem Selbst und mit weltlichen Wünschen beschäftigt, eingetaucht in das Meer der niederen Welt, gefangen in der Welt der Natur. Ausgenommen sind die Seelen, die von den Ketten und Fesseln der stofflichen Welt befreit sind und pfeilschnell wie die Vögel in dieses Reich grenzenloser Weite emporsteigen. Sie sind erweckt und achtsam; sie meiden das Dunkel der Naturwelt. Ihr höchster Wunsch ist darauf gerichtet, den Kampf ums Dasein zwischen den Menschen auszurotten, Geistigkeit und Liebe zum Reich der Höhe auszustrahlen, innigste Zuneigung unter den Völkern zu üben, eine enge, vertraute Verbindung zwischen den Religionen zu verwirklichen und das Ideal der Selbstaufopferung in die Tat umzusetzen. So wird die Menschenwelt in das Reich Gottes verwandelt.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 223:1

O Heerschar Gottes! In dieser Welt irrt jedes Volk durch seine eigene Wüste. Kreuz und quer, wie es ihm Wahn und Launen eingeben, jeder seiner eigenen Grille folgend. Im Menschengewimmel der Erde ist allein die Gemeinde des Größten Namens los und frei von menschlichen Ränken; nur sie verfolgt keine eigennützigen Zwecke. Allein dieses Volk hat sich vor allen anderen mit Vorsätzen erhoben, die von der Selbstsucht gereinigt sind. So folgt es den Lehren Gottes, so schafft es und müht sich um das eine Ziel: diesen niedrigen Staub in den höchsten Himmel zu verwandeln, diese Welt zum Spiegel des Gottesreiches zu machen, sie zu verändern in eine andere Welt, damit die ganze Menschheit den Pfad der Rechtschaffenheit wandle und sich eine neue Lebensart zu eigen mache.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 35:4

O ihr Geliebten Gottes! In der Bahá'i-Sendung ist die Sache Gottes reiner, unvermischter Geist. Seine Sache gehört nicht der Welt des Stoffes an. Sie steht nicht für Streit und Krieg, stiftet kein Unheil und bereitet keine Schande. Sie wünscht weder Zank mit anderen Glaubensbekenntnissen noch Hader mit den Nationen. Ihre einzige Heeresmacht ist die Gottesliebe, ihre einzige Freude der klare Wein Seiner Erkenntnis, ihr einziger Kampf die Darlegung der Wahrheit, ihr einziger Kreuzzug geht gegen das unnachgiebige Selbst, die bösen Einflüsterungen des Menschenherzens. Ihr Sieg ist Unterwerfung und Erhebung, und Selbstlosigkeit ist ihre ewige Herrlichkeit.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 206:9

Erwecke in ihnen, o mein Herr, ein Gefühl für ihre Ohnmacht vor Ihm, der Manifestation Deiner Selbst, und lehre sie die Armut ihres Wesens erkennen angesichts der tausendfachen Zeichen Deines Reichtums und Deiner Selbstgenügsamkeit, auf dass sie sich um Deine Sache scharen, den Saum des Gewandes Deiner Gnade festhalten und das Seil Deines Willens und Wohlgefallens ergreifen.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 36:4

So befreie denn Deine Diener, o mein Gott, aus den Hüllen der Selbstsucht und der Begierde oder lass Dein Volk die Augen zu solchen Höhen erheben, dass sie in den eigenen Wünschen nichts anderes erkennen als die sanft sich regenden Winde Deiner Herrlichkeit und dass Deine Diener in ihrem eigenen Selbst nichts vorfinden als die Offenbarung Deines barmherzigen Selbstes. So werde die Erde mit allem darauf gereinigt von dem, was Dir fremd ist oder anderes darstellt als Dein Selbst.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 184:2

Diesbezüglich muss man verstehen, in welchem Ausmaß junge Gemüter von der Wahl beeinflusst werden, die ihre Eltern für ihr eigenes Leben treffen, wenn eine solche Wahl, ganz gleich wie unabsichtlich und unschuldig, Leidenschaften der Welt hinnimmt — ihre Bewunderung für Macht, ihre Verehrung von Status, ihre Liebe zum Luxus, ihre Verhaftung an banale Beschäftigungen, ihre Verherrlichung von Gewalt und ihre Fixierung auf Selbst-Belohnung. Man muss erkennen, dass die Vereinsamung und Verzweiflung, unter der so viele leiden, Produkte einer Umwelt sind, die von einem alles durchdringenden Materialismus beherrscht wird.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Konferenz der Kontinentalen Beraterämter

Die Sache Gottes wird enormen Nutzen daraus ziehen, wenn festgestellt wird, dass die Bahá'i und besonders die Bahá'i-Jugend sich deutlich abheben von der Laxheit und Verdorbenheit einer permissiven Gesellschaft, dass die erhabenen Verhaltensmaßstäbe, die sie anstreben, fest in geistigen Prinzipien wurzeln und ihnen Vertrauen, Selbstachtung und wahres Glück geben. Auf der anderen Seite kann der Sache Gottes nur schwerster Schaden zugefügt werden, wenn seine Anhänger von den gegenwärtigen Strömungen einfach verschlungen werden.

Helen Bassett Hornby, Lights of Guidance S. 359-360

Tatsächlich ist der Hauptgrund der jetzt in der Gesellschaft grassierenden Übel der Mangel an Geistigkeit. Die materialistische Zivilisation unseres Zeitalters hat die Energie und die Aufmerksamkeit der Menschheit so sehr absorbiert, dass die Menschen im allgemeinen nicht mehr die Notwendigkeit empfinden, sich über die Kräfte und Zustände ihres materiellen Lebens zu erheben. Es wird nicht genug nach dem verlangt, was wir geistig nennen könnten, um es von den Notwendigkeiten und Erfordernissen unserer physischen Existenz zu unterscheiden.

Shogi Effendi, The Importance of Prayer S. 32

Abdu'l-Bahá hofft, dass jene jungen Seelen im Schulsaal vertieften Wissens von einem Lehrer geführt werden, der sie lieben lehrt. Mögen sie in allen Bereichen des Geistes viel über die verborgenen Geheimnisse lernen, so viel, dass jeder im Königreich des Allherrlichen wie eine sprachbegabte Nachtigall die Geheimnisse des Himmelreichs kündet und wie ein sehnsüchtig Liebender seine brennende Not, sein heißes Verlangen nach dem Geliebten hervorstößt.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 107

Seid vor allem bereit, euer Leben füreinander zu opfern, das allgemeine Wohl eurem persönlichen Wohl vorzuziehen. Schafft Beziehungen, die nichts erschüttern kann; bildet eine Gemeinschaft, die nichts zerstören kann; hegt eine Absicht, die nie aufhört, Schätze zu erwerben, die nichts zerstören kann. Wenn es die Liebe nicht gäbe, was würde von der Wirklichkeit übrigbleiben? Das Feuer der Liebe Gottes ist es, das den Menschen dem Tier überlegen macht. Stärkt diese überlegene Macht, die allen Fortschritt in der Welt ermöglicht.

Abdu'l-Bahá, On Divine Philosophy S. 112

Die Gläubigen sind größtenteils jung in der Sache, und wenn sie Fehler machen, so ist dies nicht halb so wichtig, wie wenn ihr Geist erdrückt wird, indem man ihnen ständig sagt: Tu dies, tu dies nicht!

Shogi Effendi, The National Spiritual Assembly S. 128

Ich (...) preise Gott und danke Ihm, dass Er euch zu Hilfe kommt und euch befähigt, Ihm in Seinem weiten Weinberg zu dienen.

Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas S.11

Wahrlich, ich preise den Höchsten Herrn, dass er dich erwählt hat, Seinen Namen unter dem Volk anzurufen, dass Er dich zur Abhá-Schönheit hinzieht und dich stärkt, Seine Sache siegreich zu machen.

Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas S.18

Gott hat dich von Schuld gereinigt, als Er dich in das Meer Seiner Gnade tauchte und dich vom Kelch des Glaubens und vom reinen Wein des Wissens trinken ließ. Wohlgetan! Wohlgetan! Weil du den Wunsch hattest, deinen Willen zugunsten des Willens Gottes aufzugeben, nach der Mehrung der Liebe Gottes strebtest, der Erweiterung der Erkenntnis Gottes und der Geradlinigkeit auf dem Pfade Gottes.

Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas S.266-267

O meine Geliebten im Geiste! Preis sei Gott, ihr habt die Schleier beiseite geschoben, habt den mitfühlenden Geliebten erkannt und seid von dieser Wohnstätte ins Reich des Raumlosen geeilt. Ihr habt Eure Zelte in Gottes Welt aufgeschlagen, ihr habt eure süße Stimme erhoben, Ihn, den Selbstbestehenden, zu verherrlichen, und Lieder angestimmt, die tief ins Herz dringen. Wohlgetan! Tausendmal wohlgetan! Ihr habt das offenbarte Licht geschaut, und in eurem wiedergeborenen Sein habt ihr den Ruf erhoben: „Gesegnet sei der Herr, der beste der Schöpfer!

Abu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 199

O ihr Aufrichtigen, ihr Sehnsüchtigen, die ihr wie von einem Magneten angezogen seid und euch erhoben habt, der Sache Gottes zu dienen, Sein Wort zu verherrlichen und Seine süßen Düfte überall zu verbreiten! Ich las euren vortrefflichen Brief, wunderschön im Stil, ausdrucksvoll in der Wortwahl, tief an Bedeutung, und Ich pries Gott und dankte Ihm, dass Er euch zu Hilfe kommt und euch befähigt, Ihm in Seinem weiten Weinberg zu dienen.

Abu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 199

Dein Brief war ein duftendes Blumenbouquet, dem der Duft des Glaubens und der Gewissheit entströmte. Wohlgetan! Wohlgetan! dass du dein Angesicht dem unsichtbaren Reich zugewandt hast. Ausgezeichnet! Ausgezeichnet, dass du von der Schönheit Seiner Hoheit, des Allmächtigen, angezogen bist! Wie glücklich bist du, dass du Seine Größt Gabe erlangt hast!

Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas S. 530

Die Freude verleiht uns Schwingen. In Zeiten der Freude ist unsere Kraft belebter, unser Intellekt geschärfter und unser Begriffsvermögen weniger getrübt. Es fällt uns offenbar leichter, uns mit der Welt zu messen und unser Eignungsgebiet herauszufinden.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 35:2

Die innere Freude, die jeder Mensch sucht, hängt — anders als ein flüchtiges Gefühl nicht von äußeren Einflüssen ab; sie ist ein Zustand, der geboren ist aus Gewissheit und bewusster Erkenntnis und von einem reinen Herzen wachgehalten wird, das unterscheiden kann zwischen dem, was von Dauer und dem, was oberflächlich ist.

The Universal House of Justice, Letter to a small group of believers

Die größte Gabe für den Menschen ist universale Liebe — jener Magnet, der das Dasein ewig macht. Sie zieht Wirklichkeiten an und durchdringt das Leben mit unendlicher Freude. Sollte diese Liebe in das Herz des Menschen dringen, werden alle Mächte des Universums in ihm verwirklicht, denn es ist eine göttliche Macht, die ihn auf eine göttliche Stufe hebt und er wird keinen Fortschritt machen, ehe er nicht davon erleuchtet wird. Strebet danach, die Liebeskraft der Wirklichkeit zu vergrößern, eure Herzen zu Zentren größerer Anziehungskraft zu machen und neue Ideale und Beziehungen zu schaffen."

Abdu'l-Bahá on Divine Philosophy S. 111-112

Eines der Grundprinzipien der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Bahá'i ist, dass die Freunde die Lehren Bahá'u'lláhs großzügig und bedingungslos der Menschheit darreichen sollen, so dass Menschen überall sie auf die drängenden sozialen Fragen anwenden und ihr individuelles und gemeinschaftliches Leben sowohl in materieller als auch geistiger Hinsicht verbessern können. Zugang zum Worte Gottes sollte nicht von der Annahme Bahá'u'lláhs als Manifestation Gottes für die heutige Zeit abhängig gemacht werden. Darüber hinaus wäre es, wenn die Umstände es erfordern, nicht unangebracht, von der ausdrücklichen Erwähnung der Inspirationsquelle abzusehen, die dem auf der Basis Seiner Lehren entwickelten Erziehungsprogramm zugrunde liegt. So betrachtet, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die den Freunden zur Verfügung stehen, wenn sie pädagogisches Material erstellen, das aus den Lehren und Prinzipien des Glaubens schöpft.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Brief an einen einzelnen Gläubigen 2006

Die der heutigen Jugend drohenden Gefahren werden immer ernster und verlangen nach einer sofortigen Lösung. Die Erfahrung zeigt uns jedoch deutlich, dass das Heil mittel für diesen traurigen und verwirrenden Zustand nicht in der traditionellen und kirchlichen Religion zu finden ist. Der Dogmatismus der Kirche ist ein für alle Mal abgeschafft worden. Was die Jugend leiten und sie vor den Fallgruben des krassen Materialismus unseres Zeitalters retten kann, ist die Macht eines echten, konstruktiven und lebendigen Glaubens, wie ihn etwa Bahá'u'lláh der Welt offenbarte. Wie in der Vergangenheit ist Religion die einzige Hoffnung der Welt, aber nicht jene Religionsform, die unsere kirchlichen Führer vergeblich zu predigen versuchen. Von echter Religion gelöst verlieren die moralischen Grundsätze ihre Wirksamkeit und können das individuelle und soziale Leben der Menschen nicht länger lenken und leiten. Wenn jedoch echte Religion mit echter Ethik verbunden ist, dann wird sittlicher Fortschritt möglich und bleibt nicht nur ein Ideal.

Shogi Effendi, An einen einzelnen Gläubigen, Directives from the Guardian

Lasst sie den größten Fortschritt in kürzester Frist erzielen, lasst sie die Augen weit öffnen und die inneren Wirklichkeiten aller Dinge entdecken, geschickt in jeder Art von Kunst und Handwerk werden, und lasst sie lernen, die Geheimnisse der Dinge so zu verstehen, wie sie sind da diese Fähigkeit eines der offensichtlichsten Ergebnisse des Dienstes an der Heiligen Schwelle ist.

Abdu'l-Bahá , zitiert in: Ziele der Kindeserziehung S. 58

Es ist klar und offensichtlich, dass der Mensch, obwohl er Kräfte mit dem Tier ge- meinsam besitzt, sich vom Tier unterscheidet durch intellektuelle Fertigkeiten, geistige Wahrnehmung, den Erwerb von Tugenden und die Fähigkeit, Gottes Gaben, göttliche Freigebigkeit und Ausgießungen himmlischer Gnade zu empfangen. Dies ist des Menschen Schmuck, seine Ehre und sein Ruhm. Die Menschheit muss nach dieser hohen Stufe streben.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S.90

Er hat uns materielle Gaben und geistige Gnadengaben gegeben, das äußere Sehvermögen, um das Licht der Sonne zu sehen, und die innere Sehkraft, durch die wir die Herrlichkeit Gottes wahrnehmen. Er hat das äußere Ohr dazu bestimmt, melodi sche Klänge zu genießen, und die innere Hörkraft, mit der wir die Stimme unseres Schöpfers hören können.

Abdu'l-Bahá , zitiert in: Bahá'u'lláh und das neue Zeitalter S. 110

Unser geistiges Wahrnehmungsvermögen, unsere innere Sicht muss geöffnet werden' so dass wir die Zeichen und Spuren des Gottesgeistes in allem schauen können. Alles kann uns das Licht des Geistes widerspiegeln.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S. 89

Die Vorstellung der Auslöschung trägt zur Entehrung des Menschen bei, ist eine Ursache menschlicher Erniedrigung, eine Quelle menschlicher Furcht und Gemeinheit. Sie führte zur Zerstreuung und Schwächung des menschlichen Denkens, während die Wahrnehmung von Dasein und Fortbestehen den Menschen zur Erhabenheit der Ideale erhob, die Grundlagen des menschlichen Fortschritts errichtete und die Entwicklung himmlischer Tugenden anregte. Darum ist es die Pflicht des Menschen, Gedanken der Nichtexistenz und des Todes, die reine Einbildung sind, aufzugeben und sich als ewig lebend, immerwährend in der göttlichen Absicht seiner Erschaffung zu sehen. Er muss sich von Gedanken abwenden, die die menschliche Seele erniedrigen, so dass er Tag für Tag und Stunde für Stunde aufwärts und höher zu geistiger Wahrnehmung des Fortbestehens der menschlichen Wirklichkeit schreitet.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S. 332

Je reiner und geheiligter das Herz des Menschen wird, desto stärker wird es von Gott angezogen, und das Licht der Sonne der Wirklichkeit offenbart sich in ihm. Dieses Licht lässt Herzen im Feuer der Liebe Gottes erglühen, öffnet in ihnen die Tore der Erkenntnis und entsiegelt die göttlichen Geheimnisse, so dass geistige Entdeckungen möglich werden.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S. 147

Denn das Verständnis der Wirklichkeit der Dinge verleiht im Reich des Seins materiellen Nutzen und bewirkt den Fortschritt der äußeren Kultur; die Erkenntnis Gottes jedoch bewirkt geistigen Fortschritt und geistige Anziehungskraft, wahren Weitblick und tiefe Einsicht, die Erhöhung der Menschheit, das Hervortreten der göttlichen Kultur, die Erneuerung der Sitten und ein erleuchtetes Gewissen.

Abdu'l-Bahá, Beatwortete Fragen 84:2

Durch das Feuer der Liebe Gottes wird der Schleier verbrannt, der uns von den himmlischen Wirklichkeiten trennt, und mit klarem Blicke werden wir fähig, uns vorwärts- und emporzukämpfen, auf den Pfaden der Tugend und Heiligkeit voranzuschreiten und ein Mittel der Erleuchtung für die Welt zu werden.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 27:5

Die Gaben Gottes, die in allen Lebensformen offenbar sind, werden bisweilen durch trennende Schleier einer verstandesmäßigen und sterblichen Sichtweise verborgen, die den Menschen geistig blind und unfähig machen. Wenn aber diese Schlacken entfernt und die Schleier zerrissen werden, dann werden die großen Zeichen Gottes sichtbar, und er wird Zeuge des ewigen Lichtes sein, das die Welt erfüllt. Die Gaben Gottes sind immer und überall offenbar. Die Verheißungen des Himmels sind immer gegenwärtig. Die Gunstbezeigungen Gottes sind allumfassend; sollte aber das bewusste Auge der Menschenseele verhüllt und verdunkelt bleiben, wird er dazu verleitet werden, diese universalen Zeichen zu leugnen, und dieser Offenbarungen göttlicher Güte beraubt bleiben. Darum müssen wir uns mit Herz und Seele bemühen, dass der Schleier, der das Auge der inneren Sicht bedeckt, beseitigt wird, dass wir die Offenbarungen der Zeichen Gottes erblicken, Seine geheimnisvollen Gnadengaben erkennen und gewahr werden, dass materielle Segnungen im Vergleich mit geistigen Gaben wie nichts sind.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S.90

Es ist mein Gebet für euch, dass eure geistigen Fähigkeiten und euer geistiges Trachten täglich zunehmen mögen und dass ihr den materiellen Sinnen nie erlaubt, die Herrlichkeit der himmlischen Erleuchtung vor euren Augen zu verhüllen.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 29:41

Einer der Schleier ist die wörtliche Auslegung. Um die inneren Bedeutung zu erfassen, ist eine große Bemühung nötig.

Abdu'l-Bahá, Divine Philosophy S. 29

Preise Gott, dass du den Weg zum Reich des Strahlenglanzes gefunden, den Schleier leeren Wahns zerrissen und den Kern des verborgenen Geheimnisses erkannt hast.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 24:10

Wahrlich, ich flehe in aller Demut zu Gott, er möge dein Verständnis von seiner Beschränkung befreien, dir Seine großen Zeichen zeigen, und dich zu einem Banner der Führung machen, losgelöst von allem außer Ihm, vom Feuer Seiner Liebe entflammt, Sein Lob preisend und die Wirklichkeit der Dinge erfassend, so dass du mit eigenen Augen sehen und mit eigenen Ohren hören kannst und nicht Väter und Vorväter nachahmst; erkenne du die Sache deines Herrn, denn die Menschen sind in dunkle Schleier gehüllt.

Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá 1 S. 63

Denn kein Schleier ist dichter als die Selbstsucht, und wie dünn diese Hülle auch sei, letztlich wird sie den Menschen doch ganz einspinnen und ihn hindern, einen Teil der ewigen Gabenfülle zu empfangen.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Göttliche Lebenskunst 63:4

Dennoch hüllen triebhafte Leidenschaft und Begierden die Augen in tausend Schleier, die aus den Herzen aufsteigen und das äußere wie das innere Wahrnehmungsvermögen blind machen.

Abdu'l-Bahá, Das Geheimnis göttlicher Kultur S. 62

Wisse wahrlich, dass viele Schleier die Wahrheit verhüllen; zuerst dunkle Schleier, dann feine, durchsichtige Schleier und zuletzt die Umhüllung des Lichts, deren Anblick die Augen blendet, wie es die Sonne tut, die nur in ihr eigenes Licht gehüllt ist, und wenn wir sie anschauen, wird das Sehvermögen geblendet und die Augen erblinden.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Göttliche Lebenskunst S. 61

Ich bitte Gott, alle Schleier zu beseitigen und alle Augen an das Licht zu gewöhnen, so dass kein Schleier den Menschen daran hindert, Zeuge der Sonne der Wahrheit zu sein.

Abdul-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá 1 S.71

Es gibt bestimmte Pfeiler, die als unerschütterliche Stützen des Glaubens Gottes errichtet sind. Die mächtigsten Pfeiler sind Bildung, der Gebrauch des Verstandes, die Erweiterung des Bewusstseins, die Einsicht in die Wirklichkeit des Weltalls und in die verborgenen Geheimnisse des allmächtigen Gottes.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 97:1

O Volk Bahás! Die Quelle für Handwerk, Kunst und Wissenschaft ist die Macht des Gedankens. Gebt euch alle Mühe, dass aus dem Bergwerk eures Geistes solche Edelsteine der Weisheit und der Rede aufleuchten, die bei allen Geschlechtern auf Erden Wohlfahrt und Eintracht befördern.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 6:41

Er ist um eurer Erlösung willen gekommen und hat die Leiden ertragen, damit ihr auf der Leiter der Äußerungen zum Gipfel des Verstehens emporsteigen mögt...

Shogi Effendi, Der veheißene Tag ist gekommen, 20:24

Durch die Bewegung unserer Feder der Herrlichkeit haben Wir auf Befehl des allmächtigen Gesetzgebers neues Leben in jede menschliche Hülle gehaucht und frische Kraft in jedes Wort geflößt. Alles Erschaffene verkündet die Beweise dieser weltweiten Erneuerung.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 7:6

Mögen eure Seelen vom Licht der Worte Gottes erleuchtet sein, und möget ihr Schatzkammern der Geheimnisse Gottes werden, denn kein Trost ist größer und keine Freude süßer als das geistige Verständnis der göttlichen Lehren. Wenn ein Mensch die wirkliche Bedeutung der Verse eines Dichters wie Shakespeare versteht, findet er Gefallen und Freude. Wie viel größer ist seine Freude und sein Vergnügen, wenn er die Wirklichkeit der Heiligen Schriften wahrnimmt und über die Geheimnisse des Königreiches unterrichtet wird!

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S. 460

Sprich: Menschliche Rede will ihrem Wesen nach Einfluss üben und bedarf deshalb der Mäßigung. Ihr Einfluss ist durch Feinheit bedingt, die wiederum von losgelösten, reinen Herzen abhängt.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 9:20

Wort und Rede sollten eindrucksvoll und eindringlich sein. Beide Eigenschaften erfüllen ein Wort indessen nur dann, wenn es allein um Gottes willen und mit gehöriger Rücksicht auf die Erfordernisse des Anlasses und des Volkes fällt.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 11:29

Ich bitte Gott, eure Häupter mit den Perlen Seiner Gunst zu schmücken, in euren Herzen das Feuer der Liebe Gottes zu entzünden, eure Zungen zu lösen zu Äußerungen in beredten Worten und vortrefflichen Bedeutungen und Geheimnissen in der Versammlung der Frommen, euch zu Rosen des Abhá-Paradieses, zu Engeln des Himmels zu machen, geeint in Meinungen und harmonisch in Gedanken, und in euren Gesichtern Zeichen der Heiligkeit des Königreiches unter den Menschen zu offenbaren.

Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá 1 S. 31

Wenn du willst, dass deine Sprache und Rede in den verhärteten Herzen eine Wirkung erzielt, so sei gelöst von jeder Bindung an diese Welt und wende dich dem Reich Gottes zu.

Abdul'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá 1 S.193

Jetzt ist der Augenblick gekommen, dich mit den wassern der Loslösung, die aus der Erhabensten Feder flossen, zu reinigen, und über das, was immer wieder hernieder gesandt und geoffenbart wurde, nachzudenken. Dann strebe danach, soweit es in deinen Kräften steht, das Feuer der Feindschaft und des Hasses, das in den Herzen der Völker dieser Welt schwelt, mit der Macht der Weisheit und der Kraft deiner Worte auszulöschen.

Bahá'u'lláh, Brief an den Sohn des Wolfes 27:2

Dieser Diener bittet und drängt jede gewissenhafte, wagemutige Seele, sich bis zum Äußersten anzustrengen und sich aufzumachen, in allen Bereichen die Lebensverhältnisse wieder in Ordnung zu bringen und die Toten mit dem Lebenswassern weiser Rede neu zu beleben, kraft ihrer Liebe zu Gott, dem Einen, dem Unvergleichlichen, dem Allmächtigen, dem Wohltätigen.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 11:28

Jedes Wort ist mit einem Geist versehen. Deshalb sollte der Redner oder Erklärer seine Worte zur rechten Zeit am rechten Ort äußern; denn der Eindruck, den jedes Wort hinterlässt, liegt klar und spürbar zutage. Das Erhabenste Wesen spricht: Ein bestimmtes Wort mag dem Feuer zu vergleichen sein, ein anderes dem Lichte, und der Einfluss, den beide üben, ist in der Welt offenbar. Darum sollte ein aufgeklärter, weiser Mensch vornehmlich in Worten reden, die sanft wie Milch sind, damit seine Worte die Menschenkinder nähren und erbauen, so dass sie das höchste Ziel menschlichen Daseins erreichen: die Stufe wahren Verstehens und geistigen Adels. Desgleichen spricht Er; Ein bestimmtes Wort ist wie der Frühling, der die zarten Schösslinge im Rosengarten der Erkenntnis grünen und blühen lässt, während ein anderes Wert wie Ein umsichtige, weiser Mensch sollte deshalb voll Milde und Geduld reden, damit die Süße seiner Worte einen jeden erlangen lässt, was der Stufe des Menschen angemessen ist.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 11:31

Die Sonne der Rede strahlt hell vom Dämmerort göttlicher Offenbarung. Sie erleuchtet die Schriftrollen und Tafeln in solchem Maße, dass das Reich der Rede und das erhabene Herrschaftsgebiet des Verstehens vor Freude und Frohlocken beben; sie scheinen im Glanz Seines Lichtes, und doch begreift es die Masse der Menschen nicht.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 13:16

Sprich: Wir haben die Ströme der göttlichen Rede von Unserem Throne ausgehen lassen, damit die zarten Kräuter der Weisheit und des Verstehens aus dem Grund eu rer Herzen sprießen.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 18:1

Der Odem Deines Wortes schmückt den Himmel des Verstehens, die Ausgießungen Deiner Feder beleben jedes modernde Gebein.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 32:5

Somit steht fest: Das Wort ist die erste Gabe Gottes; und es ist der Verstand, der das Wort empfängt und in sich aufnimmt. Dieses Wort ist der erste Lehrer in der Schule des Seins und der Offenbarer des Allmächtigen. Alles Sichtbare wird nur erkannt durch das Licht seiner Weisheit. Alles Offenbare ist nur ein Zeichen seines Wissens. Alle Namen sind sein Name, und aller Dinge Anfang und Ende liegen allein in ihm.

Bah´s'u'lláh, Das Tabernakel der Einheit 1:2

Ebenso muss es im geistigen Reich des Verstandes und des Idealismus ein Zentrum der Erleuchtung geben, und dieses Zentrum ist die unvergängliche, ewig strahlende Sonne, das Wort Gottes. Sein Licht ist das Licht der Wirklichkeit, das über die Menschheit ergossen das Reich des Denkens und der Sitten erleuchtet und dem Menschen die Gaben der göttlichen Welt verleiht.

Abdu'l-Bahá, The Promulgation of Universal Peace S. 94

Ich bitte Dich, o Du Herr aller Namen, Du Herrscher über Erde und Himmel: Gib, dass alle, die Dir teuer sind, Kelche Deiner Barmherzigkeit werden, um die Herzen Deiner Diener zu beleben. Lass sie sein wie der Regen, o mein Gott, der aus den Wolken Deiner Gnade hernieder strömt, und wie die Winde, die den Frühlingsduft Deiner Güte tragen, so dass sich durch sie das Erdreich der Menschenherzen mit Grün bekleide und daraus erblühe, was alle Deine Lande mit Wohlgeruch erfülle, bis jeder den süßen Duft aus dem Gewande Deiner Offenbarung verspüren kann. Mächtig bist Du zu tun, was Du willst.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 113:2

Alsdann gib uns die Kraft, Deine Zeichen weithin unter Deinen Geschöpfen zu verbreiten und Deinen Glauben in Deinem Reiche zu bewahren.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 132:1

Sodann mache mich fähig, o mein Gott, zu denen zu gehören, die sich ganz um Deinetwillen an Deine Gesetze und Gebote halten, die Augen fest auf Dein Antlitz gerichtet.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 178:8

Sodann gib uns die Kraft, unser Selbst aufzugeben und standhaft Ihm anzuhangen, der die Manifestation Deines Selbstes ist, des Erhabensten, des Höchsten.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 79:3

Befähige mich, eine Dienerin zu sein, die Dein Wohlgefallen erlangt hat.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Gebete 63

Behüte diese Kinder, hilf ihnen gnädiglich, dass sie erzogen und fähig werden, der Menschheit zu dienen.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Gebete 168:1

Lasse mich alsdann einen Sitz der Wahrheit in Deiner Gegenwart erlangen, gewähre mir ein Zeichen Deines Erbarmens und vereinige mich mit solchen Deiner Diener, über die keine Furcht und kein Kummer kommen soll.

Báb, Eine Auswahl aus Seinen Schriften 7:45

O mein Gott, hilf Deinen Dienern, Dein Wort zu erhöhen, alles zu verwerfen, was falsch und nichtig ist, der Wahrheit Geltung zu verschaffen, Deine heiligen Verse überall zu verbreiten und Deinen Glanz zu enthüllen. Lass das Morgenlicht dämmern in den Herzen der Gerechten.

Abdu'l-Bahá, zitiert in: Gebete 203:1

Befähige sie, sich unter Deinem Volke auszuzeichnen, damit sie Dein Wort erhöhen und Deine Sache fördern. Hilf ihnen, o mein Gott, Deinen Willen zu tun und Dir wohlzugefallen.

Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 91:7

Angetrieben von Kräften, die innerhalb und außerhalb der Bahá'i-Gemeinde entstehen, kann man sehen, wie die Völker der Welt sich aus unterschiedlichen Richtungen immer näher aufeinanderzubewegen, hin zu dem, was eine Weltzivilisation von so gewaltiger Natur sein wird, dass der Versuch, sie uns heute vorzustellen, vergeblich wäre. Während sich diese zentripetale Bewegung der Bevölkerungen über den ganzen Globus beschleunigt, werden einige Elemente in jeder Kultur, die nicht mit den Leh ren des Glaubens übereinstimmen, nach und nach wegfallen, wohingegen andere verstärkt werden. Aus dem gleichen Grund werden sich im Laufe der Zeit neue Elemen te der Kultur entwickeln, sobald Menschen jeglicher Gruppierung, von der Offenba-rung Bahå'u'llåhs inspiriert und als Folge Seiner Lehren, einem Muster des Denkens und Handelns, unter anderem durch künstlerische und literarische Werke, Ausdruck verleihen. Aus diesen Erwägungen heraus begrüßen wir die Entscheidung des RuhiInstituts, bei der Ausarbeitung seiner Kurse den Freunden freizustellen, Fragen im Zusammenhang mit künstlerischer Tätigkeit vor Ort anzugehen.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An alle Nationalen Geistigen Räte 19

Wir sehnen uns beispielsweise danach, ergreifende Lieder aus allen Teilen der Welt und in jeder Sprache entstehen zu sehen, die dem Bewusstsein junger Menschen die tiefen Konzepte einprägen, die in den Bahå'i-Lehren verwahrt sind. Doch solch ein Aufblühen dieses kreativen Denkens wird sich nicht verwirklichen, wenn die Freun de, sei es auch nur versehentlich, in Muster verfallen, die in der Welt vorherrschen; Muster, die denen, die über finanzielle Mittel verfügen, Vollmacht erteilen, ihre kul turellen Ansichten anderen aufzuzwingen und sie mit Materialien und Produkten, die sie aggressiv bewerben, zu überschwemmen. Darüber hinaus sollte jede Anstrengung unternommen werden, geistige Erziehung vor den Gefahren der Kommerzialisierung zu schützen. Das Ruhi-Institut selbst hat ausdrücklich von der Verbreitung von Pro dukten und Gegenständen, die seine Identität zur Vermarktung nutzen, abgeraten. Wir hoffen, dass die Freunde seine Sorgfalt in dieser Angelegenheit beachten werden.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An alle Nationalen Geistigen Räte 19

Es ist nicht verwunderlich, dass es gerade Eure Altersgruppe ist, die die intensivsten Erfahrungen gewinnt, Juniorjugendliche und ebenso Kinder bei ihrer moralischen und geistigen Entwicklung zu unterstützen, indem in ihnen die Fähigkeit zu gemeinsamem Dienen und wahrer Freundschaft gefördert wird. Alles in allem seid Ihr Euch angesichts der Welt, in der diese jungen Seelen sich zurechtfinden müssen, mit ihren Fallgruben, aber auch Chancen, der Wichtigkeit der geistigen Stärkung und Vorbereitung voll und ganz im Klaren. Indem Ihr Euch dessen bewusst seid, dass Bahá'u'lláh gekommen ist, um sowohl das innere Leben als auch die äußeren Bedingungen der Menschheit zu transformieren, steht Ihr diesen jungen Menschen, die jünger sind als Ihr selbst, bei ihrer Charakterbildung zur Seite und bereitet sie darauf vor, Verantwortung zum Wohl ihrer Gemeinden zu übernehmen. Wenn sie ins Jugendalter eintreten, helft Ihr ihnen dabei, ihre Ausdruckskraft zu fördern, und pflanzt ihnen ein starkes moralisches Feingefühl ein. Dadurch werden Eure eigenen Lebensziele klarer definiert, während Ihr Bahá'u'lláhs Aufforderung Folge leistet: „Lasst Taten und nicht Worte eure Zier sein.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Teilnehmer der bevorstehenden Jugendkonferenzen auf der ganzen Welt 2013 Abs. 4

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