Medizin



Die Propheten Gottes, die allumfassenden Offenbarer, gleichen erfahrenen Ärzten, und die bedingte Welt ist wie der menschliche Körper: Die göttlichen Gesetze sind dann Arznei und ärztliche Behandlung. Folglich muß der Arzt Kenntnis und klares Wissen um alle Organe und Teile, um die Natur und die Verfassung des Kranken haben, damit er eine Arznei verschreiben kann, die gegen das tödliche Gift der Krankheit wirksam ist. Tatsächlich schließt der Arzt von der Krankheit auf die Behandlung, die für den Patienten geeignet ist, denn er stellt die Diagnose und verschreibt dann das Heilmittel. Wenn die Krankheit nicht festgestellt wäre, wie könnten Arznei und Behandlung verordnet werden? Der Arzt muß also von der Natur, den Körperteilen und Organen und von dem Zustand des Patienten genaue Kenntnis haben und mit allen Krankheiten und allen Heilmitteln vertraut sein, um eine passende Medizin verschreiben zu können.

Abdu'l-Bahá, Beantwortete Fragen 158

Nun wollen wir von materieller Heilung sprechen. Die Wissenschaft der Medizin steckt noch immer in den Kinderschuhen; sie hat noch nicht die Reife erreicht. Wenn sie aber diesen Punkt einmal erreicht hat, werden Heilungen durch Mittel erfolgen, die dem menschlichen Geruchs- und Geschmackssinn nicht widerwärtig sind; das heißt, durch Nahrungsmittel, Früchte und Pflanzen, die gut schmecken und angenehm riechen. Denn die Ursache, die die Krankheit hervorruft - das heißt die Ursache für den Eintritt der Krankheit in den menschlichen Körper -, ist entweder eine physische oder ist die Folge der Erregung der Nerven. Aber die Hauptursachen der Krankheit sind körperlich; denn der menschliche Körper besteht aus zahllosen Elementen, die aber auf ein bestimmtes Gleichgewicht hin abgemessen sind. Solange dieses Gleichgewicht erhalten bleibt, ist der Mensch vor Krankheit geschützt; wenn aber dieses unentbehrliche Gleichmaß, das der Angelpunkt für unser körperliches Befinden ist, gestört wird, gerät dieses in Unordnung, und plötzlich stellen sich Krankheiten ein.

Abdu'l-Bahá, Beantwortete Fragen 250

Die meisten Krankheiten, die den Menschen befallen, kommen auch beim Tier vor; aber das Tier wird nicht durch Arzneien geheilt. In den Bergen wie in der Wildnis ist der Arzt des Tieres sein Geschmacks- und Geruchssinn. Das kranke Tier riecht die Pflanzen, die in der Wildnis wachsen; es frißt diejenigen, die seinem Geruchs- und Geschmackssinn süß und wohlriechend erscheinen, und wird so geheilt. Die Ursache seiner Heilung ist folgende: Wenn der Zuckergehalt in seinem Körper abgenommen hat, fängt es an, nach etwas Süßem zu verlangen; es frißt daher ein Kraut mit süßem Geschmack, denn die Natur treibt und leitet das Tier an; Geruch und Geschmack dieser Kräuter gefallen ihm, und es frißt sie. Der Zuckergehalt in seinem Körper steigt, und die Gesundheit wird wiederhergestellt. Es ist daher klar, daß es möglich ist, durch Nahrung, Lebensmittel und Früchte zu heilen; da aber heute die Wissenschaft der Medizin noch unvollkommen ist, wird diese Tatsache noch nicht ganz verstanden. Sobald die medizinische Wissenschaft Vollkommenheit erreicht, wird die Behandlung mit Nahrung, Lebensmitteln, duftenden Früchten und Pflanzen sowie verschiedenen heißen und kalten Wasserkuren durchgeführt werden.

Abdu'l-Bahá, Beantwortete Fragen 251

O du hervorragender Arzt!...Gott sei gepriesen, daß du zwei Fähigkeiten hast: einerseits körperlich heilen zu können und andererseits geistig. Alles was sich auf den menschlichen Geist bezieht, hat großen Einfluß auf seine körperliche Verfassung. Du solltest zum Beispiel deinem Patienten Fröhlichkeit vermitteln, ihm Trost und Freude bringen bis zu triumphierender Begeisterung. Wie oft hat dies schon zu baldiger Genesung geführt. Behandle deshalb die Kranken mittels beider Fähigkeiten. Geistigkeit hat eine überraschend heilsame Wirkung auf nervöse Krankheiten.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 130

Wenn du ärztlich behandelst, wende dich der Gesegneten Schönheit zu und tue dann, was dein Herz dir befiehlt. Verabreiche Kranken himmlische Freude und geistiges Frohlocken, kuriere die stark Betrübten durch glückselige, frohe Botschaften und heile die Verwundeten mit Seinen leuchtenden Gaben. wenn du am Bett eines Kranken sitzt, erheitere und erfreue sein Herz und entzücke seinen Geist durch himmlische Kräfte. Dieser himmlische Atem beseelt in der Tat jeden zerfallenden Knochen und belebt den Geist eines jeden Kranken und Leidenden.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 131

Es gibt zweierlei Mittel, Krankheiten zu heilen: stoffliche und geistige. Das erste ist ärztliche Behandlung, das zweite sind Gebete, die geistige Menschen an Gott richten, und Hinwendung zu Ihm. Beide Mittel sollten angewandt werden. Erkrankungen, die auf stofflichen Ursachen beruhen, sollten von den Ärzten mit medizinischen Heilmitteln behandelt werden; solche, die geistige Ursachen haben, verschwinden durch geistige Mittel. So läßt sich eine von Kummer, Angst und nervösen Einflüssen verursachte Krankheit eher durch geistige als durch körperliche Behandlung heilen. Es sollten also beide Heilmethoden Anwendung finden; sie stehen nicht im Widerspruch zueinander. Du solltest deshalb auch die körperlichen Heilmittel annehmen, zumal auch sie der Barmherzigkeit und Gunst Gottes entspringen, der die ärztliche Wissenschaft offenbart hat und ins Dasein treten ließ, damit Seine Diener auch aus dieser Heilweise Nutzen ziehen. Die gleiche Beachtung solltest du auch den geistigen Heilverfahren schenken, denn sie bringen wunderbare Wirkungen hervor. Wenn du nun das wahre Heilmittel wissen willst, das den Menschen von jeglicher Krankheit heilt und ihm die Gesundheit des göttlichen, Reiches verleiht, so wisse, daß dies die Gebote und Lehren Gottes sind. Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf sie!

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 133

Der Báb sagt, das Volk Bahá müsse die ärztliche Wissenschaft zu einer so hohen Stufe entwickeln, daß es Krankheiten durch die Ernährung heilt. Die Grundüberlegung ist: Wenn in einer Teilsubstanz des menschlichen Körpers ein Ungleichgewicht entsteht, das ihr richtiges Verhältnis zum Ganzen verändert, wird dies unausweichlich zum Ausbruch einer Krankheit führen. Wird beispielsweise der Stärkeanteil übermäßig erhöht oder der Zuckeranteil gesenkt, so tritt eine Krankheit ein. Ein erfahrener Arzt hat herauszufinden, welcher Bestandteil im Körper seines Patienten vermindert und welcher vermehrt wurde. Wenn er das entdeckt hat, muß er ein Nahrungsmittel verschreiben, das den herabgesetzten Bestandteil in hohem Maße enthält, um so das lebensnotwendige Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen. Der Patient ist seine Krankheit los, sobald seine leibliche Verfassung wieder im Gleichgewicht ist. Der Beweis dafür ist, daß die anderen Lebewesen niemals die medizinische Wissenschaft studieren, niemals Krankheiten, Arzneien, Behandlungen oder Heilverfahren erforschen; aber, wenn eines von ihnen der Krankheit zum Opfer fällt, führt es die Natur auf den Weiden und Wüsten gerade zu der Pflanze hin, die das Tier, das davon frißt, von seiner Krankheit befreit. Ist zum Beispiel der Zuckeranteil im Körper des Tieres abgesunken, so verlangt das Tier, einem Naturgesetz folgend, nach einem Kraut, das reich an Zucker ist. Dann entdeckt und frißt es durch seinen Appetit als einen natürlichen Trieb unter den tausend verschiedenen Pflanzen der Steppe gerade das Kraut mit einem hohen Anteil Zucker. So wird das lebensnotwendige Gleichgewicht der Substanzen, die seinen Körper ausmachen, wiederhergestellt, und das Tier ist seine Krankheit los.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 134

Ganz sicher wird sich in diesem wundervollen neuen Zeitalter die medizinische Wissenschaft so weit entwickeln, daß die Ärzte ihre Patienten durch Nahrungsmittel heilen; denn Gesicht, Gehör, Geschmack, Geruch und Tastsinn sind Unterscheidungsfähigkeiten mit dem Zweck, Nützliches und Schädliches auseinanderzuhalten. Ist es möglich, daß des Menschen Geruchssinn, der die Düfte unterscheidet, einen bestimmten Geruch widerlich findet und dieser Geruch heilsam für den menschlichen Körper ist? Absurd! Unmöglich! Oder könnte dem menschlichen Körper etwa durch die Fähigkeit des Sehens, die Sichtbares unterscheidet, der Anblick einer ekelhaften Masse Kot nützen? Niemals! Und wenn nun der Geschmack, gleichfalls eine Fähigkeit, die aussondert und zurückweist, an etwas Anstoß nimmt, ist es bestimmt nicht nützlich. Selbst wenn es anfangs Vorteile brächte, erwiese sich auf die Dauer seine Schädlichkeit.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 134

Ich hoffe, daß du, wie du körperliche Gesundheit erlangt hast, auch geistig gesund wirst. Wie der Körper von physischen Leiden geheilt wird, so wird in gleicher Weise der Geist von allen geistigen Leiden geheilt. Die Behandlung körperlicher Leiden ist sehr leicht, doch die Behandlung geistiger Leiden ist sehr schwierig. Wenn jemand Fieber hat und du ihm Medizin gibst, so wird das Fieber verschwinden. Ist jedoch der Geist mit dem Übel der Unwissenheit behaftet, so ist es schwierig, dieses Leiden zu heilen. Wenn zum Beispiel die geistige Gesundheit an der Liebe zum Weltlichen krankt, dann muß geistige Medizin gegeben werden. Diese Heilmittel sind die Weisungen und Gebote Gottes, die sich als wirksam erweisen werden.

Abdu'l-Bahá in Göttliche Lebenskunst 34:1

Du solltest dich bemühen, die Wissenschaft der Medizin zu studieren. Sie ist äußerst nützlich und ein großes Werkzeug zur Verbreitung der Sache. Es ist unerläßlich für dich, diese Gabe zu erwerben. Sei Tag und Nacht bemüht, dich in dieser Wissenschaft hochgradig zu qualifizieren. Und wenn du Behandlung erteilst, wende dein Herz dem Abhá Königreich zu und bitte um göttliche Bestätigung.

Abdu'l-Bahá in Heilen 10

Wenn du nervöse Schmerzen behandeln möchtest, wende dein ganzes Wesen dem Himmelreich zu, mit deinem Herzen losgelöst von allem außer Ihm und deiner Seele entzückt von der Liebe Gottes. Dann suche die Bestätigung des Heiligen Geistes aus dem Abhá Königreich während du die betroffene Stelle mit äußerster Liebe, Zärtlichkeit und Hinwendung zu Gott berührst. Wenn alle diese Dinge zusammentreffen, wird Heilung gewiss stattfinden.

Abdu'l-Bahá in Heilen 16

Wann immer ihr krank werdet, wendet euch an kompetente Ärzte. Wahrlich, wir haben die Inanspruchnahme materieller Mittel nicht abgeschafft, sondern sie bestätigt durch diese Feder, welche Gott zum Aufgangsort seiner leuchtenden und strahlenden Sache gemacht hat.

Bahá'u'lláh in Heilen 1

Gut ist es um den Arzt bestellt, der in Meinem geheiligten und viel geliebten Namen Krankheiten heilt.

Bahá'u'lláh in Heilen 4

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