Gott



Ohne die Hilfe Gottes ist der Mensch wie das Tier, das umkommt, aber Gott hat ihn mit so wunderbarer Kraft bedacht, daß er immer aufwärts schauen und außer anderen Gaben auch Heilung aus Seinem göttlichen Segensüberfluß empfangen mag.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 3:8

Wir lesen im Alten Testament, dass Gott sprach: „Lasset Uns Menschen machen nach Unserem Bilde.“ In den Evangelien sagt Christus: „Ich bin im Vater und der Vater ist in Mir“ (Joh. XIV, 11). Im Qur’án spricht Muhammad: „Der Mensch ist Mein Geheimnis und Ich bin seines.“ Bahá’u’lláh schreibt, daß Gott gesagt hat: „Dein Herz ist Meine Heimstatt, reinige es für Mein Kommen.“ „Dein Geist ist Mein Ausblick, bereite ihn für Meine Offenbarung.“ Alle diese heiligen Worte zeigen uns, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild gemacht ist, und doch ist das Wesen Gottes für den menschlichen Geist unfaßbar, denn das endliche Begreifen läßt sich nicht auf das unendliche Geheimnis übertragen. Gott begreift alles in Sich, Er Selbst kann nicht begriffen werden. Das Umfassende ist größer als das Umfasste. Das Ganze ist größer als seine Teile.

Abdu'l-Bahá, Ansprachen in Paris 5:4

Ich habe Dich fürwahr seit aller Ewigkeit erkannt und werde Dich in aller Ewigkeit erkennen durch Dein Selbst, und durch keinen anderen als Dich. Wahrlich, Du bist der Ursprung aller Kenntnis, der Allwissende. Von Ewigkeit zu Ewigkeit flehe ich um Vergebung, daß ich Dich nur beschränkt verstehe, wohl wissend, daß es keinen Gott gibt außer Dir, dem Allherrlichen, dem Allmächtigen.

Báb, Eine Auswahl aus Seinen Schriften 1

Betrachte den einen, wahren Gott als Einen, der anders als alles Erschaffene und unermesslich darüber erhaben ist. Das ganze Weltall strahlt Seine Herrlichkeit wider, während Er selbst von Seinen Geschöpfen unabhängig ist und sie weit überragt. Dies ist die wahre Bedeutung göttlicher Einheit. Er, die ewige Wahrheit, ist die eine Macht, welche unbestrittene Herrschaft über die Welt des Seins ausübt, eine Macht, deren Bild im Spiegel der ganzen Schöpfung zurückgeworfen wird. Alles Dasein hängt von Ihm ab, und aus Ihm strömt der Lebensquell aller Dinge. Dies ist die Bedeutung göttlicher Einheit, dies ist ihr Grundgedanke.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 84:1

Der Glaube an die göttliche Einheit besteht im wesentlichen darin, Ihn, die Manifestation Gottes, und Ihn, das unsichtbare, unzugängliche, unerkennbare Wesen, als einen und denselben zu betrachten. Das bedeutet, dass alles, was dem erstgenannten angehört, all Sein Tun und Handeln, Sein Gebot oder Verbot in jeder Hinsicht, unter allen Umständen und ohne Vorbehalt dem willen Gottes gleich ist. Dies ist die höchste Stufe, die zu erlangen ein wahrhaft an die Einheit Gottes Glaubender jemals hoffen kann. Selig der Mensch, der diese Stufe erreicht und zu den Standhaften im Glauben gehört.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 84:4

Wie wunderbar ist die Einheit des lebendigen, des immerwährenden Gottes eine Einheit, die über alle Begrenzungen erhaben ist und die Fassungskraft alles Erschaffenen übersteigt! Seit Ewigkeit hat Er in Seiner unzugänglichen Wohnstätte der Heiligkeit und Herrlichkeit gewohnt und wird weiter bis in Ewigkeit auf den Höhen Seiner unabhängigen Herrschaft und Größe thronen. Wie erhaben ist Sein unzerstörbares Wesen, wie gänzlich unabhängig von der Erkenntnis alles Erschaffenen, und wie unermeßlich erhaben wird es bleiben über den Lobpreis aller, die in den Himmeln und auf Erden wohnen!

Bahá'u'lláh, Ährenlese 124:1

Das Tor zur Erkenntnis des Altehrwürdigen Seins ist immer vor den Menschen verschlossen gewesen und wird es für immer bleiben. Kein menschliches Begreifen wird jemals zu Seinem heiligen Hofe Zutritt gewinnen. Als Zeichen Seiner Barmherzigkeit und als Beweis Seiner Gnade hat Er jedoch den Menschen die Sonnen Seiner göttlichen Führung, die Sinnbilder Seiner göttlichen Einheit offenbart und hat verfügt, daß die Erkenntnis dieser geheiligten Wesen mit der Erkenntnis Seines eigenen Selbstes gleichbedeutend sei. Wer sie erkennt, hat Gott erkannt. Wer auf ihren Ruf hört, hat auf die Stimme Gottes gehört, und wer die Wahrheit ihrer Offenbarung bezeugt, hat die Wahrheit Gottes selbst bezeugt. Wer sich von ihnen abwendet, hat sich von Gott abgewandt, und wer nicht an sie glaubt, hat nicht an Gott geglaubt. Jeder von ihnen ist der Pfad Gottes, der diese Welt mit den Reichen der Höhe verbindet, und das Banner Seiner Wahrheit für alle in den Reichen der Erde und des Himmels. Sie sind die Manifestationen Gottes unter den Menschen, die Beweise Seiner Wahrheit und die Zeichen Seiner Herrlichkeit.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 134

Der ist ein wahrer Gläubiger an die Einheit Gottes, der Ihn an diesem Tage als den Einen ansieht, der unermeßlich erhaben über alle Gleichnisse und Abbilder ist, mit denen die Menschen Ihn vergleichen. Schmerzlich irrt, wer diese Gleichnisse und Abbilder für Gott selbst hält. Denke an die Beziehung zwischen dem Handwerker und seinem Werk, zwischen dem Maler und seinem Gemälde. Kann man je behaupten, die von ihren Händen geschaffenen Werke seien dasselbe wie sie selbst? Bei Ihm, dem Herrn des Thrones droben und hienieden auf Erden! Man kann sie in keinem anderen Lichte sehen denn als Beweise für die Vortrefflichkeit und Vollkommenheit ihrer Urheber.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 160:1

Was die vorerwähnten Personen über die Stufen der göttlichen Einheit behaupten, wird in erheblichem Umfang zu Müßiggang und leerem Wahn führen. Diese sterblichen Menschen schieben offensichtlich die Stufenunterschiede beiseite und betrachten sich selbst als Gott, wo doch Gott unermeßlich erhaben über alle Dinge ist. Jedes erschaffene Wesen offenbart zwar Gottes Zeichen; diese sind indessen nur von Ihm, nicht Er selbst. Alle Zeichen spiegeln sich im Buche des Seins und sind dort sichtbar. Die Schriftrollen, welche den Bauplan des Alls aufzeichnen, sind fürwahr ein machtvolles Buch. Jeder Einsichtige kann daraus entnehmen, was ihn auf den Geraden Pfad führt und ihn befähigt, zur Großen Verkündigung zu gelangen. Betrachte die Strahlen der Sonne, deren Licht die Welt umfängt. Diese Strahlen gehen von der Sonne aus und offenbaren deren Wesen, aber sie sind nicht die Sonne selbst. Alles, was auf Erden wahrgenommen werden kann, beweist zur Genüge die Macht Gottes, Sein Wissen und die Ausgießungen Seiner Großmut, während Er selbst unermeßlich erhaben über alle Geschöpfe ist.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 6:11

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