Jesus Christus



Gott sendet Propheten, damit sie die Menschen erziehen und die Menschheit Fortschritte macht. Jede dieser Manifestationen Gottes hat die Menschheit vorangebracht. Durch Gottes Gnade dienen sie der ganzen Welt. Den sicheren Beweis, dass sie Offenbarer Gottes sind, erbringt die Erziehung und Weiterentwicklung der Menschen. Die Juden waren in einem Zustand tiefster Unwissenheit und Gefangene des Pharao, als Moses erschien und sie auf eine hohe Kulturstufe führte. So kam das Reich Salomos zustande und die Menschheit lernte Wissenschaft und Kunst kennen. Selbst griechische Philosophen studierten die Lehren Salomos. Damit wurde die Prophetenschaft Mose unter Beweis gestellt. Im Laufe der Zeit sind die Israeliten moralisch verkommen und wurden von den Römern und den Griechen unterworfen. Da erhob sich am Horizont über den Israeliten der strahlende Stern Jesu und erleuchtete die Welt, bis allen Sekten, Bekenntnissen und Völkern das an der Einheit so Wunderbare kundgetan war. Es gibt keinen besseren Beweis als diesen für die Tatsache, dass Jesus das Wort Gottes war.

Abdu'l-Bahá, Abdu'l-Bahá in London 44

Wie der Tag auf die Nacht folgt und nach dem Sonnenuntergang der Morgen anbricht, so erschien Jesus Christus wie eine Sonne der Wahrheit am Horizont dieser Welt. So war es auch, als die Menschen die Lehren Christi und Sein Vorbild der Liebe zu allen Menschen vergessen hatten und von materiellen Dingen wieder übersättigt waren, da ging in Persien aufs neue ein himmlisches Gestirn auf; ein neues Licht erschien, und jetzt ergießt sich ein großes Leuchten über alle Länder.

Abdu'l-Bahá, Abdu'l-Bahá in London 44

Jesus Christus sagte: Ihr müsst wiedergeboren werden, so dass in euch erneut himmlisches Leben entstehen kann. Seid zu den Menschen um euch freundlich und dienet einander. Liebt Gerechtigkeit und Ehrlichkeit in all eurem Tun. Betet inständig und lebt euer Leben so, dass Sorge euch nicht beeinflussen kann. Betrachtet die Menschen eures Volkes und anderer Völker als Teile eines organischen Ganzen, als Söhne des selben Vaters. Zeigt durch euer Verhalten, dass ihr zum Volke Gottes gehört. Dann werden Krieg und Streit aufhören und der Größte Friede wird die ganze Welt umspannen.

Abdu'l-Bahá, Abdu'l-Bahá in London 87

Denke daran, daß Christus, allein und nur auf sich gestellt, ohne Beschützer und Helfer, ohne Heer und Truppen und unter schwerster Bedrückung das Banner Gottes vor aller Welt aufrichtete, ihr widerstand und schließlich alle gewann, obwohl Er, äußerlich gesehen, gekreuzigt wurde… Eines weiteren Beweises für die Wahrheit Christi bedarf es nicht.

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 3

Die Stufe Christi war reine Vollkommenheit; Er ließ Seine göttliche Vollkommenheit wie die Strahlen der Sonne auf alle gläubigen Seelen fallen, und die Gaben dieses Lichts erstrahlten hell in der Wirklichkeit des Menschen. Daher sagt Er: „Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 4

Das heißt, dass jeder, der an diesem himmlischen Mahl teilnimmt, ewiges Leben findet; jeder, der an dieser Gnade teilhat und diese Vollkommenheiten annimmt, wird ewiges Leben gewinnen, wird immerwährende Gnaden empfangen, wird von der Finsternis des Irrtums befreit und vom Licht Seiner Führung erleuchtet.

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 5

Obwohl Er, äußerlich gesehen und in den Augen aller, aus niedrigem Stande war, erhob Er sich mit solcher Macht, daß Er religiöse Gesetze, die fünfzehnhundert Jahre gegolten hatten, abschaffte. Und dies zu einer Zeit, da jeder, der auch nur um ein Jota vom Gesetz abwich, sein Leben aufs Spiel setzte. Ja, noch mehr: Zu Christi Zeiten waren das sittliche Verhalten der ganzen Welt und der Zustand der Kinder Israel völlig verdorben und zerrüttet, und die Stämme Israels befanden sich in tiefer Erniedrigung, Knechtschaft und Not… Christus hob als junger Mann dank Seiner überirdischen Macht das alte mosaische Gesetz auf, erneuerte das Sittengesetz und legte zum zweiten Mal den Grund zu ewigem Ruhm für das Volk Israel. Allen Menschen brachte Er die Frohbotschaft wahren Friedens. Die Lehre, die Er verkündete, galt nicht nur dem Volk Israel, sondern zielte auf das Glück aller Menschen

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 7

Als Christus erschien, offenbarte Er sich in Jerusalem. Er rief die Menschen zum Reiche Gottes. Er lud sie ein zu ewigem Leben und hieß sie, menschliche Vollkommenheit zu erlangen. Das Licht der Führung leuchtete aus diesem strahlenden Stern, und schließlich gab Er Sein Leben als Opfer für die Menschheit hin. Sein ganzes gesegnetes Leben lang litt Er Unterdrückung und Ungemach, und doch war Ihm die Menschheit feind. Sie verleugneten Ihn, sie verhöhnten, misshandelten und verfluchten Ihn. Er wurde unmenschlich behandelt, und doch, trotz alledem, war Er die Verkörperung des Mitleids, höchster Güte und Liebe. Er liebte die ganze Menschheit, aber sie behandelten Ihn als Feind und waren außerstande, Ihn zu erkennen. Sie legten keinen Wert auf Seine Worte und ließen sich vom Feuer Seiner Liebe nicht erleuchten. Später erkannten sie, wer Er war, dass Er das heilige, göttliche Licht verkörperte und dass Seine Worte ewiges Leben enthielten. Sein Herz war voller Liebe für die ganze Welt, Seine Güte war jedem bestimmt, und als sie dies zu erkennen begannen, bereuten sie - Er aber war unterdes gekreuzigt!

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 8

Als der Stern Jesu Christi, des Messias, erstrahlte, erklärte Er, Er sei gekommen, um die verlorenen Stämme, die verstreuten Schafe Mose zu sammeln. Er hütete nicht nur die Herde Israels, sondern brachte auch Menschen aus Kaldäa, Ägypten, Syrien, dem alten Assyrien und Phönizien zusammen. Diese Menschen waren äußerst feindselig gegeneinander, blutdürstig wie wilde, grausame Tiere; aber Jesus Christus brachte sie zusammen, verband und vereinigte sie in Seiner Sache und knüpfte zwischen ihnen ein solches Band der Liebe, daß Feindschaft und Krieg aufgegeben wurden. Man kann daraus ersehen, daß die göttlichen Lehren dazu bestimmt sind, ein Band der Einheit in der Menschenwelt zu erschaffen und die Grundlage für Liebe und Brüderlichkeit unter den Menschen zu errichten. Die göttliche Religion ist nicht der Grund für Zwist und Zwietracht. Wird Religion zur Ursache für Feindschaft und Streit, so wäre es besser, keine Religion zu haben. Religion ist dazu bestimmt, den politischen Organismus zu beseelen. Bringt sie der Menschheit den Tod, wäre ihr Nichtsein ein Segen und eine Wohltat für den Menschen. Deshalb muß gerade heute nach den göttlichen Lehren gesucht werden, denn sie sind das Heilmittel für die gegenwärtigen Zustände in der Welt. Ein Heilmittel ist dazu da, zu heilen. Verstärkt es die Symptome der Krankheit, so ist es besser, man läßt es weg oder setzt es ab.

Abdu'l-Bahá, Christ sein heißt... 18

Wisse, daß die ganze Schöpfung in großer Trauer weinte, als der Menschensohn Seinen Geist zu Gott aufgab. Doch indem Er sich selbst opferte, wurde allem Erschaffenen eine neue Fähigkeit eingehaucht. Die Beweise dafür sind in allen Völkern kund und heute vor dir offenbar. Die tiefste Weisheit, welche die Weisen zum Ausdruck bringen, die gründlichste Gelehrsamkeit, die Menschengeist entfaltet, die Künste, welche die fähigsten Hände gestalten, der Einfluß, den die mächtigsten Herrscher üben, sind nur Offenbarungen der belebenden Macht, die Sein überragender, Sein alldurchdringender und strahlender Geist entfesselt hat.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 36:1

Wir bezeugen, daß Er, als Er in die Welt trat, den Glanz Seiner Herrlichkeit über alles Erschaffene ergoß. Durch Ihn wurde der Aussätzige vom Aussatz der Verderbtheit und Unwissenheit befreit. Durch Ihn wurden der Unkeusche und der Widersetzliche geheilt. Durch Seine Macht, aus dem allmächtigen Gott geboren, wurden die Augen des Blinden geöffnet und die Seele des Sünders geheiligt.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 36:2

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