Bete Tag und Nacht zu Gott, bitte um Vergebung und Verzeihung. Die Allmacht Gottes wird jede Schwierigkeit lösen.
O mein Gott! O mein Gott! Wahrlich, Dein Diener, der demütig vor der Majestät Deiner höchsten, göttlichen Gewalt und bescheiden am Tor Deiner Einzigartigkeit steht, hat an Dich und Deine Verse geglaubt. Er hat für Dein Wort gezeugt und war entflammt vom Feuer Deiner Liebe. Tief war er in das Meer Deiner Erkenntnis eingetaucht und angezogen von Deinem Windhauch. Auf Dich hat er sich verlassen, Dir sein Angesicht zugewandt und Dir seine Gebete dargebracht, Deiner Vergebung und Verzeihung gewiß. Nun hat er dieses vergängliche Leben verlassen und sich emporgeschwungen ins Reich der Unsterblichkeit, voll Sehnsucht nach der Gnade, Dir zu begegnen.
Alle Vergebung strömt an diesem Tage von Gott, Ihm, dem sich keiner vergleichen kann, dem keine Gefährten zugesellt werden können, dem unumschränkten Schutzherrn aller Menschen, dem Verberger ihrer Sünden!
Sprich: O Volk! Versagt euch nicht selbst die Gnade Gottes und Seine Barmherzigkeit. Wer immer sie sich versagt, leidet fürwahr schweren Verlust. Was, o Volk! Betet ihr den Staub an und wendet euch ab von eurem Herrn, dem Gnadenvollen, dem Allgütigen? Fürchtet Gott und gehört nicht zu denen, die zugrunde gehen! Sprich : Das Buch Gottes ist in der Gestalt dieses Jünglings herabgesandt. Geheiligt sei darum Gott, der vortrefflichste Schöpfer! Hütet euch wohl, o Völker der Welt, daß ihr nicht vor Seinem Antlitz flieht. Nein, beeilt euch, in Seine Gegenwart zu gelangen, und gehört zu denen, die zu Ihm zurückgekehrt sind. Betet um Vergebung, o Volk, da ihr eure Pflicht vor Gott versäumt und euch wider Seine Sache vergangen habt, und gehört nicht zu den Törichten. Er ist es, der euch erschaffen, Er hat eure Seelen durch Seine Sache gestärkt und euch befähigt, Ihn, den Allmächtigen, den Erhabensten, den Allwissenden, zu erkennen. Er hat euren Augen die Schätze Seines Wissens enthüllt und euch in den Himmel der Gewißheit aufsteigen lassen der Gewißheit Seines unwiderstehlichen, unwiderleglichen, erhabensten Glaubens. Hütet euch, daß ihr euch nicht selbst der Gnade Gottes beraubt und eure Werke zunichte macht, und weiset die Wahrheit dieser klarsten, dieser hohen, dieser herrlich leuchtenden Offenbarung nicht zurück. Urteilt gerecht über die Sache Gottes, eures Schöpfers, schauet, was vom Throne der Höhe herabgesandt ist, und denkt darüber nach mit reinem, geheiligtem Herzen. Dann wird euch die Wahrheit dieser Sache so offenbar erscheinen wie die Sonne in ihrer Mittagsherrlichkeit. Dann werdet ihr zu denen gehören, die an Ihn glauben.
So haben Wir euch die Kunde des einen, wahren Gottes berichtet und auf euch herniedergesandt, was Er vorherbestimmt hat, damit ihr Ihn um Vergebung bittet, zu Ihm zurückkehrt, aufrichtig bereut, euere Missetaten erkennt, eueren Schlaf abschüttelt, aus euerer Achtlosigkeit auffahrt, für das büßt, was euch entgangen ist, und zu denen gehört, die Gutes tun. Wer will, der mag die Wahrheit Meiner Worte anerkennen, und wer nicht will, der möge sich abkehren. Meine einzige Pflicht ist, euch zu erinnern, wie pflichtvergessen ihr gegen die Sache Gottes wart, so ihr vielleicht zu denen gehört, die Meine Warnung beachten. Darum hört auf Meine Rede, kehrt zu Gott zurück und bereut, damit Er in Seiner Gnade Erbarmen mit euch habe, euere Sünden hinwegwasche und euere Übertretungen vergebe. Die Größe Seines Erbarmens übertrifft den Grimm Seines Zornes, und Seine Gnade umfaßt alle, die ins Dasein gerufen und mit dem Gewande des Lebens bekleidet sind, Vergangene wie Künftige.
Bei der Rechtmäßigkeit Meines Namens, der Allbarmherzige! Die Feder des Höchsten zittert und bebt und ist tief erschüttert bei der Offenbarung dieser Worte. Wie winzig, wie nichtig ist der verschwindende Tropfen, verglichen mit den Wellen und Wogen des grenzenlosen, ewigen Meeres Gottes, wie verächtlich muß alles Bedingte und Vergängliche erscheinen, wenn es der unerschaffenen, unaussprechlichen Herrlichkeit des Ewigen gegenübergestellt wird! Wir bitten Gott, den Allmächtigen, für die um Vergebung, die solchen Glauben hegen und solche Worte äußern. Sprich: O Volk! Wie kann ein flüchtiger Wahn mit dem Selbstbestehenden gleichgestellt, wie kann der Schöpfer mit Seinen Geschöpfen verglichen werden, die nur wie der Schriftzug Seiner Feder sind? Nein, Seine Schrift übertrifft alle Dinge und ist geheiligt und unermeßlich erhaben über alle Seine Geschöpfe.
Bei Gott! Würdest du erkennen, was du getan hast, du würdest gewiß bitterlich über dich weinen und schutzsuchend zu Gott fliehen, würdest vor Gram vergehen und alle Tage deines Lebens trauern, bis Gott dir vergeben hat, denn Er, wahrlich, ist der Großmütigste, der Allgütige. Du aber wirst bis zur Stunde deines Todes in deiner Achtlosigkeit verharren, weil du dich mit Herz, Leib und Seele und mit deinem innersten Sein den Nichtigkeiten der Welt ergeben hast. Nach deinem Hinscheiden wirst du entdecken, was wir dir offenbart haben, und wirst alle deine Taten verzeichnet finden in dem Buche, das die Werke aller, die auf Erden wohnen, verzeichnet, sei ihr Gewicht größer oder geringer als das eines Atoms. Achte darum auf Meinen Rat und lausche Meiner Rede mit dem Gehör deines Herzens; sei nicht gleichgültig gegen Meine Worte und gehöre nicht zu denen, die Meine Wahrheit verwerfen. Rühme dich nicht dessen, was dir gegeben wurde. Halte dir vor Augen, was im Buche Gottes, des Helfers in Gefahr, des Allherrlichen, offenbart ist: »Und als sie ihre eigenen Warnungen vergessen hatten, öffneten Wir ihnen die Tore zu allen Dingen«,1 wie Wir dir und deinesgleichen die Tore dieser Welt mit ihrem Schmuck geöffnet haben. Darum warte auf das, was im letzten Teil dieses heiligen Verses verheißen wurde von ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen – eine Verheißung, die sich nicht als unwahr erweisen wird.
Auch sollte der Sucher üble Nachrede als schwere Verirrung betrachten und sich von ihrem Einfluß fernhalten, denn üble Nachrede verlöscht das Licht des Herzens und erstickt das Leben der Seele. Er sollte sich mit wenigem begnügen und frei von allem ungehörigen Begehren sein. Er sollte die Gesellschaft derer schätzen, die der Welt entsagt haben, und es als köstliche Wohltat betrachten, prahlerische, weltlich gesinnte Menschen zu meiden. In der Morgenfrühe eines jeden Tages sollte er sich Gott zuwenden und mit ganzer Seele bei der Suche nach seinem Geliebten bleiben. Er sollte jeden eigenwilligen Gedanken mit der Flamme Seiner liebevollen Erwähnung verbrennen und mit Blitzesschnelle an allem außer Ihm vorübereilen. Er sollte dem Besitzlosen beistehen und dem Notleidenden niemals seine Gunst versagen. Er sollte gütig sein zu den Tieren, wie viel mehr zu seinem Nächsten, der mit der Macht der Sprache begabt ist. Er sollte nicht zögern, sein Leben für seinen Geliebten hinzugeben, auch sollte er sich nicht durch den Tadel der Menschen von der Wahrheit abbringen lassen. Er sollte für andere nicht wünschen, was er für sich selbst nicht wünscht, und nicht versprechen, was er nicht hält. Aus ganzem Herzen sollte er die Gesellschaft der Übeltäter meiden und um Vergebung ihrer Sünden beten. Er sollte dem Sünder verzeihen und niemals dessen niedrigen Zustand verachten, denn niemand weiß, wie sein eigenes Ende sein wird. Wie oft hat ein Sünder in der Todesstunde zum Wesenskern des Glaubens gefunden und, den unsterblichen Trank in Fülle trinkend, seinen Flug zu den himmlischen Heerscharen genommen! Und wie oft hat sich ein ergebener Gläubiger zur Stunde des Aufstiegs seiner Seele so gewandelt, daß er in das niedrigste Feuer fiel!