Lehre die Sache Gottes, o Volk Bahás, denn Gott hat es jedem zur Pflicht gemacht, Seine Botschaft zu verkünden, und betrachtet dies als die verdienstvollste aller Taten.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 128:9
O Diener Gottes! Freue dich über die Frohen Botschaften Gottes, sei glücklich durch die Verbreitung der göttlichen Düfte, klammere dich an das Reich Gottes in solcher Weise, dass du dich dadurch von der Welt löst und in deinem Herzen das Feuer der Liebe Gottes in einem Maße entzündest, dass jeder, der sich dir nähert, seine Wärme spürt. Wenn du diese Stufe zu erreichen wünscht, dann solltest du dich ganz Gott zuwenden. Vielleicht wird dann ein Licht auf dich herabsteigen, durch das die göttlichen Düfte durch alle jene Regionen verbreitet werden und du zu einer Lampe der Führung wirst, aus der das Licht der Erkenntnis ausstrahlt und sich über jene weiten Länder und entfernten Regionen ausbreitet.
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 1:114
Ich hoffe, dass diese Begegnung zu einem Docht in der Lampe wurde und dass das Feuer ihn entzündete, sobald es damit in Berührung kommt. Ich erwarte Ergebnisse dieser Begegnung, dass Ich dich nämlich wie eine Kerze leuchten sehe, wie eine Motte, die sich im Feuer der Liebe Gottes verzehrt, weinen wie eine Wolke, weil die Liebe und Anziehung so groß sind, lachen wie eine Wiese und durch diese Fröhlichkeit aufgerüttelt, wie ein junger Baum durch die Winde aus dem Abhá Paradies.
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 1:473
Gottes Dienerinnen müssen sich auf eine solche Stufe erheben, dass sie von selbst und ohne Hilfe diese inneren Bedeutungen begreifen und fähig werden, jedes Wort in allen Einzelheiten zu erläutern - eine Stufe, auf der aus der Wahrheit ihres tiefsten Herzens ein Quell der Weisheit sprudelt, wie sich ein Springbrunnen aus seinem eigenen Urgrund ergießt.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 142:9
Die Welt ist in großem Aufruhr und ihre Probleme werden täglich drängender. Daher sollten wir nicht träge herumsitzen, sonst würden wir unsere heilige Pflicht versäumen. Bahá'u'lláh hat uns Seine Lehren nicht gegeben, damit wir sie hüten und zu unserem persönlichen Vergnügen verstecken. Er gab sie uns, damit wir sie von Mund zu Mund weitertragen, bis die Welt mit ihnen vertraut wird und sich ihrer Segnungen und ihres erhebenden Einflusses erfreut.
Im Auftrag Shoghi Effendis, Bahá'í News 73:2
O du Lampe, die vom Feuer der Liebe Gottes entzündet ist! Wahrlich, Ich habe deinen Brief gelesen, der für deine große Liebe zeugt, dafür, dass du hell im Feuer der Liebe des Herrn, des Machtvollen, des Gepriesenen, brennst, und dass deine Glieder, Nerven, Venen, Arterien, Knochen und dein Blut und Fleisch vom Geist der Wahrheit durchdrungen sind, dass Er die Zügel der Macht aus deinen Händen genommen und dich nach Seinem eigenen Willen bewegt hat, wobei Er dich sprechen ließ, wie Er wollte und dich angezogen hat, wie Er wollte. Dies geschieht mit jedem Herzen, das mit dem Geist der Liebe Gottes erfüllt ist. Du wirst wahrlich wunderbare Spuren sehen und die Zeichen deines mächtigen Herrn erkennen.
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 3:716
Sprich: Mir helfen heißt Meine Sache lehren. Dies ist ein Gegenstand, der ganze Sendbriefe ausfüllt. Dies ist der unverrückbare Befehl Gottes, ewig in der Vergangenheit, ewig in der Zukunft.
Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 13:5
Seid nicht verzagt, o Völker der Welt, wenn die Sonne Meiner Schönheit untergegangen und der Himmel Meines Heiligtums vor eueren Augen verhüllt sein wird. Erhebt euch, um Meine Sache weiterzutragen und Mein Wort unter den Menschen zu erhöhen. Wir sind immer mit euch und werden euch durch die Macht der Wahrheit stärken
Bahá'u'lláh, Kitáb-i-Aqdas K38
Die Feder des Höchsten hat jedem die Pflicht auferlegt und vorgeschrieben, diese Sache zu lehren. … Gott wird zweifellos jeden begeistern, der sich von allem außer Ihm loslöst, und Er wird die klaren Wasser der Weisheit und des Ausdrucks aus seinem Herzen quellen und überreich strömen lassen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 144:1
Gott hat jedem zur Pflicht gemacht, Seine Sache zu lehren. Wer sich erhebt, diese Pflicht zu erfüllen, muss, ehe er Seine Botschaft verkündet, unbedingt den Schmuck eines aufrechten, lobenswerten Charakters anlegen, damit seine Worte die Herzen derer anziehen, die für seinen Ruf empfänglich sind.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 158:1
O ihr Geliebten Gottes! Legt euch nicht auf euerem Lager zur Ruhe nieder, nein, regt euch vielmehr; sobald ihr eueren Herrn, den Schöpfer, erkennt. Hört, was Ihm widerfahren ist, und eilt, Ihm beizustehen. Löst euere Zunge und verkündet unaufhörlich Seine Sache. Dies wird besser für euch sein als alle Schätze der Vergangenheit und der Zukunft gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit begreifen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 154:2
Sprich: Wenn es Uns gut dünkt, werden Wir die Sache Gottes durch die Macht eines einzigen Wortes aus Unserer Gegenwart zum Siege führen. Er ist wahrlich der Allmächtige, der Allbezwingende. So es Gottes Absicht ist, wird aus den Wäldern himmlischer Macht der Löwe unüberwindlicher Kraft hervortreten, und sein Gebrüll ist wie des Donners Grollen, das in den Bergen widerhallt. Da Unsere liebevolle Vorsehung jedoch alle Dinge überragt, haben Wir verordnet, dass der Endsieg durch Wort und Rede erreicht werde, damit Unsere Diener auf der ganzen Erde dergestalt zu Empfängern göttlichen Segens werden. Das ist ein Zeichen für die Gottesgaben, die ihnen gewährt sind.
Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 13:10
Wenn man jemanden lehrt, weil man ihn liebt, wird man jemanden, den man nicht liebt, nicht lehren, und das ist nicht von Gott. Wenn man lehrt, um die versprochenen Segnungen für sich zu erhalten, so ist das auch nicht von Gott. Wenn man lehrt, weil es Gottes Wille ist, dass Gott erkannt werden möge - und das aus diesem Grunde allein - so wird man Wissen und Weisheit erhalten, und diese Worte werden Wirkung zeigen. Sie erlangen ihre Macht durch den Heiligen Geist, dann werden sie in den Seelen jener Wurzeln schlagen, die auf ihren Empfang vorbereitet sind. In einem solchen Falle ist der Gewinn an geistigem Wachstum für den Lehrer 90 % verglichen mit 10 % für den Hörer, denn er wird zu einem Baum, der durch die Macht Gottes Frucht trägt.
Abdu'l-Bahá in Star of the West 3(19):1
Was Er sich vorbehalten hat, sind die Städte der Menschenherzen, und die Geliebten Dessen, der die höchste Wahrheit ist, sind an diesem Tage wie die Schlüssel zu ihnen. Gebe Gott, dass sie alle befähigt werden, durch die Macht des Größten Namens die Tore dieser Städte aufzuschließen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 115
Was Er sich vorbehielt, sind die Städte der Menschenherzen, damit Er sie von aller irdischen Befleckung rein mache und sie befähige, dem geheiligten Orte zu nahen, den die Hände der Ungläubigen niemals entweihen können. Öffne, o Volk, die Stadt des Menschenherzens mit dem Schlüssel deiner Rede. so haben Wir dir in vorbestimmtem Maße deine Pflicht verordnet.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 139:5
Sprich: Dies ist die versiegelte, mystische Schriftrolle, die Schatztruhe für Gottes unabänderlichen Ratschluss. Sie birgt die Worte, welche der Finger der Heiligkeit aufgezeichnet hat. Sie lag im Schleier unergründlichen Geheimnisses verhüllt und ist jetzt zum Zeichen der Gnade des Allmächtigen, des Altehrwürdigen der Tage, herabgesandt. In ihr haben Wir das Schicksal aller Menschen auf Erden und aller Himmelsbewohner bestimmt, das Wissen um alle Dinge, vom ersten bis zum letzten, niedergeschrieben.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 129:6
Die Lebenskraft des Glaubens der Menschen an Gott stirbt aus in allen Landen. Nur Seine heilende Arznei kann sie jemals wiederherstellen, Der Rost der Gottlosigkeit frisst sich in das Triebwerk der menschlichen Gesellschaft. Was außer dem Heiltrank Seiner machtvollen Offenbarung kann sie reinigen und neu beleben? Liegt es in menschlicher Macht, o Hakím, in den Bestandteilen irgendeines der winzigen, unteilbaren Teilchen der Materie eine so völlige Umwandlung zu bewirken, dass sie in lauteres Gold verwandelt wird? So verwirrend und schwierig dies erscheinen mag, Wir wurden bevollmächtigt, die noch größere Aufgabe zu erfüllen, teuflische Stärke in himmlische Kraft zu verwandeln, Die Kraft zu einer solchen Umwandlung übertrifft die Wirksamkeit des Lebenselixiers. Das Wort Gottes allein kann für sich in Anspruch nehmen, die Fähigkeit zu einer so großen, so weitreichenden Wandlung zu besitzen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 99:1
Wisse ferner, dass das Wort Gottes – gepriesen sei Seine Herrlichkeit – hoch und weit überlegen über allem steht, was die Sinne wahrnehmen können; denn es ist geheiligt über Natur oder Substanz. Es übersteigt die Grenzen der bekannten Elemente und ist erhaben über alle wesentlichen, anerkannten Substanzen. Es wurde offenbar ohne eine Silbe oder einen Laut und ist nichts anderes als der Befehl Gottes, der alles Erschaffene durchdringt. Niemals war es der Welt des Seins vorenthalten. Es ist Gottes alldurchdringende Gnade, von der jedwede Gnade ausgeht, eine Wesenheit, die hoch über allem steht, was war und sein wird.
Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 9:10
Wie könnte es da einem solchen Menschen gelingen, den gebührend zu preisen, der durch eine Bewegung Seines Fingers alle Namen und ihr Reich ins Dasein rief, alle Eigenschaften und ihr Reich erschuf und der durch eine weitere bewegung dieses Fingers die Buchstaben des Wortes "Sei" vereinte und miteinander verknüpfte, wodurch Er offenbarte, was die höchsten Gedanken Deiner Auserwählten, die sich nahen Zugangs zu Dir erfreuen, nicht fassen können und was die tiefste Weisheit Deiner Geliebten, die Dir ganz ergeben sind, nicht auszuloten vermag.
Bahá'u'lláh, Gebete und Meditationen 179:5
Jedes Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht, ist mit solcher Kraft versehen, dass es jeder menschlichen Gestalt neues Leben einflößen kann – gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit begreifen!
Bahá'u'lláh, Ährenlese 74:1
O mein Freund! Das Wort Gottes ist der König der Worte; sein durchdringender Einfluß ist unermesslich. Es hat allzeit das Reich des Seins beherrscht und wird es immerdar beherrschen. Das Erhabenste Wesen spricht: Das Wort ist der Hauptschlüssel für die ganze Welt; denn durch seine Gewalt werden die Tore der Menschenherzen, die in Wirklichkeit die Himmelstore sind, erschlossen.
Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 11:32
Dies ist der Tag, an dem gesprochen werden muss. Es ist die Aufgabe des Volkes Bahás, mit äußerster Geduld und Nachsicht danach zu streben, die Völker der Welt zum Größten Horizont zu führen. Jeder Körper ruft laut nach einer Seele. Durch den Atem des Wortes Gottes müssen himmlische Seelen die toten Körper mit frischem Geist beleben.
Bahá'u'lláh in Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 20:10
Die geheiligten Seelen sollten in ihren Herzen über die Lehrmethoden nachdenken und nachsinnen. Aus den Texten dieser wundersamen, himmlischen Schriften sollten sie Sätze und Abschnitte auswendig lernen, die sich auf verschiedene Gegebenheiten beziehen, damit sie im Verlauf ihrer Ansprachen göttliche Verse wiedergeben können, sooft es die Gelegenheit erfordert, da diese heiligen Verse ja das kraftvollste Elixier, der größte, mächtigste Talisman sind. So machtvoll ist ihr Einfluss, dass dem Hörer kein Grund zum Wankelmut bleibt.
Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 13:9
Sicherlich ist die ideale Art zu lehren, dass wir unsere Aussagen belegen, indem wir ständig auf die genauen Worte Bahá'u'lláhs und des Meisters hinweisen. Dies wird die Sache davor bewahren, durch Einzelpersonen falsch ausgelegt zu werden. Was diese göttlichen Leuchten sagen, ist die Wahrheit, und deshalb sollten sie die Autoritäten sein, auf die wir unsere Erklärungen stützen. Das bedeutet jedoch nicht, dass unsere Ausdrucksfreiheit eingeschränkt ist. Wir können immer neue Zugänge zu dieser Wahrheit finden; wir können verdeutlichen, wie sie unser Leben und unser Befinden beeinflusst. Je gründlicher unsere Studien sind, desto besser können wir den tieferen Sinn der Lehren verstehen.
Shoghi Effendi in The Importance of Deepening Our Knowledge and Understanding of the Faith 32
Sich in die Sache Gottes vertiefen bedeutet, die Schriften Bahá'u'lláhs und des Meisters so sorgfältig zu lesen, dass man sie anderen in ihrer reinen Form weitergeben kann. Es gibt viele, die eine oberflächliche Vorstellung davon haben, was die Sache Gottes will. Das bringen sie dann mit allerhand eigenen Ideen vor. Da die Sache noch in ihren Anfängen steckt, müssen wir sehr vorsichtig sein, damit wir nicht diesem Irrtum erliegen und der Bewegung, die wir so sehr verehren, Schaden zufügen. Das Studium der Sache ist unbegrenzt. Je mehr wir in den Schriften lesen, umso mehr Wahrheiten können wir darin finden, und umso mehr werden wir erkennen, dass unsere früheren Meinungen irrig waren.
Shoghi Effendi in Den Glauben vertiefen 47
Wenn ich euch liebe, muss ich nicht fortgesetzt von meiner Liebe sprechen – ihr werdet es auch ohne irgendwelche Worte wissen. Liebte ich euch hingegen nicht, so würdet ihr es gleichfalls wissen – und ihr würdet mir nicht glauben, selbst wenn ich mit tausend Worten erzählte, dass ich euch liebe.
Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 6
Wenn ihr ein Glied eurer Familie oder einen Landsmann liebt, so tut es mit einem Strahl der unendlichen Liebe! Tut es mit Gott und für Gott! Wo immer ihr die Eigenschaften Gottes findet, liebt jenen Menschen, gleichviel, ob er zu eurer Familie oder zu einer anderen zählt. Ergießet das Licht der grenzenlosen Liebe über jedes menschliche Wesen, das ihr antrefft
Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 19
O du Sohn des Königreiches! Alles mit der Liebe Gottes Verbundene ist nützlich; ohne Seine Liebe sind alle Dinge schädlich und treten als Schleier zwischen den Menschen und den Herrn des Königreiches. Wo Seine Liebe ist, wird jede Bitternis süß und jede Gnadengabe bringt wohltuende Freude. So bringt zum Beispiel eine dem Ohr süße Melodie dem in Gott verliebten Herzen den wahren Geist des Lebens, die in sinnlichem Verlangen versunkene Seele jedoch besudelt sie mit Begierde. Jedes Wissensgebiet wird gebilligt und ist rühmenswert, wenn es mit der Liebe Gottes verbunden ist; Seiner Liebe beraubt, ist Wissen jedoch unfruchtbar – es führt fürwahr zum Wahnsinn. Jede Art von Erkenntnis, jede Wissenschaft ist wie ein Baum: Ist seine Frucht die Liebe zu Gott, so ist es ein gesegneter Baum; wo nicht, ist dieser Baum vertrocknetes Holz und nährt nur das Feuer.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 154:3
Bei der Gerechtigkeit Gottes! Wer an diesem Tage seine Lippen öffnet und den Namen seines Herrn erwähnt, auf den werden die Scharen göttlicher Eingebung aus dem Himmel Meines Namens, der Allwissende, der Allweise, herabkommen. Zu ihm wird auch die Versammlung der Höhe herabsteigen, und jeder aus ihr wird einen Kelch reinen Lichtes vorantragen. So wurde es vorherbestimmt im Reiche der Offenbarung Gottes, auf Befehl des Allherrlichen, des Machtvollsten.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 129:3
Die ihr Land verlassen haben, um Unsere Sache zu lehren, wird der Geist des Glaubens durch seine Macht stärken. Eine Schar Unserer erwählten Engel wird mit ihnen gehen, wie Er, der Allmächtige, der Allweise, es gebietet. Wie groß ist der Segen, der den erwartet, der die Ehre erringt, dem Allmächtigen zu dienen!
Bahá'u'lláh, Ährenlese 157:1
Er wird wahrlich jedem helfen, der ihm hilft, und wird an jeden denken, der Seiner gedenkt. Dafür legt dieses Tablet Zeugnis ab, das den Glanz der liebenden Güte eures Herrn, des Allherrlichen, des Allbezwingenden, ausgegossen hat.
Bahá'u'lláh in Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 20:5
Sprich: Hütet euch, o Volk Bahás, damit nicht die Starken der Erde euch eurer Stärke berauben oder die, welche die Welt regieren, euch mit Furcht erfüllen. Setzt euer Vertrauen auf Gott und übergebt eure Angelegenheiten Seiner Obhut. Er wird euch wahrlich durch die Kraft der Wahrheit siegreich machen. Er wahrlich ist mächtig zu tun, was Er will, und in Seinem Griff liegen die Zügel der allgewaltigen Macht.
Bahá'u'lláh in Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit 20:9
Bei Gott, neben dem es keinen anderen Gott gibt! Sollte jemand für den Triumph Unserer Sache aufstehen, so wird ihm Gott zum Sieg verhelfen, auch wenn Zehntausende von Feinden sich gegen ihn zusammenschlössen. Und wenn seine Liebe zu Mir noch weiter wächst, wird Gott seine Erhebung über alle Mächte des Himmels und der Erde bewirken. So ergossen Wir den Geist der Kraft in alle Bereiche.
Bahá'u'lláh in Die Weltordnung Bahá'u'lláhs 20:9
Mit unsichtbaren Heerscharen wird Er euch zu Hilfe kommen und euch mit der himmlischen Streitmacht göttlicher Eingebung unterstützen; Er wird süße Düfte aus dem höchsten Paradies auf euch herabsenden und den reinen Hauch aus dem Rosengarten der höchsten Versammlung über euch wehen lassen. Ins Herz wird Er euch den Geist des Lebens hauchen, euch einlassen in die Arche des Heils und euch Seine klaren Zeichen und Beweise offenbaren. Wahrlich, dies ist überreiche Gnade. Wahrlich, dies ist der unleugbare Sieg.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 157:4
O ihr Diener an der heiligen Schwelle! Die siegreichen Scharen der himmlischen Heere stehen in den Reichen der Höhe bereit zum Streite. Sie warten darauf, dem tapferen Ritter, der sein Streitross voll Vertrauen auf das Feld des Dienens drängt, zum sicheren Sieg zu verhelfen. Wohl dem furchtlosen Kämpen, der, gerüstet mit der Macht wahrer Erkenntnis, auf das Schlachtfeld stürmt, die Heerhaufen der Unwissenheit zerstreut und die Truppen des Irrtums auseinander jagt, das Banner göttlicher Führung emporhält und den Fanfarenstoß des Sieges erschallen läßt. Bei der Gerechtigkeit des Herrn! Er erringt einen herrlichen Triumph und den wahren Sieg.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 208
Das Ziel ist folgendes: Die Absicht des Lehrers muss rein, sein Herz unabhängig sein Geist hingezogen, sein Denken befriedet, sein Entschluss fest, sein Mut erhaben und eine strahlende Fackel der Liebe Gottes sein.
Abdu'l-Bahá, Sendschreiben zum Göttlichen Plan 8:13
Werdet geheiligt und gereinigt von dieser Welt und ihren Bewohnern, lasst euer Vorhaben allen zunutze sein, löst euch aus der Bindung an das Irdische und werdet so licht und fein wie Geistwesen. Mit festem Entschluss, reinem Herzen, frohem Mut und beredter Zunge widmet sodann eure Zeit der Verbreitung der göttlichen Lehrsätze.
Abdu'l-Bahá, Sendschreiben zum Göttlichen Plan 10:10
Der Meister versicherte uns, dass wir göttlichen Beistand empfangen werden, wenn wir uns selbst vergessen und uns mit all unseren Kräften bemühen, dem Glauben zu dienen und ihn zu lehren. Nicht wir verrichten die Arbeit, wir sind nur die Werkzeuge, die zu dieser Zeit zu diesem Zweck benutzt werden, Seine Sache zu lehren.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 53
Selbst eine einzige reife Seele mit geistigem Verständnis und tiefgründiger Kenntnis des Glaubens kann ein ganzes Land entflammen - so groß ist die Kraft der Sache, dass sie durch einen reinen und selbstlosen Kanal wirken kann.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 48
Hebt eure Herzen über die Gegenwart hinaus und blickt mit gläubigen Augen in die Zukunft. Jetzt ist die Zeit der Saat, der Same fällt zu Boden, aber siehe, der Tag wird kommen, da aus ihm ein herrlicher Baum ersteht, und seine Zweige werden reiche Früchte tragen. Jubelt und seid froh, dass dieser Tag heraufstieg. Trachtet, seine Macht zu erkennen, denn er ist wahrhaft wunderbar. Gott hat euch eine Krone aufs Haupt gesetzt und einen strahlenden Stern ins Herz gegeben. Wahrlich, ihr Leuchten wird die ganze Welt erhellen.
Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 51
Sie sollten daher Ihr Bestes versuchen, die Fackel des Glaubens lodernd in sich zu tragen, denn durch sie werden Sie sicherlich Führung, Stärkung und endlichen Erfolg finden.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 55
Rede in jeder Versammlung frei und voller Mut! Wenn du dich anschickst, deine Ansprache zu halten, dann wende dich zuerst Bahá’u’lláh zu und bitte um die Bestätigungen des Heiligen Geistes; sodann öffne deine Lippen, sprich aus, was deinem Herzen eingegeben wird, und zwar mit höchstem Mut, voll Würde und Überzeugung.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 216:1
Der Báhá'í-Lehrer muss voller Zuversicht sein. Hierin liegt seine Stärke und das Geheimnis des Erfolgs. Obwohl Sie ganz allein stehen, sollten Sie, wie groß die Gleichgültigkeit der Menschen Ihrer Umgebung auch sein mag, daran glauben, dass Ihnen die Heerscharen des Königreiches zur Seite stehen und dass Sie durch deren Hilfe die Mächte der Finsternis, die der Gottessache trotzen, bestimmt überwinden werden. Halten Sie daher aus und seien Sie glücklich und zuversichtlich.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 58
Unter allen Umständen sollten die Gläubigen die Lehrarbeit aktiv vorantreiben, weil die göttlichen Bestätigungen davon abhängen. Wenn sich ein Bahá’í nicht gänzlich, nachhaltig und aus vollem Herzen der Lehrarbeit widmet, bleibt er zweifelsohne des Segens aus dem Reich Abhá beraubt. Allerdings sollte diese Tätigkeit durch Weisheit gezügelt werden – nicht durch jene Weisheit, die verstummen und die hohe Pflicht vergessen lässt, vielmehr durch die Weisheit, welche göttliche Toleranz, Liebe, Güte, Geduld, guten Charakter, und geheiligte Taten darzutun gebietet.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 213:1
Nicht alles, was ein Mensch weiß, kann enthüllt werden, noch kann alles, was er enthüllen kann, als zeitgemäß angesehen werden, noch kann jede zeitgemäße Äußerung als tauglich für die Fassungskraft der Hörer erachtet werden. Diese höchste Weisheit solltest du in deinem Streben beachten. Lasse sie nicht außer acht, wenn du unter allen Umständen ein Mensch der Tat sein willst. Stelle zuerst das Leiden fest und bestimme die Krankheit, dann verschreibe das Heilmittel, denn dies ist die vollkommene Methode des fähigen Arztes.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 214:2
Sollte jemand unter euch eine bestimmte Wahrheit nicht erfassen können oder sich um ihr Verständnis mühen, so bekundet im Gespräch mit ihm einen Geist größter Güte und guten Willens. Helft ihm, die Wahrheit zu sehen und zu erkennen, ohne euch im geringsten über ihn erhaben zu fühlen oder im Besitz größerer Gaben zu wähnen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 5:3
O Volk Bahás! Verkehrt mit allen Menschen im Geiste der Freundlichkeit und Verbundenheit. Wenn ihr um eine bestimmte Wahrheit wisst, wenn ihr ein Juwel besitzt, das anderen versagt ist, so teilt es ihnen mit in einer Sprache höchster Liebenswürdigkeit und besten Willens. Wenn es angenommen wird und seinen Zweck erfüllt, ist euer Ziel erreicht. Wenn jemand es zurückweist, überlasst ihn sich selbst und bittet Gott, ihn zu führen. Hütet euch, dass ihr ihn nicht unfreundlich behandelt. Eine freundliche Zunge ist ein Magnet für die Menschenherzen. Sie ist das Brot des Geistes, sie kleidet die Worte in Bedeutung, sie ist der Lichtquell der Weisheit und des Verstehens.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 132:5
Wenn sie sich aufmachen, Meine Sache zu lehren, müssen sie sich vom Odem Dessen, der der Unbezwungene ist, beleben lassen. Sie müssen Meine Sache mit fester Entschlossenheit über die ganze Erde verbreiten, mit einem Geist, der ganz auf Ihn gerichtet ist, mit Herzen, die von allen Dingen völlig gelöst und unabhängig sind, und mit Seelen, die über die Welt und ihre Nichtigkeiten geheiligt sind. Es geziemt ihnen, das Gottvertrauen als beste Wegzehrung für die Reise zu wählen und sich mit der Liebe ihres Herrn, des Erhabensten, des Allherrlichen, zu umgeben. Wenn sie so verfahren, werden ihre Worte die Hörer beeinflussen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 100:1
Unablässig werden sie Tag und Nacht tätig sein, weder Prüfung noch Schmerz achten, keinen Aufschub in ihren Anstrengungen dulden, keine Ruhe suchen, Wohlstand und Behagen verschmähen und losgelöst und unbefleckt jeden flüchtigen Augenblick ihres Lebens der Verbreitung der Düfte Gottes, der Verherrlichung Seines heiligen Wortes weihen.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 204:1
Rufe laut und lade die Menschen vor Ihn, den höchsten Herrn aller Welten, mit solchem Eifer und solcher Inbrunst, dass alle Menschen durch dich entflammt werden.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 143:5
So lasst uns nun erheben, um Seine Sache mit Rechtschaffenheit, Überzeugungskraft, Verständnis und Kraft lehren. Diest ist die wichtigste und dringendste Pflicht eines jeden Bahá'í. Lasst sie uns zur beherrschenden Leidenschaft unseres Lebens machen!
Shoghi Effendi in Über das Lehren 7
Beim Lehren muss der Lehrer selbst in Flammen stehen, damit seine Rede wie ein loderndes Feuer wirkt und den Schleier selbstsüchtiger Leidenschaft verbrennt. Er muss aber auch völlig ergeben und demütig sein, damit andere erbaut werden; völlig ausgelöscht und dahingeschwunden, damit er mit dem Lied der himmlischen Heerscharen lehrt – sonst bleibt sein Lehren ohne Wirkung.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 217:1
Nach den göttlichen Lehren in dieser ruhmreichen Sendung sollten wir keinen herabsetzen oder unwissend nennen mit den Worten: „Du weißt es nicht, ich aber weiß es.“ Vielmehr sollten wir anderen mit Achtung begegnen, und wenn wir etwas erklären und zeigen möchten, sollten wir wie Wahrheitssucher sagen: „Hier liegen uns diese Dinge vor. Lasst uns forschen, damit wir entscheiden können, wo und in welcher Gestalt die Wahrheit zu finden ist.“ Der Lehrer darf nicht sich selbst als wissend und die anderen als unwissend betrachten. Solche Gedanken erzeugen nur Stolz, und der Stolz trägt nicht dazu bei, andere zu beeinflussen. Der Lehrer darf sich in keiner Weise als überlegen ansehen. Er muß äußerst freundlich, bescheiden und demütig sprechen; denn diese Sprechweise übt Einfluß aus und erzieht die Seelen.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 15:3
Vielleicht ist der Grund, warum Sie nicht so viel auf dem Lehrfeld erreicht haben, der, dass Sie zu viel auf Ihre eigene Schwäche und Unfähigkeit geschaut haben. Bahá’u’lláh und der Meister haben uns beide wiederholt eingeschärft, uns über unsere Hemmnisse hinwegzusetzen und uns völlig auf Gott zu verlassen. Er wird uns zu Hilfe kommen, wenn wir uns nur erheben und lebendige Kanäle für die Gnade Gottes werden. Glauben Sie, dass es die Lehrer sind, die Neuerklärte einbringen und die Herzen der Menschen verwandeln? Nein, bestimmt nicht! Sie sind nur reine Seelen, die den ersten Schritt tun und es dann dem Geiste Bahá’u’lláhs überlassen, sie zu leiten und sich ihrer zu bedienen. Würde einer von ihnen auch nur für eine Sekunde seine Erfolge seinen eigenen Fähigkeiten zuschreiben, so wäre sein Werk am Ende und sein Abstieg würde beginnen. Dies ist tatsächlich der Grund, warum so viele befähigte Seelen nach wundervollen Diensten der Sache als unnütze Werkzeuge bereite geworfen wurden. Der Maßstab ist das Ausmaß, in dem wir bereit sind, den Willen Gottes durch uns wirksame werden zu lassen. Hören Sie daher auf, sich Ihrer eigenen Schwächen bewusst zu sein. Vertrauen Sie völlig auf Gott. Lassen Sie Ihr Herz entflammt sein vom Verlangen, Seiner Sendung zu dienen und Seinen Ruf zu verkünden. Dann werden Sie feststellen, wie Beredsamkeit und die Macht, die Menschenherzen zu verwandeln, sich als natürliche Folge einstellen. Shoghi Effendi wird bestimmt für Ihren Erfolg beten, wenn Sie sich erheben und anfangen, zu lehren. Tatsächlich werden Sie schon durch den bloßen Akt des Sich-Erhebens die Hilfe und Segnungen Gottes gewinnen.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 56
Die Zwillingsprozesse (sind), die Hand in Hand gehen müssen. (Eingebettet in Abschnitt)
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Lehrarbeit in die Breite 13.07.1964
Schließlich hat das Universale Haus der Gerechtigkeit gesagt, dass "Erfolg bei diesem einen Ziel das Bahá'í-Leben wesentlich verbessern und bereichern" und "die Fähigkeit des Glaubens erhöhen (wird), dem Eintritt in Scharen gerecht zu werden". (Eingebettet in Abschnitt)
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz Botschaft 1974
Bei der Darstellung der grundlegenden und herausragenden Strukturen ihres Glaubens dürfen sie weder provozierend noch gleichgültig, weder fanatisch noch übertrieben liberal sein. Sie müssen behutsam oder kühn sein, schnell handeln oder abwarten; sie müssen die direkte oder indirekte Methode anwende, herausfordernd oder konziliant sein in völligem Einklang mit der geistige Aufnahmefähigkeit der Seele, mit der sie zusammenkommen, ob Adeliger oder Bürgerlicher, aus dem Norden oder Süden, Laie oder Priester, Kapitalist oder Sozialist, Politiker oder Fürst, Handwerker oder Bettler. Bei der Verkündigung der Botschaft Bahá’u’lláhs dürfen sie die Wahrheit, die sie vertreten, weder überbetonen, noch sie verkleinern, mag ihr Zuhörer zum Königshaus gehören, Kirchenfürst, Politiker, Geschäftsmann oder ein Mann von der Straße sein. Allen, ob hoch oder niedrig, reich oder arm, müssen sie in einer so kritischen Stunde in gleichem Maße mit offenen Händen, strahlenden Herzen, beredter Zunge, unendlicher Geduld, unnachgiebiger Treue, mit großer Weisheit und unerschütterlichem Mut den Kelch der Erlösung reichen
Shoghi Effendi in Über das Lehren 29
Lasst uns auch des Beispiels gedenken, das unser geliebter Meister uns gegeben hat: Weise und taktvoll in Seiner Methode, wachsam und aufmerksam in der ersten Begegnung, weit und aufgeschlossen in all Seinen öffentlichen Äußerungen, behutsam in der schrittweisen Darlegung der wesentlichen Wahrheiten der Sache, leidenschaftlich in Seinem Aufruf, jedoch nüchtern in der Beweisführung, zuversichtlich im Ausdruck, unerschütterlich in Seiner Überzeugung, würdevoll in Seine, Auftreten - dies waren die hervorragenden Merkmale, welche unser Geliebter bei Seiner vornehmen Darlegung der Sache Bahá’u’lláhs an den Tag legte.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 7
Und ihr, o ihr Geliebten Gottes, macht eure Schritte sicher in Seiner Sache mit so festem Entschluss, dass ihr nicht erschüttert werdet, selbst wenn die schrecklichsten Trübsale die Welt bestürmen. Lasst euch unter keinen Umständen und durch nichts verwirren. Seid fest verankert wie die hohen Berge, seid Sterne, die am Horizont des Lebens aufleuchten, strahlende Lichter in den Versammlungen der Einheit, bescheidene, demütige Seelen in der Gegenwart der Freunde, unschuldig in eurem Herzen. Seid Sinnbilder der Führung und Leuchten der Frömmigkeit, losgelöst von der Welt, fest an den sicheren, starken Griff geklammert, den Geist des Lebens verbreitend, geborgen in der Arche der Erlösung. Seid Morgenstrahlen der Freigebigkeit, Dämmerorte der Geheimnisse des Seins, Stätten, aus denen die Erleuchtung steigt, Aufgangsorte des Strahlenglanzes; seid Seelen, denen der Heilige Geist Kraft verleiht, den Herrn innig liebend, gelöst von allem außer Ihm, geheiligt über die Wesenszüge des Menschlichen, geschmückt mit den Eigenschaften der Engel im Himmel, so dass ihr in dieser neuen Zeit, diesem wundervollen Jahrhundert, den höchsten Segen erlanget.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 199:6
Wer immer sich unter euch erhebt, die Sache seines Herrn zu lehren, der lehre vor allem sein eigenes Ich, damit seine Rede die Herzen seiner Hörer anziehe. Ehe er sich nicht selbst lehrt, werden die Worte seines Mundes das Herz des Suchers nicht berühren.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 128:5
Eines, und nur eines wird unfehlbar und mit Gewissheit den unzweifelhaften Sieg dieser Heiligen Sache sichern, nämlich das Ausmaß, in dem unser persönliches, inneres Leben und unsere privaten Neigungen vielfältig die Herrlichkeit der von Bahá'u'lláh verkündeten ewigen Prinzipien widerspiegelt.
Abdu'l-Bahá in Der Neunjahresplan 1964
Wer sich an diesem Tage erhebt, um Unserer Sache zu helfen, und die Heerscharen einer rühmlichen Wesensart und eines aufrechten Verhaltens zu seiner Hilfe herbeiruft, wird mit dieser Tat sicherlich die ganze Welt beeinflussen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 131:4
Lasst eure Taten laut in die Welt hinausrufen, dass ihr wirkliche Bahá’í seid, denn es sind `die Taten`, die zur Welt sprechen und die Ursache des Fortschritts für die Menschheit sind. Wenn wir wirkliche Bahá’í sind, bedarf es keines Redens. Unsere Taten werden die Welt weiterbringen, Zivilisation verbreiten, der Wissenschaft zum Fortschritt helfen und Künste sich entwickeln lassen. Ohne Taten lässt sich in der Welt des Stoffes nichts vollbringen, noch können Worte, die nicht durch Taten unterstützt sind, Menschen im Reich des Geistes fördern. Nicht durch bloßen Lippendienst sind die Erwählten Gottes zur Heiligkeit gekommen, sondern durch ein geduldiges Leben des tätigen Dienstes haben sie Licht in die Welt getragen.
Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 26
Bei solchen Gelegenheiten nutzen die Freunde Gottes die Gunst der Stunde, sie erfassen ihre Chance, stürmen vorwärts und gewinnen den Siegespreis. Wird ihre Aufgabe auf gutes Benehmen und Ratschläge beschränkt, so kommt nichts zustande. Sie müssen frei heraus reden, die Beweise darlegen, klare Argumente vorbringen, unwiderlegbare Schlüsse ziehen und damit die Wahrheit untermauern, dass die Sonne der Wirklichkeit sich offenbart hat.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 212
Schaue daher nicht auf den Grad deiner Fähigkeit, sondern schaue auf die grenzenlose Gunst Bahá’u’lláhs. Allumfassend ist Seine Gnade, vollkommen Seine Güte.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 153:3
Wende dein Angesicht dem Reich Gottes zu, bitte um die Gaben des Heiligen Geistes, rede, und die Bestätigungen des Geistes werden sich zeigen.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 153:4
O ihr Geliebten Gottes! Legt euch nicht auf euerem Lager zur Ruhe nieder, nein, regt euch vielmehr; sobald ihr eueren Herrn, den Schöpfer, erkennt. Hört, was Ihm widerfahren ist, und eilt, Ihm beizustehen. Löst euere Zunge und verkündet unaufhörlich Seine Sache. Dies wird besser für euch sein als alle Schätze der Vergangenheit und der Zukunft gehörtet ihr doch zu denen, die diese Wahrheit begreifen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 154:2
Wenn die Freunde immer warteten, bis sie völlig geeignet wären, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, so käme die Arbeit an der Sache fast zum Stillstand. Schon der bloße Akt, dass man bestrebt ist, zu dienen, wie unwürdig man sich auch fühlen mag, zieht die Segnungen Gottes an und befähigt einen, für die Aufgabe geeigneter zu werden. Heute ist das Bedürfnis der Menschheit so groß, die göttliche Botschaft zu hören, dass die Gläubigen sich auf die Arbeit stürzen müssen, wo und wie auch immer sie können, ihrer eigenen Unzulänglichkeiten nicht achtend, sondern immer eingedenk der schreienden Not ihrer Mitmenschen, in der dunkelsten Stunde ihrer Wehen von den Lehren zu hören.
Shoghi Effendi in Über das Lehren 55
Und wenn wir dann unter dem Einfluss Seines ermutigenden Mitgefühls der Gesprächspartner sich seiner eigenen Worte entledigt hatte, folgte ein Augenblick des Schweigens. Niemals wurde er sofort mit allumfassenden Erklärungen und Ratschlägen überschüttet. Abdu'l-Bahá schloss manchmal für einen Augenblick die Augen, als ob Er selbst Hilfe von oben suchte. Manchmal saß Er da und erforschte die Seele des Fragenden mit einem liebevollen, verständigen Lächeln, das jeden Herz dahinschmelzen ließ.
Howard Colby Ives, Portals to Freedom 195
Natürlich ließ Er sich nie auf Wortstreit ein oder bestand auf Seiner Ansicht. Er ließ jedem seine Freiheit. Niemals maßte Er sich Autorität an, Er war im Gegenteil immer das Musterbeispiel der Demut. Er lehrte, als ob Er „einem König ein Geschenk überreichte“. Er sagte mir auch nie, was ich tun sollte, außer dass Er andeutete, dass ich recht täte. Auch sagte Er mir nie, was ich glauben sollte. Er stellte die Wahrheit und die Liebe als so schön und königlich dar, dass das Herz sie notgedrungen verehren musste. Er zeigte mir durch Seine Stimme, Sein Verhalten, Seine Haltung, Sein Lächeln wie ich sein sollte, denn Er wusste, dass aus der reinen Erde des Seins die guten Früchte der Taten und Worte gewisslich entspringen würden. Eine ungewöhnliche, Ehrfurcht einflößende Mischung aus Demut und Majestät, von Entspannung und Macht war selbst in Seinen geringsten Worten und Gesten, was in mir eine Sehnsucht erweckte, ihren Ursprung zu verstehen. Was machte Ihn so anders, so unermesslich erhaben über jeden menschen, den ich kannte?
Howard Colby Ives, Portals to Freedom 39
Ich habe schon mehrfach über den Eindruck allumfassender Liebe gesprochen, den Er immer auf mich machte. Wie selten gewinnen wir diesen Eindruck von den Menschen um uns, selbst unseren Liebsten, das wissen wir alle. All unsere menschliche Liebe gründet sich scheinbar auf das Selbst, und selbst ihr erhabenster Ausdruck ist auf einige wenige begrenzt. Ganz anders die Liebe, die von Abdu'l-Bahá ausstrahlte. Wie die Sonne strömte sie über alle in gleicher Weise, und wie die Sonne wärmte und belebte sie alle, die sie berührte.
Howard Colby Ives, Portals to Freedom 45
Welches Thema auch behandelt wurde, Er war damit stets voll vertraut, aber immer mit einer zugrundeliegenden Bescheidenheit und liebevollen Rücksichtnahme auf die Meinungen anderer. Über Seine nie versagende Höflichkeit habe ich bereits besprochen, die aber eigentlich viel mehr war, als was dieser Begriff für einen westlichen Verstand bedeutet. Im Persischen verwendet man das gleiche Wort für Ehrerbietung und Höflichkeit. Er sah „dass Antlitz Seines himmlischen Vaters in jedem Antlitz“ und verehrte die Seele dahinter. Wie konnte jemand unhöflich sein, wenn Er diese Einstellung jedem gegenüber hatte!
Howard Colby Ives, Portals to Freedom 116
Bei den vielen Gelegenheiten, da ich Abdu’l-Bahá begegnete, Ihm zuhörte und mit Ihm sprach, war ich beeindruckt und jedes Mal tiefer beeindruckt von Seiner Art, Seelen zu lehren. Genau das war es. Er wollte nicht nur den Verstand ansprechen. Er suchte die Seele, die Wesenheit eines jeden Menschen, den Er traf. Er konnte sehr wohl logisch und bei Seiner Argumentation sogar wissenschaftlich sein, wie Er es in den vielen Ansprachen zeigte, die ich gehört und bei den vielen anderen, die ich gelesen habe. Es war aber nicht die Logik des Schulmannes oder die Wissenschaft des Hörsaals. Das geringste Seiner Worte, die flüchtigste Begegnung mit einer Seele war durchwirkt von einem erleuchteten Glanz, der den Hörer auf eine höhere Ebene des Bewusstseins hob. Unser Herz brannte, wenn Er sprach.
Howard Colby Ives, Portals to Freedom 39
Die Verkündigung des Glaubens aufgrund von festgesetzten Plänen und mit dem Ziel, in verstärktem Maße die Massenkommunikationsmittel einzusetzen, muss tatkräftig verfolgt werden. Dabei sollte man sich daran erinnern, dass es die Absicht der Verkündigung ist, die Tatsache und das allgemeine Ziel der neuen Offenbarung der ganzen Menschheit zur Kenntnis zu bringen, während gleichzeitig Lehrprogramme geplant werden sollen, um Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht zu festigen.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz Botschaft 1974
Die Gelegenheiten, die der Aufruhr des jetzigen Zeitalters bietet, mit all den Sorgen, die er hervorruft, den Ängsten, die er erzeugt, den Enttäuschungen, die er mit sich bringt, den Verwirrungen, die er anstiftet, der Empörung, die er erregt, dem Aufruhr, den er schafft, den Leiden, die er verursacht, und dem Geist ruhelosen Suchens, den er erweckt, müssen in gleicher Weise ausgenützt werden, um das Wissen um die erlösende Macht des Glaubens Bahá’u’lláhs nah und fern zu verbreiten und frische Streitkräfte für das ständig wachsende Heer Seiner Gefolgschaft zu gewinnen. Eine so kostbare Gelegenheit, ein so seltenes Zusammentreffen günstiger Umstände mag sich nie mehr wieder bieten.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 77
Die (...) Lampen Meiner liebevollen Vorsehung unter Meinen Dienern und die Schlüssel Meiner Gnade für Meine Geschöpfe ... (eingebettet in Abschnitt)
Bahá'u'lláh, Kitáb-i-Aqdas K3
Wer sich als Bahá'í erklärt, sollte von der Schönheit der Lehren ergriffen und von der Liebe Bahá'u'lláhs berührt sein. Die Neuerklärten brauchen nicht die ganze Geschichte und alle Beweise, Gebote und Prinzipien des Glaubens kennen; aber in der Zeit, in der ihre Erklärung reift, muss nicht nur der Funke des Glaubens zu ihnen überspringen, sondern sie müssen einige Grundinformationen über die Zentralgestalten des Glaubens erhalten sowie über das Bestehen von Geboten, denen sie folgen, und einer Administration, der sie gehorchen müssen.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft 13.07.1964
Was der Herr als höchstes Mittel und mächtigstes Werkzeug für die Heilung der ganzen Welt verordnet hat, ist die Vereinigung aller ihrer Völker in einer allumfassenden Sache, einem gemeinsamen Glauben.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 120
O Sohn des Menschen! Von Herzen wünschte Ich, dich zu erschaffen, also erschuf Ich dich. Nun liebe du Mich, damit Ich deinen Namen nenne und deine Seele mit dem Geist des Lebens erfülle.
Bahá'u'lláh, Die Verborgenen Worte arab. 4
Dies ist der Tag, da Gottes erhabenste Segnungen den Menschen zugeströmt sind, der Tag, da alles Erschaffene mit Seiner mächtigsten Gnade erfüllt wurde. Alle Völker der Welt haben die Pflicht, ihre Gegensätze auszugleichen und in vollkommener Einigkeit und in Frieden im Schatten des Baumes Seiner Obhut und Gnade zu wohnen.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 4
Wann immer die Menschen von der Rechtschaffenheit ablassen, O Bharat, und die Gottlosigkeit um sich greift, schicke Ich Meinen Geist aus. U die Guten zu erretten, die Übeltäter zu zerstören und die Rechtschaffenheit fest zu begründen, manifestiere Ich Mich von Zeitalter zu Zeitalter.
Bagavad Gita 4:7-8 (unautorisierte Übersetzung)
Bahá’u’lláh hat den Kreis der Einigkeit geschlagen. Er hat einen Plan geschaffen, um alle Völker zu vereinen und sie alle unter dem schützenden Zelt der allumfassenden Einheit zu versammeln. Dies ist das Werk der göttlichen Freigebigkeit, und wir alle müssen uns mit Herz und Seele mühen, bis wir die Einheit tatsächlich in unserer Mitte haben, und in dem Maß, in dem wir arbeiten, werden wir Kraft empfangen.
Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 15
Gedenke Meiner Tage in deinen Tagen und Meiner Not und Verbannung in diesem entlegenen Kerker. Und sei so standhaft in Meiner Liebe, dass dein Herz nimmer wanke, selbst wenn der Schwerterregen der Feinde auf dich niederprasselt und die Himmel alle und die Erde wider dich aufstehen.
Bahá'u'lláh in Gebete 237
Die Altehrwürdige Schönheit hat eingewilligt, in Ketten gelegt zu werden, damit die Menschheit aus ihrer Knechtschaft erlöst werde, und hat es hingenommen, zum Gefangenen in dieser mächtigsten Festung zu werden, damit die ganze Welt wahre Freiheit gewinne. Er hat den Kelch des Leidens bis zur Neige geleert, damit alle Völker der Welt immerwährende Freude gewinnen und von Fröhlichkeit erfüllt werden. Dies gehört zur Barmherzigkeit eures Herrn, des Mitleidvollen, des Barmherzigsten. Wir nehmen es hin, erniedrigt zu werden, o ihr, die ihr an die Einheit Gottes glaubt, damit ihr erhoben werdet, und dulden mannigfache Leiden, damit ihr blühet und gedeihet, Seht, wie jene, die Gott Gefährten zugesellt haben, Ihn, der gekommen ist, die ganze Welt neu zu bauen, gezwungen haben, in der trostlosesten aller Städte zu wohnen!
Bahá'u'lláh, Ährenlese 45
Gibt es einen Befreier von Schwierigkeiten außer Gott? Sprich: Gelobt sei Gott! Er ist Gott! Alle sind Seine Diener und alle stehen unter Seinem Befehl.
Der Báb in Gebete 66
Sprich: Gott genügt allen Dingen und über alle Dinge hinaus, und nichts in den Himmeln, auf Erden oder dazwischen kann genügen außer Gott, deinem Herrn. Wahrlich, Er ist der Wissende, der Erhalter, der Allmächtige.
Der Báb in Gebete 47
Die Lampen Meiner liebenden Vorsehung unter Meinen Dienern und die Schlüssel Meiner Gnade für Meine Geschöpfe (eingebettet in Abschnitt)
Bahá'u'lláh, Kitáb-i-Aqdas K3
Haltet Meine Gebote aus Liebe zu Meiner Schönheit.
Bahá'u'lláh, Kitáb-i-Aqdas K4
Ich bezeuge, O mein Gott, dass Du mich erschaffen hast, Dich zu erkennen und anzubeten. Ich bezeuge in diesem Augenblick meine Ohnmacht und Deine Macht, meine Armut und Deinen Reichtum. Es gibt keinen Gott außer Dir, dem Helfer in Gefahr, dem Selbstbestehenden.
Bahá'u'lláh in Gebete 1
O Gefährte Meines Thrones! Höre nichts Schlechtes und sieh nichts Schlechtes, erniedrige dich nicht, seufze und weine nicht! Sprich nichts Schlechtes, auf dass du nichts Schlechtes hörest, und vergrößere die Fehler anderer nicht, damit deine eigenen Fehler nicht groß erscheinen. Wünsche keinem Menschen Erniedrigung, damit deine eigene Niedrigkeit nicht offenkundig werde. Alsdann verbringe deine Lebenstage, die weniger sind als ein flüchtiger Augenblick, mit makellosem Gemüt, unbeflecktem Herzen, reinen Gedanken und geheiligtem Wesen, damit du die irdische Hülle frei und zufrieden ablegen, zum mystischen Paradiese Zuflucht nehmen und im ewigen Königreiche wohnen kannst immerdar.
Bahá'u'lláh, Die Verborgenen Worte pers. 44
O Sohn des Geistes! Reich erschuf Ich dich, warum machst du dich selbst arm? Edel erschuf Ich dich, warum erniedrigst du dich selbst? Aus dem Wesen des Wissens gab Ich dir Leben, warum suchst du Erleuchtung bei anderen als Mir? Aus dem Ton der Liebe formte Ich dich, warum befasst du dich mit anderem? Schaue in dich, dass du Mich in dir findest, mächtig, stark und selbstbestehend.
Bahá'u'lláh, Die Verborgenen Worte arab. 13
Darum müssen die Geliebten Gottes und die Dinerinnen des Gnadenreichen ihre Kinder mit ihrem Herz und Leben erziehen und sie in der Schule der Tugend und Vollkommenheit lehren. Sie dürfen hierin nicht nachlässig sein; sie müssen erfolgreich sein. Wahrlich, es wäre besser, ein Kind lebte gar nicht, als dass es unwissend aufwachsen würde, denn jenes unschuldige Kind wird im nächsten Leben mit zahllosen Mängeln behaftet sein, vor Gott verantwortlich und von Ihm befragt, und von den Menschen beschuldigt und abgewiesen. Welch eine Sünde wäre das und welch eine Nachlässigkeit! Dieses ist die erste Pflicht der Geliebten Gottes und der Dienerinnen des Gnadenreichen: sie müssen mit allen möglichen Mitteln danach streben, beide Geschlechter zu erziehen, männlich und weiblich; Mädchen wie Jungen; es gibt keinerlei Unterschied zwischen ihnen. Die Unwissenheit beider ist tadelnswert, und in keinem der beiden Fälle ist Nachlässigkeit gestattet. "Sind jene die wissen, und jene die nicht wissen gleich?"
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 3:579 (unautorisierte Übersetzung)
O Gott! Erquicke und erfreue meinen Geist. Läutere mein Herz. Entflamme meine Kraft. Alles lege ich in Deine Hand. Du bist mein Geleit und meine Zuflucht. Ich will nicht länger traurig und bekümmert, sondern glücklich und fröhlich sein. O Gott, Angst soll mich nicht länger plagen und Sorge mich nicht quälen. Ich will nicht bei den Widrigkeiten dieses Lebens verharren. O Gott! Du meinst es besser mit mir als ich selbst. Ich weihe mich Dir, o Herr.
Abdu'l-Bahá in Gebete 44
O Wanderer auf dem Pfade Gottes! Nimm dir deinen Anteil aus dem Meer Seiner Gnade, und beraube dich nicht selbst der Dinge, die in dessen Tiefen verborgen liegen. Gehöre zu denen, die an seinen Schätzen teilhaben. Ein Tropfen aus diesem Meer, über alle in den Himmeln und auf Erden vergossen, würde genügen, sie reich zu machen an der Großmut Gottes, des Allmächtigen, des Allwissenden, des Allweisen. Schöpfe mit den Händen des Verzichts aus seinen lebenspendenden Wassern und besprenge damit alles Erschaffene, damit es von allen menschlichen Begrenzungen reingewaschen werde und dem mächtigen Throne Gottes, diesem geheiligten, strahlenden Orte, nahe komme. Sei nicht bekümmert, wenn du dies allein vollbringst. Lasse dir Gott allgenügend sein. Halte innige Zwiesprache mit Seinem Geiste und gehöre zu den Dankbaren. Verkünde die Sache deines Herrn allen, die in den Himmeln und auf Erden sind. Antwortet jemand deinem Ruf, so breite die Perlen der Weisheit des Herrn, deines Gottes, die Sein Geist auf dich herabgesandt hat, offen vor ihm aus und gehöre zu denen, die wahrhaft glauben. Und sollte jemand deine Gabe zurückweisen, so wende dich von ihm ab und setze dein Vertrauen und deine Zuversicht auf den Herrn, deinen Gott, den Herrn aller Welten.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 129
Wenn er sich aus eigenem Antrieb entschlossen hat, dem Lehraufruf zu folgen, unverzagt vor allen Hindernissen, mit denen Freund oder Feind, wissentlich oder unwissentlich, den Pfad versperren wollen, dann soll er sorgfältig jeden Weg der Annäherung überdenken, den er bei seinen persönlichen Versuchen beschreiten möchte, um bei jenen, die er in die Schar seines Glaubens einreihen möchte, Aufmerksamkeit zu erwecken, das Interesse wachzuhalten und ihren Glauben zu vertiefen. Er soll die Möglichkeiten überprüfen, welche ihm die besonderen Umstände bieten, in denen er lebt, ihre Vorteile auswerten und klug und systematisch vorgehen, um sie für das Erreichen des Zieles, das er im Auge hat, einzusetzen.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 82
Lasst ihn auch solche Methoden verfolgen, wie die Verbindung mit Klubs, Ausstellungen und Vereinen, Vorträge über Themen, die mit den Lehren und Idealen seiner Sache verwandt sind, z.B. Enthaltsamkeit, Sittlichkeit, soziale Fürsorge, religiöse und rassische Duldsamkeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Islám und Vergleichende Religionswissenschaft oder Teilnahme an sozialen, kulturellen, humanitären, fürsorgerischen und erzieherischen Organisationen und Vorhaben, die ihm, während er sich seinen Glauben unangetastet bewahrt, eine Vielzahl von Wegen und Mitteln eröffnen, durch die er nacheinander die Sympathie, die Unterstützung und zuletzt die Zugehörigkeit derer gewinnen kann, mit denen er in Berührung kommt.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 82
Während er solche Verbindungen knüpft, soll er stets die Forderungen seines Glaubens im Auge behalten, nämlich, seine Würde und seinen Rang zu bewahren, die Unverletzlichkeit seiner Gesetze und Prinzipien zu sichern, seine umfassende Natur und Weltweitheit darzustellen und seine vielfältigen und lebensnotwendigen Interessen furchtlos zu verteidigen. Er möge das Maß der Aufnahmefähigkeit seiner Zuhörer beachten und für sich entscheiden, ob die direkte oder die indirekte Lehrmethode vorzuziehen ist, durch die er dem Sucher die lebenswichtige Bedeutung der Göttlichen Botschaft einprägen und ihn dafür gewinnen kann, sein Schicksal mit denjenigen zu verbinden, die sie bereits angenommen haben.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 82-83
Er soll sich an das von Abdu’l-Bahá gegebene Beispiel erinnern und an Seine beständige Ermahnung, dem Sucher mit solcher Freundlichkeit entgegenzukommen und den Geist der Lehren, die er ihm vermitteln möchte, in solch einem Maße vorzuleben, dass der Empfänger aus eigenem Antrieb veranlaßt wird, sich der Sache anzuschließen, die solche Lehren verkörpert. Anfangs möge er davon absehen, auf solchen Gesetzen und Anordnungen zu bestehen, die eine zu starke Belastung für des Suchers neu erwachten Glauben bedeuten würden, sondern sich bemühen, ihn geduldig, taktvoll und doch entschieden der Reife zuzuführen und ihm helfen, seine unbeschränkte Annahme dessen, was immer von Bahá’u’lláh verordnet wurde, zu erklären.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 83
Sobald er diese Stufe erreicht hat, soll er ihn in die Gemeinschaft seiner Mitgläubigen einführen; er möge ihn ständig betreuen und ihn tätig an den Gemeindeangelegenheiten teilhaben lassen, um ihn zu befähigen, seinen Teil zur Bereicherung ihres Lebens, der Förderung ihrer Aufgaben, der Festigung ihrer Interessen und der Abstimmung ihrer Tätigkeiten mit denen ihrer Schwestergemeinden beizutragen.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 83-84
Lasst ihn nicht zufrieden sein, ehe er seinem geistigen Kinde eine so tiefe Sehnsucht eingepflanzt hat, dass sie dieses zwingt, sich seinerseits selbständig zu erheben und seine Tatkraft der Belebung anderer Seelen zu widmen sowie sich zu den Gesetzen und Prinzipien zu bekennen, wie sie in seinem neu erwählten Glauben niedergelegt sind.
Shoghi Effendi in Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit 84
Eine neue Stunde hat geschlagen in der Geschichte unserer geliebten Sache. Diese verlangt nach landesweiten, systematischen, anhaltenden Anstrengungen auf dem Feld des Lehrens, durch die diese Kräfte so kanalisiert werden können, dass es unserem Glauben zum Ruhm und seinen Institutionen zu Ehre gereicht.
Shoghi Effendi, Messages to America 5-6 (unautorisierte Übersetzung)
Ein systematischer, sorgfältig entwickelter und gut organisierter Plan sollte entworfen, energisch verfolgt und ständig erweitert werden.
Shoghi Effendi, Messages to America 7 (unautorisierte Übersetzung)
Das wichtigste in diesen ersten Jahren des zweiten Jahrhunderts der Bahá'í-Geschichte ist, die Aufmerksamkeit der Massen zur Stunde ihres Kummers, ihres Elends und ihrer Verwirrung mit allem Nachdruck und systematisch auf die heilende Botschaft Bahá'u'lláhs zu richten mittels einer schon gut funktionierenden Gemeindeordnung, deren Verästelungen sich in alle vier Himmelsrichtungen der westlichen Hemisphäre erstrecken.
Shoghi Effendi, Messages to America 79 (unautorisierte Übersetzung)
Die Lehrarbeit - sowohl die durch die Institutionen des Glaubens organisierte als auch die Lehrarbeit als Frucht persönlicher Bemühungen - muss tatkräftig fortgesetzt werden, so dass die Zahl der Gläubigen ansteigt und weitere Länder das Stadium des Eintritts in Scharen und schließlich der Massengewinnung erreichen.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz Botschaft 1979
Die wirksame Antwort auf die unmittelbare Herausforderung, vor denen die Gemeinde steht, hat einige wesentliche Voraussetzungen, die vor allem von jedem Einzelnen und von den örtlichen Geistigen Räten erfüllt werden müssen: auf der einen Seite bedarf es der Initiative für das Lehren des Glaubens und den Erwerb eines vertieften Verständnisses für den Sinn und Zweck des Glaubens. Es ist die Pflicht und das Vorrecht jedes Einzelnen, diese Initiative zu ergreifen. Zugleich besteht die Notwendigkeit, dass der Einzelne an gemeinsamen Unternehmungen der Gemeinden, an Projekten und Veranstaltungen mitwirkt. Andererseits ist es die Aufgabe des örtlichen Geistigen Rates, die Initiative des einzelnen Gläubigen zu begrüßen, ihn dazu zu ermutigen und ihnen Raum zu geben, soweit das nur möglich ist. Der Rat hat außerdem die Verantwortung, Pläne zu entwickeln und zu fördern, die die Talente und Fähigkeiten der Mitglieder der Gemeinde nutzen und die Einzelnen in gemeinsame Aktionen einbinden, wie etwa Lehr- und Entwicklungsprojekte, Institute und andere Gruppenaktivitäten.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Ridván Botschaft 1995
Systematische Ansätze zu gemeinsamen Lehraktivitäten und gezielt konzipierten langfristigen Lehrprojekten zeitigten Früchte und ließen sich deutlicher als je zuvor in einer Anzahl von Ländern erkennen.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Ridván Botschaft 1996
Wenn die Mehrzahl der Menschen erweckt wird und den Glauben Gottes annimmt, wird ein neuer Prozess in Gang gesetzt, und es beginnt das Wachstum einer neuen Kultur. Betrachten wir nur die Entstehung des Christentums und des Islam. Diese Massen sind die einfachen Menschen, die zwar in ihren eigenen Traditionen wurzeln, aber doch für das neue Wort Gottes empfänglich sind; wenn sie sich ihm erschließen, übt es einen solchen Einfluss auf sie aus, dass sie alle verwandeln können, die mit ihnen in Berührung kommen. Gottes Maßstäbe sind nicht die der Menschen. Nach menschlichen Maßstäben ermisst sich der Wert und die Größe einer Sache daraus, dass sie von ausgezeichneten, bekannten und hochgestellten Persönlichkeiten angenommen wird. Aber Bahá'u'lláh sagt: »Der Anruf und die Botschaft, die Wir brachten, hatten nie die Absicht, nur ein Land oder ein Volk zu erreichen oder nur ihm zugute zu kommen. Die Menschheit muss in ihrer Gesamtheit an dem festhalten, was ihr offenbart und verliehen wurde.« Oder wiederum: »Er hat jede Seele mit der Fähigkeit ausgestattet, die Zeichen Gottes zu erkennen. Wie hätte Er sonst Sein Zeugnis für die Menschen erfüllen können, so ihr zu jenen gehört, die Seine Sache in ihrem Herzen bewegen.« In Ländern, wo die Lehrarbeit in der Breite erfolgreich war, haben die Bahá'í Zeit und Bemühungen im gleichen Maße auf ländliche Gegenden verwandt, wie sie es vorher in Städten und Großstädten getan hatten. Die Ergebnisse zeigen, wie unklug es ist, sich nur auf einen Teil der Bevölkerung zu konzentrieren. Deshalb sollte jeder Nationale Rat seine Hilfsquellen so auswägen und seine Bemühungen so abstimmen, dass der Glaube Gottes nicht nur denjenigen gebracht wird, die leicht erreichbar sind, sondern allen Teilen der Bevölkerung, wie weit entfernt sie auch wohnen. Die einfachen Menschen der Welt - und sie bilden die große Mehrheit der Bevölkerung - haben das gleiche Recht wie die anderen, die Sache Gottes kennenzulernen. Wenn die Freunde das Wort Gottes lehren, müssen sie darauf achten, die Botschaft in derselben Schlichtheit weiterzugeben, wie sie in unseren Lehren verkündet wird. Sie müssen allen, mit denen sie zusammenkommen, echte und göttliche Liebe erweisen. Das Herz einer ungebildeten Seele ist äußerst empfindsam; jede Spur von Vorurteil von seiten des Pioniers oder Lehrers wird sofort erfühlt. Wenn die Freunde in der Breite lehren, sollten sie Vorsicht walten lassen und nicht die sozialen und humanitären Seiten des Glaubens herausstreichen, um auf diese Weise neue Bahá'í zu gewinnen. Erfahrungsgemäß stellen sich viele Schwierigkeiten ein, wenn Menschen, denen wir die Lehre bringen, gleichzeitig soziale Einrichtungen wie Schulen, Krankenstationen, Hospitäler oder auch nur Kleidung und Nahrung von uns angeboten bekommen. Das Hauptmotiv sollte immer die Antwort des Menschen auf Gottes Botschaft und die Anerkennung Seines Boten sein. Wer sich als Bahá'í erklärt, sollte von der Schönheit der Lehren ergriffen und von der Liebe Bahá'u'lláhs angerührt sein. Die Neuerklärten brauchen nicht die ganze Geschichte und alle Beweise, Gebote und Prinzipien des Glaubens zu kennen; aber in der Zeit, in der ihre Erklärung reift, muss nicht nur der Funke des Glaubens zu ihnen überspringen, sondern sie müssen einige Grundinformationen über die Zentralgestalten des Glaubens erhalten sowie über das Bestehen von Geboten, denen sie folgen, und einer Administration, der sie gehorchen müssen. Nach der Erklärung dürfen die neuen Gläubigen nicht sich selbst überlassen bleiben. Durch Korrespondenz und Besuche, durch Treffen und Vertiefungsklassen müssen die Freunde geduldige Stärkung und liebevolle Hilfe erfahren, um sich zur vollen Bahá'í-Reife zu entwickeln. Der geliebte Hüter hat über die Aufgaben von Bahá'í-Räten bei der Hilfe für neuerklärte Gläubige folgendes geschrieben: »... sollten sich die Mitglieder jedes Rates bemühen, den Neuerklärten nach seiner Aufnahme in die Bahá'í-Gemeinde mit Geduld, Liebe, Takt und Weisheit zur Bahá'í-Reife zu entwickeln und ihn nach und nach dahin zu bringen, dass er alles, was in den Lehren verordnet ist, rückhaltlos akzeptiert.«
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft 13.07.1964
Jetzt ist die Zeit für eifriges Bemühen, o ihr Geliebten des Herrn! Ringt und strebt! Und weil die Urewige Schönheit Tag und Nacht auf dem Felde des Martyriums allen Angriffen ausgesetzt war, lasst auch uns hart arbeiten, auf den Rat Gottes hören und darüber nachdenken; lasst uns das Leben hingeben und unserer kurzen, ab gezählten Tage entsagen. Lasst uns den Blick wenden vom leeren Trug der bunten Formen dieser Welt, lasst uns stattdessen diesem überragenden Ziel, diesem großen Plan dienen. Lasst uns nicht unseres eigenen Wahnes wegen den Baum fällen, den die Hand himmlischer Gnade gepflanzt hat. Lasst uns nicht mit den dunklen Wolken unserer Trugbilder, unseren selbstischen Interessen, die Herrlichkeit löschen, die aus dem Reiche Abhá strömt. Lasst uns nicht Hindernisse sein, welche die brandende See des allmächtigen Gottes aufhalten. Lasst uns nicht die reinen, süßen Düfte aus dem Garten der allherrlichen Schönheit hindern, überallhin zu verströmen. Lasst uns nicht an diesem Tag der Wiedervereinigung den Frühlingsregen himmlischer Segnungen fernhalten. Lassen wir es nicht zu, dass der Sonnenglanz der Wahrheit jemals abnehme und verschwinde. So lauten die Ermahnungen Gottes, wie Er sie in Seinen Heiligen Büchern, Schriften und Sendschreiben niedergelegt hat, um Seine Ratschläge den Aufrichtigen bekanntzugeben. Die Herrlichkeit, die Barmherzigkeit Gottes und Sein Segen seien mit euch.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 207:9-10
Richten Sie Ihren Blick auf die gewaltigen Möglichkeiten, die unermesslichen Segnungen, den unbezwingbaren Geist dieses wachsenden, aufstrebenden Glaubens Gottes, und lassen Sie die gegenwärtigen unbedeutenden Meinungsverschiedenheiten und unvermeidbaren Auseinandersetzungen nicht ihren Blick auf die strahlende Herrlichkeit trüben, die die Zukunft der Sache für ihre standfesten und tapferen Anhänger bereithält.
Im Auftrag Shoghi Effendis, An einen Gläubigen 09.05.1933 (unautorisierte Übersetzung)
Wenn es unter euch zu Meinungsverschiedenheiten kommt, seht Mich vor euerem Angesicht stehen und überseht gegenseitig euere Fehler um Meines Namens willen und als ein Zeichen euerer Liebe zu Meiner offenbaren, strahlenden Sache. Wir wünschen, euch allezeit in Freundschaft und Eintracht im Paradiese Meines Wohlgefallens miteinander verkehren zu sehen und aus eueren Taten den Duft der Freundlichkeit und Einigkeit, der Güte und Gemeinschaft zu verspüren. so rät euch der Allwissende, der Getreue. Wir werden immer mit euch sein. Wenn Wir den Duft euerer Gemeinschaft verspüren, wird sich Unser Herz Gewiss freuen, denn nichts anderes kann Uns genügen. Dies bezeugt jeder wahrhaft Verstehende.
Bahá'u'lláh, Ährenlese 146
Folgt den Fußstapfen Abdu’l-Bahás auf dem Pfade der Schönheit Abhá und sehnt euch jeden Augenblick danach, euer Leben hinzugeben. Strahlt wie die Sonne, seid ruhelos wie das Meer, vergießt wie die Wolken des Himmels Leben über Feld und Flur, und den Aprilwinden gleich blast Frische durch den Menschenwald und bringt ihn zum Blühen.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 200
Das heißt, der Mensch muss in Gott vergehen. Er muss den Zustand des Selbstes vergessen, damit er sich zur Stufe des Opfers erheben möge. So völlig selbstvergessen sollte er sein, dass er nicht zum Vergnügen schläft, sondern um den Körper auszuruhen, damit er besser handeln kann, eindringlicher sprechen, anmutiger erklären, damit er den Dienern Gottes dient und die Wahrheit beweist. Im Wachen sollte er sich um Aufmerksamkeit bemühen, der Sache Gottes dienen und seine eigene Stufe für die Stufen Gotte opfern. Wenn er diese Stufe erlangt, werden die Bestätigungen des Heiligen Geistes ihn gewiss erreichen, und wer diese Kraft besitzt, kann allen auf Erden widerstehen.
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 2:460 (unautorisierte Übersetzung)
Ich hoffe bei den Segnungen des Erhabenen, des Belebers der Seelen, dass du nicht einen Augenblick ausruhst, sondern ständig pulsierst gleich dem Pulsschlag einer Arterie im Körper der Welt, damit du den Seelen den Geist des Lebens einhauchst und die Menschen sich zum Zenith des Königreiches erheben lässt.
Abdu'l-Bahá, Tablets of Abdu'l-Bahá Abbas 3:727 (unautorisierte Übersetzung)
Unablässig werden sie Tag und Nacht tätig sein, weder Prüfung noch Schmerz achten, keinen Aufschub in ihren Anstrengungen dulden, keine Ruhe suchen, Wohlstand und Behagen verschmähen und losgelöst und unbefleckt jeden flüchtigen Augenblick ihres Lebens der Verbreitung der Düfte Gottes, der Verherrlichung Seines heiligen Wortes weihen. Himmlische Freude wird ihr Angesicht ausstrahlen, und ihr Herz wird von Frohlocken erfüllt sein. Ihre Seelen werden erleuchtet sein, ihre Grundlagen fest verankert. In alle Welt hin werden sie sich zerstreuen, durch alle Regionen werden sie reisen. Ihre Stimme werden sie in jeder Versammlung erheben, jede Zusammenkunft werden sie schmücken und beleben. In jeder Sprache werden sie reden und alle verborgenen Bedeutungen erklären. Die Geheimnisse des Reiches Gottes werden sie offenbaren und jedem Menschen die Zeichen Gottes enthüllen. Wie helle Kerzen werden sie im Herzen jeder Versammlung brennen, wie Sterne von allen Horizonten strahlen. Die linden Lüfte aus den Gärten ihrer Herzen werden die Seelen der Menschen erwecken und durchduften, und die Enthüllungen ihres Geistes werden wie Regenschauer die Völker und Nationen der Welt neu beleben.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 204:2
O Herr! Ich bin ein Vogel mit gebrochenen Schwingen, voll Sehnsucht, in Deine grenzenlosen Sphären emporzuschweben. Wie bin ich anders dazu fähig, als durch Deine Vorsehung und Gnade, Deine Bestätigung und Hilfe!
Abdu'l-Bahá in Gebete 207
Ich flehe Dich an bei Ihm, dem Urquell Deiner Offenbarung und der Morgenröte Deiner Zeichen, mache mein Herz zu einem Gefäß Deiner Liebe und Deines Gedenkens. Vereinige es alsdann mit Deinem größten Meer, so dass ihm die Lebenswasser Deiner Weisheit und die kristallklaren Fluten Deiner Verherrlichung und Deines Lobpreises entströmen.
Bahá'u'lláh in Gebete 200
Ich bitte Dich, Du König des Seins, Du Beschützer des Sichtbaren wie des Unsichtbaren, lass jeden, der sich erhebt, Deiner Sache zu dienen, zu einem Meere werden, das nach Deinem Wunsche wogt, und entflamme ihn mit dem Feuer Deines heiligen Baumes, das vom Horizont Deines Willens strahlt.
Bahá'u'lláh in Gebete 201
O mein Gott, hilf Deinen Dienern, Dein Wort zu erhöhen, alles zu verwerfen, was falsch und nichtig ist, der Wahrheit Geltung zu verschaffen, Deine heiligen Verse überall zu verbreite und Deinen Glanz zu enthüllen. Lass das Morgenlicht dämmern in den Herzen der Gerechten.
Abdu'l-Bahá in Gebete 203
O Gott! O Gott! Du siehst mich schwach, niedrig und bescheiden unter Deinen Geschöpfen; dennoch habe ich auf Dich vertraut und mich erhoben, Deine Lehren unter Deinen standhaften Dienern zu fördern, ganz im Vertrauen auf Deine Kraft und Macht!
Abdu'l-Bahá in Gebete 207
O mein Gott! O mein Gott! Du siehst, wie ich mich, niedrig und schwach, um das größte Werk mühe, entschlossen, Dein Wort unter den Massen zu künden und Deine Lehren unter Deinen Völkern zu verbreiten. Wie kann dies nur gelingen, es sei denn, Du stehst mir bei mit dem Odem des Heiligen Geistes, hilfst mir zum Triumph durch die Heerscharen Deines herrlichen Reiches, und lässest auf mich Deine Bestätigungen herabregnen, die allein eine Mücke in einen Adler, einen Wassertropfen in Ströme und Meere und ein Atom in Lichter und Sonnen zu verwandeln vermögen.
Abdu'l-Bahá in Gebete 209
O Herr! Ich bin schwach, stärke mich mit Deiner Kraft und Macht. Lass meine stammelnde Zunge Deiner gedenken und Deinen Lobpreis künden. Ich bin niedrig, zeiche mich aus durch den Eintritt in Dein Reich. Ich bin fern, lass mich der Schwelle Deines Erbarmens näherkommen.
Abdu'l-Bahá in Gebete 210
O Herr! Wenn der Odem des Heiligen Geistes das schwächste aller Geschöpfe bestätigt, dann wird es die höchste Stufe erreichen und alles besitzen, was es begehrt.
Abdu'l-Bahá in Gebete 207
O Herr! Sende durch Deine Lande demütige, ergebene Seelen, das Antlitz erleuchtet von den Strahlen der Führung, gelöst von der Welt, Deinen Namen preisend, Dein Lob kündend. Lass sie Deine Heiligkeit Düfte unter den Menschen verbreiten.
Abdu'l-Bahá in Gebete 222
O Gott, mein Gott! Stehe Deinen vertrauten Dienern bei, dass sie liebevolle, empfindsame Herzen haben. Hilf ihnen, der Führung Licht, das von den himmlischen Heerscharen ausgeht, unter allen Erdenvölkern zu verbreiten.
Abdu'l-Bahá in Gebete 204
Wahrlich, Deine Liebenden dürsten, o mein Herr, führe sie zum Brunnquell der Güte und Gnade. Wahrlich, sie hungern; sende Deine himmlische Tafel zu ihnen hernieder. Wahrlich, sie sind nackt, kleide sie in das Gewand der Gelehrsamkeit und Erkenntnis.
Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 190:2
O Du unvergleichlicher Gott! O Du Herr des Königreiches! Diese Seelen sind Dein himmlisches Heer. Hilf ihnen, führe sie mit der Macht der himmlischen Heerscharen zum Sieg, sodass eine jede von ihnen einem Regiment gleichkomme und sie die Länder durch die Liebe Gottes und die Erleuchtung göttlicher Lehren erobere.
Abdu'l-Bahá in Gebete 205
Mit der Zunahme der Neuerklärungen ist deutlich geworden, dass solche gelegentlichen Unterrichtskurse und die informellen Aktivitäten im Gemeindeleben, so wichtig sie sind, nicht ausreichen, um die Gläubigen zu schulen, denn ihr Ergebnis war nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von aktiven Mitarbeitern der Sache. Unabhängig davon, wie willig und ergeben diese Gläubigen sind, sie können nicht den Bedürfnissen von Hunderten und viel weniger von Tausenden eben flügge gewordenen örtlichen Gemeinden gerecht werden. Bahá'í-Institutionen müssen daher systematisch eine bedeutende Anzahl von Gläubigen schulen und ihnen helfen, dem Glauben gemäß den ihnen von Gott verliehenen Begabungen und Fähigkeiten zu dienen. Die Schulung von Gläubigen in großem Maßstab erfordert es, dass die Errichtung von Instituten in einem neuen Licht betrachtet wird. In vielen Gegenden ist es wichtig geworden, Institute als Organisationsstrukturen zu schaffen, die sich der systematischen Ausbildung widmen. Es ist der Zweck einer solchen Ausbildung, ein ständig wachsendes Kontingent an Gläubigen mit der geistigen Einsicht, mit Kenntnissen und Fähigkeiten zu begaben, die für die vielen Aufgaben bei beschleunigter Ausbreitung und Vertiefung erforderlich sind. Dazu gehört auch das Lehren und Vertiefen einer großen Zahl von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Dieses Ziel kann am besten durch ein gut organisiertes, formelles Programm von zu diesem Zweck entworfenen Lehrplänen erreicht werden.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, An die Konferenz der Kontinentalen Berater 26.12.1995
Pläne, die sich auf solche Gegenden mit weiter und schneller Ausbreitung konzentrieren, müssen unbedingt darauf abzielen, eine beachtliche Anzahl von Gläubigen aus der Bevölkerung selbst zu mobilisieren, nicht nur damit diese eifrig in ihrer eigenen örtlichen Gemeinde arbeiten, sondern auch, damit sie als Lang- oder Kurzzeitpioniere und Reiselehrer an anderen Orten dienen. Trainingsprogramme, mit denen viele Ihrer Gemeinden schon beträchtliche Erfahrungen haben, sind ein sehr wirksames Mittel, diese großangelegte Mobilisierung zu erreichen. Wir rufen Sie daher auf, die Arbeit dieser Trainingsinstitute in Ihren Ländern zu unterstützen, wobei die Erfahreneren unter Ihnen großzügig ihre Zeit als Lehrer zur Verfügung stellen müssen, damit man weit gestreut anhaltend Kurse anbieten kann. Wenn Sie durch diese Programme neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, werden Sie das Gelernte mit Begeisterung und Eifer in die Praxis umsetzen können und sich erheben, die vielfältige Verantwortung zu übernehmen, die eine beschleunigte Ausbreitung und Festigung erfordert.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Ridván Botschaft an die Anhänger Bahá'u'lláhs in Lateinamerika und der Karibik 1996