Bund



O Gemeinschaft des Bundes! Wahrlich, die Schönheit Abhá gab den im Bündnis standhaften Geliebten das Versprechen, daß Er ihre Bestrebungen stärke mit dem stärksten Beistand und ihnen helfe mit Seiner siegreichen Macht. In kurzer Zeit werdet ihr sehen, wie eure erleuchtete Versammlung deutliche Zeichen und Merkmale in die Herzen und Seelen der Menschen prägt. Faßt Gottes Gewand fest am Saum und lenkt all euren Eifer darauf, Seinen Bund zu fördern und im Feuer Seiner Liebe immer heller zu lodern, auf daß eure Herzen vor Freude tanzen im Odem der Dienstbarkeit, der Abdu'l-Bahás Brust entströmt.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 42

Die Anspielung in den Verborgenen Worten auf den Bund vom Berge Párán¹ bedeutet, daß in Gottes Augen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein und dasselbe sind, aber in bezug auf den Menschen ist die Vergangenheit vorüber und vergessen, die Gegenwart flüchtig, und die Zukunft liegt im Reich der Hoffnung. Und es ist ein Hauptgrundsatz im Gesetz Gottes, daß Er in jeder prophetischen Sendung mit allen Gläubigen einen Bund schließt, der bis ans Ende dieser Sendung währt, bis zu dem verheißenen Tag, da die bereits zu Anbeginn der Sendung vorherbestimmte Persönlichkeit offenbar wird. ¹ Verborgene Worte, persisch 71

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 181

Seit Anbeginn der Schöpfung bis auf den heutigen Tag wurde in keiner göttlichen Sendung solch ein fester, klarer Bund geschlossen. Kann angesichts dieser Tatsache der Gischt überhaupt auf der Meeresoberfläche des Bündnisses verbleiben? Nein, bei Gott! Die Bündnisbrecher treten ihr Ansehen mit Füßen, sie reißen ihre eigenen Grundmauern aus und sind stolz darauf, von Schmeichlern gestützt zu werden, die mit großer Mühe den Glauben schwacher Seelen ins Wanken bringen. Aber ihr Tun bewirkt nichts; es ist ein Dunstbild und kein Wasser, Gischt und kein Meer, Nebel und keine Wolke, Wahn und keine Wirklichkeit. Das alles werdet ihr bald erkennen.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 185

Zerreißt nicht die Bahá'í-Einheit und wißt, daß diese Einheit nicht anders erhalten werden kann als durch den Glauben an den Bund Gottes.

Abdu'l-Bahá, Briefe und Botschaften 186

Es gibt heute keine Macht, die Einheit der Bahá'í-Welt zu bewahren, außer dem Bunde Gottes; ohne diesen würde Streit die Bahá'í-Welt umfangen wie ein heftiger Sturm. Offensichtlich ist die Achse der Einheit der Menschenwelt die Macht des Bündnisses und nichts anderes. Wäre das Bündnis nicht entstanden, wäre es nicht von der Höchsten Feder offenbart worden, hätte nicht das Buch des Bundes die Welt erleuchtet gleich den Sonnenstrahlen der Wirklichkeit, so wären die Kräfte der Sache Gottes völlig zerstreut, und gewisse Seelen, Gefangene ihrer eigenen Lüste und Leidenschaften, hätten zur Axt gegriffen, den Heiligen Baum an der Wurzel zu fällen. Ein jeder verfolgte dann seine eigenen Wünsche und spielte sich mit seiner eigenen Meinung auf.

Abdu'l-Bahá, Tabltes zum Göttlichen Plan 8:8

Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als Gottes Bund zu brechen! Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als den Heiligen Text zu entstellen und zu verfälschen, wie es Mírzá Badí'u'lláh erklärt und bezeugt hat! Welche Abweichung könnte schlimmer sein, als den Mittelpunkt des Bundes zu verleumden! Welche Abweichung könnte schamloser sein, als falsche, törichte Berichte über den Tempel des Testamentes Gottes weithin auszustreuen!

Abdu'l-Bahá, Wille und Testament 1:6

Fürchtet Gott und äußert über Sein Größtes Gedenken kein Wort, das nicht von Gott verordnet ist, denn Wir schlossen Seinethalben mit jedem Propheten und Seinen Anhängern einen eigenen Bund. Fürwahr, Wir haben keinen Boten gesandt ohne dieses verpflichtende Bündnis, und Wir fällen wahrlich keinerlei Urteil, es sei denn, nachdem Sein, des Erhabensten Tores Bündnis, geschlossen ist. Bald schon wird zur festgesetzten Zeit der Schleier vor euren Augen gelüftet. Dann werdet ihr in unverhüllter Klarheit das Erhabene Gedenken Gottes schauen.

Báb, Eine Auswahl aus Seinen Schriften 2:7

Mit jedem Propheten, den Wir in vergangenen Zeiten herabsandten, haben Wir einen besonderen Bund über das Gedenken Gottes und Seinen Tag geschlossen. Im Reiche der Herrlichkeit und durch die Macht der Wahrheit sind das Gedenken Gottes und Sein Tag offenbar vor den Augen der Engel, die Seinen Gnadenstuhl umkreisen.

Báb, Eine Auswahl aus Seinen Schriften 2:44

Niemals erweckte der Herr des Alls einen Propheten oder sandte ein Buch, ehe Er nicht Sein Bündnis mit allen Menschen errichtet und sie aufgerufen hatte, die nächste Offenbarung und das nächste Buch anzunehmen; denn Seine Freigebigkeit strömt unablässig und grenzenlos.

Báb, Eine Auswahl aus Seinen Schriften 3:12

Wenn Du bei jemandem den Duft der Liebe Deines Herrn verspürst, so opfere Dich für ihn, denn dafür haben Wir Dich erschaffen, und mit diesem Ziel haben Wir seit unvordenklichen Zeiten in Gegenwart der Schar Unserer Wohlbegünstigten einen Bund mit Dir geschlossen. Sei nicht ungeduldig, wenn die Blinden im Herzen die Pfeile ihres eitlen Wahns auf Dich schießen. Überlasse sie sich selbst, denn sie folgen den Einflüsterungen der Bösen.

Bahá'u'lláh, Ährenlese 129:10

Selig, wer dem Bund Gottes treu bleibt, und wehe dem, der ihn bricht und nicht an Ihn glaubt, der alle Geheimnisse kennt. Sprich: Dies ist der Tag der Gnade! Eilt herbei, auf daß Ich euch zu Herrschern mache in den Gefilden Meines Reiches! Folgt ihr Mir, so werdet ihr sehen, was euch verheißen ist, und Ich werde euch auf ewig zu Meinen Gefährten im Reich Meiner Majestät und zu Vertrauten Meiner Schönheit im Himmel Meiner Macht erheben. Wenn ihr euch gegen Mich wendet, so werde Ich es nachsichtig ertragen, damit ihr vielleicht erwacht und euch erhebt vom Lager der Achtlosigkeit. So umgibt euch Meine Gnade. Fürchtet Gott, und folgt nicht den Pfaden derer, die sich von Seinem Antlitz abgewandt haben, obwohl sie Seinen Namen Tag und Nacht anrufen.

Bahá'u'lláh, Anspruch und Verkündogung 125

Selig, wer Meinem Bund die Treue hält und wen die Dinge der Welt nicht hindern, Meinen heiligen Hof zu erreichen.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 2:25

Groß ist dein Segen, denn du bist dem Bunde Gottes und Seinem Zeugnis treu, und du wirst geehrt durch diesen Sendbrief, durch welchen dein Name aufgezeichnet ist auf Meiner verwahrten Tafel. Weihe dich deinem Herrn und dem Dienst an Seiner Sache, hüte Sein Gedenken in deinem Herzen und feiere Seinen Lobpreis so, daß jede irrende, achtlose Seele dadurch aus dem Schlaf erwacht.

Bahá'u'lláh, Botschaften aus Akká 17:110

O Meine Freunde! Gedenket des Bundes, den ihr mit Mir auf dem Berge Párán im heiligen Bereich von Zamán schlosset. Die himmlischen Heerscharen und die Bewohner der Stadt der Ewigkeit habe Ich zu Zeugen genommen, doch finde Ich jetzt keinen, der dem Bunde treu blieb. Sicherlich haben Stolz und Aufruhr ihn so aus den Herzen getilgt, daß keine Spur davon verblieb. Obwohl Ich dies wußte, habe Ich gewartet und nichts enthüllt.

Bahá'u'lláh, Die Verborgenen Worte 71

Um die Kräfte dieses vom Himmel ausgelösten Prozesses zu steuern und ihr harmonisches Fortwirken nach dem Hinscheiden Bahá'u'lláhs zu gewährleisten, war ein göttliches Instrument unerläßlich, das unanfechtbare Autorität besaß und mit dem Autor der Offenbarung in organischer Verbindung stand. Für dieses Instrument hatte Bahá'u'lláh ausdrücklich gesorgt durch die Stiftung des Bundes, den Er vor Seinem Hinscheiden fest begründete. Von diesem Bund hatte Er schon im Kitáb-i-Aqdas gesprochen, und als Er in den Tagen vor Seinem Tod Abschied von Seiner um das Bett versammelten Familie nahm, wies Er ebenfalls darauf hin, auch hatte Er ihn in einem besonderen Dokument niedergelegt, das Er das »Buch Meines Bundes« nannte und während Seiner letzten Krankheit Seinem ältesten Sohn Abdu'l-Bahá anvertraute.

Shoghi Effendi, Gott Geht Vorüber 14:3

»So fest und mächtig ist dieser Bund«, sagt Abdu'l-Bahá, sein ernannter Mittelpunkt, »dass seit Anbeginn der Zeit bis zum heutigen Tag keine religiöse Sendung etwas Gleiches hervorbrachte.« »Der Angelpunkt der Einheit der Menschheit«, erklärt Er des weiteren, »ist unbezweifelbar nichts anderes als die Macht des Bundes«. »Wisse«, schreibt Er, »der `sichere Griff`, der von Anbeginn der Welt in den alten Büchern, Tafeln und Schriften genannt wird, ist nichts anderes als der Bund und das Testament«. Und wiederum: »Die Lampe des Bundes ist das Licht der Welt, und die Worte, welche die Feder des Allhöchsten niederschrieb, sind wie ein unermeßliches Meer«. »Der Herr, der Allgepriesene«, erklärt Er ferner, »hat im Schatten des Baumes Anísá¹ einen neuen Bund errichtet und ein großes Testament niedergelegt ... Ward je ein solcher Bund in einer früheren Sendung geschlossen, einem früheren Zeitalter, Zeitabschnitt oder Jahrhundert? Hat man je von einem solchen Testament, das von der Feder des Höchsten niedergeschrieben wurde, gehört? Bei Gott, nein!«

Shoghi Effendi, Gott Geht Vorüber 14:5

»Die Macht des Bundes gleicht der Sonnenwärme, welche die Entwicklung alles Erschaffenen auf Erden belebt und vorantreibt. Ebenso ist das Licht des Bundes der Erzieher des Verstandes, des Geistes, der Herzen und Seelen der Menschen«. Er spricht in Seinen Schriften von diesem Bund als dem »entscheidenden Zeugnis«, der »universalen Waage«, dem »Magneten der Gnade Gottes«, der »gehißten Fahne«, dem »unwiderleglichen Testament«, dem »allmächtigen Bund, desgleichen die heiligen Sendungen der Vergangenheit nie gesehen«, und »einem Wesenszug dieses mächtigsten Zyklus«.

Shoghi Effendi, Gott Geht Vorüber 14:5

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