Die Aufgestiegenen haben Merkmale, die sich von den Eigenschaften derer unterscheiden, die noch auf Erden sind. Doch besteht keine wirkliche Trennung zwischen ihnen.?Im Gebet tritt eine Vermischung der Stufen und Zustände ein. Betet für sie, wie sie auch für euch beten. Wenn ihr, ohne es zu wissen, in einem empfänglichen Zustand seid, können sie euch, falls ihr Schwierigkeiten habt, Ratschläge geben. Dies geschieht manchmal im Schlaf. Es gibt jedoch keinen äußerlich wahrnehmbaren Austausch! Was ein wahrnehmbarer Austausch zu sein scheint, ist anders zu erklären.
Gott zu dienen heißt: der Menschheit dienen und sich der Nöte der Menschen annehmen. Dienen ist Gebet. Ein Arzt, der sich voll Sanftmut und Mitgefühl, vorurteilslos und im Glauben an die Zusammengehörigkeit aller Menschen der Kranken annimmt, preist damit Gott.
Sind nicht alle Wesen jener Welt die Geschöpfe Gottes? Darum können sie auch in jener Welt Fortschritte machen. Wie sie hier durch ihre demütigen Bitten Licht empfangen können, so können sie auch dort um Vergebung flehen und durch Bitten und Beten Licht erlangen. So wie Seelen durch die Hilfe des Bittens, des Flehens und der Gebete der Heiligen in dieser Welt Entfaltung erlangen können, so ist es auch nach dem Tode. Durch ihre eigenen Gebete und demütigen Bitten können sie auch Fortschritte machen, ganz besonders aber, wenn sie Gegenstand der Fürsprache der heiligen Offenbarer sind.
Die Kinder sind wie junge Pflanzen. Sie die Gebete zu lehren, gleicht dem Regen, der auf sie niedergeht, damit sie zart und frisch heranwachsen, damit die sanften Winde der Liebe Gottes über sie hinwehen und sie vor Freude erschauern lassen. Glückseligkeit erwartet euch und eine sichere Zuflucht.
Es gibt zweierlei Mittel, Krankheiten zu heilen: stoffliche und geistige. Das erste ist ärztliche Behandlung, das zweite sind Gebete, die geistige Menschen an Gott richten, und Hinwendung zu Ihm. Beide Mittel sollten angewandt werden.
O Magd Gottes! Gebete werden durch die allumfassenden Offenbarer Gottes erhört. Selbst wenn der Wunsch auf Stoffliches gerichtet ist, selbst wenn Achtlose beten, hat es eine Wirkung, so sie nur flehentlich und demütig Gottes Hilfe erbitten.
Der Regen selbst hat keine geometrische Gestalt, keine Begrenzungen, aber er nimmt je nach den Begrenzungen des Gefäßes diese oder jene Gestalt an. Genauso ist das Heilige Wesen Gottes, des Herrn, schrankenlos und unermeßlich, aber Seine Gnadengaben und Lichtstrahlen werden in den Geschöpfen wegen deren Begrenztheit eingeschränkt, weshalb die Gebete gewisser Personen in bestimmten Fällen eine günstige Antwort erhalten.
O Magd Gottes! Die Gebete, die offenbart wurden, Heilung zu erbitten, sind für leibliche wie geistige Heilung anwendbar. Sprich sie also, um Leib und Seele zu heilen. Wenn die Heilung für den Kranken das Rechte ist, wird sie sicher gewährt; aber für manche Kranke wäre die Heilung nur die Ursache anderer Leiden, und daher erlaubt die Weisheit nicht, daß das Gebet erhört wird.
O du liebe Dienerin Gottes! Preise Gott, denn du bist begünstigt an Seiner Heiligen Schwelle, gehegt im Reiche Seiner Macht. Du bist Vorsitzende eines Rates, der geprägt ist von den himmlischen Heerscharen und das allherrliche Reich widerspiegelt. Strebe mit Herz und Seele, in demütigem Gebet und in Selbstauslöschung, Gottes Gesetz zu vertreten und Seine süßen Düfte allenthalben zu verbreiten. Mühe dich, den Versammlungen geistiger Seelen die wahre Vorsitzende zu sein, eine Gefährtin der Engel im Reich des Allbarmherzigen.
Gelobt sei Gott! Dein Herz ist mit dem Gedenken Gottes befaßt, deine Seele ist erfreut durch die frohen Botschaften Gottes, und du bist im Gebet versunken. Die Gebetshaltung ist der beste Zustand, denn da hat der Mensch Verbindung mit Gott. Wahrlich, das Gebet verleiht Leben, besonders wenn man es allein und zurückgezogen darbringt, zu Zeiten wie um Mitternacht, wenn man der täglichen Pflichten ledig ist.
Das annehmbarste Gebet ist das, welches in höchster, strahlender Geistigkeit dargebracht wird. Es lange hinzuziehen, war und ist nicht im Sinne Gottes. Je hingebungsvoller und reiner das Gebet ist, um so annehmbarer ist es in Gottes Gegenwart.
Gräme dich nicht, o Haus Gottes, wenn der Schleier deiner Heiligkeit von den Ungläubigen zerrissen wird, Gott hat dich in der Welt der Schöpfung mit dem Kleinod Seines Gedenkens geschmückt. Solchen Schmuck kann kein Mensch jemals entweihen. Auf dich werden die Augen deines Herrn unter allen Umständen gerichtet bleiben. Er wird wahrlich Sein Ohr dem Gebet eines jeden neigen, der dich besucht, dich umschreitet und Ihn in deinem Namen anruft. Er ist in Wahrheit der Vergebende, der Allbarmherzige.
Gott hat euch größte Sauberkeit geboten. Wascht, was mit Staub bedeckt ist, ganz zu schweigen von verhärtetem Schmutz und ähnlichen Verunreinigungen. Fürchtet Ihn und gehört zu den Reinen. Wer mit erkennbar schmutzigem Gewande betet, dessen Gebet steigt nicht zu Gott empor, und die himmlische Schar wendet sich von ihm ab. Verwendet Rosenwasser und reines Parfüm. Dies, wahrlich, liebt Gott vom Anfang an, der keinen Anfang hat. So möge von euch verbreitet werden, was euer Herr, der Unvergleichliche, der Allweise, wünscht.