Ehe



Unter dem Volke Bahás jedoch muß die Ehe sowohl eine körperliche als auch eine geistige Verbindung sein, da Mann und Frau vom selben Weine berauscht sind. Beide sind vom selben unvergleichlichen Antlitz bezaubert, beide leben und entwickeln sich durch den gleichen Geist, beide werden von der gleichen Herrlichkeit erleuchtet. Diese Verbindung ist geistiger Natur, und darum wird dieser Bund ewig bestehen. Ebenso werden sie sich in der stofflichen Welt einer starken und dauerhaften Verbindung erfreuen; denn wenn die Ehe auf Geist und Körper gegründet ist, ist sie eine echte Vereinigung, die überdauern wird. Ist die Verbindung jedoch nur eine körperliche, so ist sie gewiß nur vorübergehend und muß unvermeidlich zur schließlichen Trennung führen. Wenn daher das Volk Bahás zu heiraten gedenkt, muß dieser Bund eine echte Beziehung, ein geistiges wie körperliches Zusammenfinden sein, so daß diese Verbindung in allen Lebensabschnitten und Welten Gottes fortdauert, denn diese wahre Einheit ist ein Lichtstrahl der Liebe Gottes.

Abdu’l-Bahá in Einheit in der Familie 123

Was die Frage der Heirat im Einklang mit dem Gesetze Gottes betrifft: Zunächst mußt du deine Wahl treffen, und dann unterliegt die Sache der Zustimmung von Vater und Mutter. Ehe du nicht gewählt hast, haben diese kein Recht, sich einzumischen.

Abdu’l-Bahá in Liebe und Ehe 49

O meine beiden geliebten Kinder! Als mich die Nachricht von eurer Verbindung erreichte, brachte sie unendliche Freude und Dankbarkeit. Gelobt sei Gott, diese beiden Vögel der Treue haben Schutz in einem Nest gesucht! Ich flehe zu Gott, daß Er sie befähige, eine ehrenwerte Familie zu gründen; denn die Ehe hat ihre Bedeutung darin, daß eine reich gesegnete Familie zustandekommt, damit sie alle in tiefer Freude gleich Kerzen die Welt erhellen. Denn die Erleuchtung der Welt hängt vom Dasein des Menschen ab. Wenn der Mensch nicht in dieser Welt lebte, wäre sie wie ein Baum ohne Frucht. Ich hoffe, daß ihr beide wie ein Baum werdet und durch den Regen aus den Wolken der Güte Frische und Anmut erlangt, Blüten tragt und Frucht hervorbringt, auf daß euer Geschlecht ewig fortdauere. Auf euch sei die Herrlichkeit des Allherrlichen!

Abdu’l-Bahá in Liebe und Ehe 71

Bahá'í Ehe bedeutet die Bindung zweier Partner aneinander, ihre gegenseitige Zuneigung mit Kopf und Herz. Jeder von beiden muß sich jedoch voller Sorgfalt bemühen, mit der Wesensart des anderen gründlich vertraut zu werden, so daß der feste Bund zwischen ihnen eine ewige Bindung werde. Ihr Bestreben muß sein, liebevolle Gefährten und für immer und ewig miteinander eins zu sein... Die wahre Bahá'í Ehe bedeutet, daß Mann und Frau leiblich und geistig eins sein sollen, daß sie einander ständig in ihrem geistigen Leben vervollkommnen und sich in allen Welten Gottes ewiger Einheit erfreuen. Dies ist die Bahá'í Ehe.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 86

Und als Ihn verlangte, den Menschen Gnade und Wohltätigkeit zu bekunden und der Welt eine Ordnung zu geben, offenbarte Er Sitten und schuf Gesetze. Unter diesen errichtete Er das Gesetz der Ehe, machte es zu einer Feste des Wohlergehens und des Heiles und befahl es uns in dem, was in Seinem Heiligsten Buch aus dem Himmel der Heiligkeit herabgesandt ward. Er sagt – groß ist Seine Herrlichkeit –: Vermählt euch, o Menschen, damit aus euch der erscheine, der Meiner unter Meinen Dienern gedenke. Dies ist eines Meiner Gebote an euch, gehorcht ihm zu eurem eigenen Beistand.

Bahá’u’lláh in Liebe und Ehe 38

Weil Wir wünschten, Liebe und Freundschaft und die Einigkeit der Menschen hervorzubringen, machten Wir sie (die Ehe) auch von der Zustimmung der Eltern abhängig, auf daß Feindschaft und Übelwollen vermieden werden.

Bahá’u’lláh in Liebe und Ehe 48

Sie fragten nach der Bahá’í-Haltung zur Frage der Sexualität und deren Beziehung zur Ehe. Die Bahá’í-Lehre zu dieser Frage, die von großer Wichtigkeit ist und über die weit auseinanderlaufende Ansichten bestehen, ist sehr klar und nachdrücklich. Kurz gesagt, beruht die Bahá’í-Vorstellung auf dem Glauben, daß beide Geschlechter strenge Keuschheit üben sollen, nicht nur, weil sie ethisch höchst empfehlenswert ist, sondern auch, weil sie der einzige Weg zu einem glücklichen und erfolgreichen Eheleben ist. Sexuelle Beziehungen irgendwelcher Art außerhalb der Ehe sind deshalb nicht erlaubt, und wer immer diesen Grundsatz verletzt, wird nicht nur vor Gott verantwortlich sein, sondern wird auch die notwendige Strafe der Gesellschaft auf sich ziehen.

Shoghi Effendi in Liebe und Ehe 35

Der Bahá’í-Glaube anerkennt den Wert des Geschlechtstriebes; er verurteilt jedoch den unrechtmäßigen und unschicklichen Ausdruck dieses Triebes, wie er in sogenannter freier Liebe, in der Partnerschaftsehe und anderen Erscheinungen zur Geltung kommt. All dies wird als zweifelsfrei schädlich für den Menschen und die Gesellschaft, in der er lebt, betrachtet. Der richtige Gebrauch des Geschlechtstriebes ist das natürliche Recht jedes Menschen, und genau für diesen Zweck ist die Institution der Ehe geschaffen worden. Die Bahá’í glauben nicht an die Unterdrückung des Geschlechtstriebes, sondern an seine Steuerung und Kontrolle.

Shoghi Effendi in Liebe und Ehe 35

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