Fanatismus



Religiöser Fanatismus und Hass sind ein weltverzehrendes Feuer, dessen Gewalt niemand löschen kann. Nur die Hand göttlicher Macht kann die Menschen von dieser verheerenden Plage erlösen ...

Abdu'l-Bahá, Auf Pfaden der Gottesliebe 88

Rüste dich, o Volk Bahás, in dem Bemühen, den Sturm religiösen Haders, der die Völker der Erde erregt, zum Schweigen zu bringen und jede Spur davon zu tilgen. Erhebe dich aus Liebe zu Gott und zu denen, die Ihm dienen, um dieser höchst erhabenen und bedeutungsvollen Offenbarung beizustehen. Religiöser Fanatismus und Haß sind ein weltverzehrendes Feuer, dessen Gewalt niemand löschen kann. Nur die Hand göttlicher Macht kann die Menschen von dieser verheerenden Plage erlösen. ...

Baha'u'llah, Ährenlese 132:2

Dennoch entstanden mit der Zeit zwischen den Muhammadanern und den Christen Haß und Feindschaft, weil beide ihre Rechte überschritten. Unabhängig von dieser Tatsache sind alle die Erzählungen der Muhammadaner, Christen und anderer einfach Erdichtungen, die ihren Ursprung in Fanatismus oder Unwissenheit haben, außer wenn sie aus Feindschaft entstanden sind. Zum Beispiel sagen die Muhammadaner, daß Muhammad den Mond gespalten habe und dieser auf den Berg bei Mekka gefallen sei. Sie glauben, daß der Mond ein kleiner Körper sei, den Muhammad in zwei Teile zerschlagen und von dem Er einen Teil auf diesen Berg und den anderen auf jenen geworfen habe. Solche Geschichten entstanden aus reinem Fanatismus. Auch die mündlichen Überlieferungen der Geistlichen und die Vorfälle, die sie tadeln, sind alle übertrieben oder ganz ohne Grundlage.

Abdu'l-Bahá, Beantwortete Fragen 35

Alle Vorurteile, mögen sie solche der Religion, der Rasse, der Politik oder der Nation sein, müssen fallen, denn diese Vorurteile haben die Krankheit der Welt verursacht. Es ist eine schwere Krankheit, die, wenn ihr nicht Einhalt geboten wird, die ganze menschliche Rasse vernichten kann. Alle verderblichen Kriege mit ihrem furchtbaren Blutvergießen und Elend, wurden durch eines oder das andere dieser Vorurteile hervorgerufen. Die traurigen Kriege, die sich in diesen Tagen ereignen, werden durch den fanatischen religiösen Haß der Menschen untereinander oder durch die Vorurteile der Rasse oder Farbe hervorgerufen. Ehe nicht alle diese durch Vorurteile errichteten Schranken hinweggefegt sind, ist die Menschheit nicht in der Lage, Frieden zu halten. Darum sagte Bahá’u’lláh: „Diese Vorurteile wirken zerstörend auf die Menschheit.“ Denkt einmal über das Vorurteil der Religionen nach: Schauet euch die Nationen der sogenannten frommen Völker an. Wurden sie wirklich Gott verehren, so würden sie Seinem Gesetz gehorchen, das ihnen untersagt, einander zu töten. Würden die Priester der Religionen wirklich den Gott der Liebe verehren und dem göttlichen Lichte dienen, so würden sie ihre Anhänger lehren, das Hauptgebot zu befolgen, das heißt, „mit allen Menschen in Liebe und Barmherzigkeit zu verkehren“. Doch wir begegnen dem Gegenteil, denn oft sind es die Priester, die die Nationen zum Kampf ermuntern. Der religiöse Haß ist immer der grausamste. Alle Religionen lehren, daß wir einander lieben und unsere eigenen Fehler herausfinden sollten, bevor wir uns erkühnen, die Fehler anderer zu verdammen, und daß wir uns nicht über unseren Nächsten erheben dürfen. Wir müssen auf der Hut sein, uns nicht zu erhöhen um nicht erniedrigt zu werden. Wer sind wir, daß wir richten sollten? Wie können wir wissen, welcher Mensch vor Gott der rechtschaffenste ist? Gottes Gedanken gleichen nicht unseren Gedanken… Lasset uns darum demütig und ohne Vorurteile sein und die Wohlfahrt der anderen vor unsere eigene stellen. Lasset uns niemals sagen: „Ich bin ein Gläubiger, der aber ist ein Ungläubiger.“ „Ich bin Gott nahe, der aber ist ausgestoßen.“ Wir können niemals wissen, welches das endgültige Urteil sein wird. Darum lasset uns allen helfen, die irgendwie Beistand brauchen. Lasset uns die Unwissenden lehren und uns dem kleinen Kinde widmen, bis es reif ist. Finden wir einen Menschen der in den Tiefen des Elends und der Sünde versunken ist, so müssen wir gut zu ihm sein, ihn bei der Hand nehmen und ihm helfen, daß er wieder Boden unter den Füßen findet und seine Kräfte zurückgewinnt. Wir müssen ihn mit Liebe und Zartheit leiten und ihn als Freund und nicht als Feind behandeln.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 45

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